Mini Shopaholic: Band 6
Geheimnis jetzt lange genug gehütet. Die Party ist schon übermorgen. Wäre es nicht an der Zeit, Luke einzuweihen?«
Schockiert starre ich das Handy an. Sie meint, ich soll einfach aufgeben? Nach allem, was gewesen ist?
»Nie im Leben!« fauche ich »Niemals! Es soll eine Überraschungsparty werden. Okay? Eine Überraschung. Ich muss Luke nur einfach ablenken, damit er keine E-Mails oder irgend so was sieht.«
»Liebes, Sie können ihn unmöglich zwei volle Tage von seinen E-Mails fernhalten ... «
»Doch, kann ich! Ich verstecke seinen BlackBerry, und mit dem Notebook werde ich auch irgendwie fertig ... Sorgen Sie dafür, dass die Techniker wenn möglich sämtliche E-Mails löschen. Halten Sie mich auf dem Laufenden. Bonnie, ich muss los ... «
»Becky?«, ruft Luke aus dem Schlafzimmer. »Liebling, ist alles okay?«
Ich lege auf, starre Lukes BlackBerry ein paar Herzschläge lang an, dann trete ich schnell darauf, stampfe ihn in die Bodenfliesen. Da! Nimm das! Zehntausend Leute verraten meine Überraschungsparty .
»Becky?«
Ich öffne die Tür, und da steht er mit einem Becher und einem Teller mit zwei Scheiben Toast .
»Alles okay?« Voll Sorge sieht er mich, dann streckt er eine Hand aus »Kann ich meinen BlackBerry wiederhaben?«
»Ich hab‘ ihn kaputt gemacht. Sorry.«
»Du meine Güte. »Schockiert starrt er die demolierten Überreste an »Wie hast du das denn hingekriegt?« Er sieht sich im Badezimmer um. »Wo ist eigentlich mein Notebook geblieben? Ich muss Bonnie eine Mail schreiben ... «
»Nein!« Mein Schrei ist so schrill, dass er verdutzt zusammenzuckt und Tee aus dem Becher schwappt. »Vergiss dein Notebook! Vergiss das alles! Luke ... « Verzweifelt sehe ich mich um. »Ich ... ich ovuliere!«
Ja!
» Was?« Mit leerem Blick starrt er mich an.
»Genau jetzt!« Ich nicke heftig. »In diesem Moment! Ich habe gerade einen Test gemacht. Die sind heutzutage sehr genau. Wir müssen sofort loslegen! Schnell! Minnie schläft, wir zwei sind ganz allein zu Haus ... « Verführerisch mache ich mich an ihn heran, nehme ihm Becher und Teller aus der Hand und stelle beides auf ein Regal. »Komm mit, Liebster ... « Ich spreche mit tiefer, heiserer Stimme. »Lass uns ein Baby machen.«
»Hm, im Grunde keine schlechte Idee.« Seine Augen leuchten, als ich anfange, sein Hemd aufzuknöpfen, und es ihm aus der Hose ziehe. »Was du heute kannst besorgen ...«
»Ganz genau.« Ich schließe die Augen und fahre mit der Hand supersinnlich über seine Brust. »Ich bin total in Stimmung.«
Was sogar stimmt. Das ganze Adrenalin in meinem Körper macht mich total heiß und fiebrig. Ich ziehe ihm das Hemd aus und drücke ihn an mich, atme seinen schwachen Duft von Schweiß und Aftershave ein. Mmmmh. Das war eine sehr gute Idee .
»Finde ich auch«, murmelt Luke an meinem Hals. Er ist offensichtlich ebenfalls in Stimmung, und zwar gewaltig. Ausgezeichnet. Das könnte ein paar Stunden dauern. Er wird keinen Gedanken an Notebooks oder BlackBerrys verschwenden. Wenn ich es richtig anstelle, müsste es ihn sogar bis morgen früh beschäftigen. Und dann ...
Oh, Gott. Keine Ahnung. Ich muss mir einfach was einfallen lassen. Ich hab ja noch reichlich Zeit, mir was zu überlegen. Ich weiß nur eins: Ich werde ihn am Freitag überraschen, und wenn es mich umbringt.
19
Okay, es bringt mich fast um. Es ist halb acht am nächsten Morgen, und ich bin total verpennt, denn jedes Mal, wenn ich am Einschlafen war, hat Luke irgendwas gemurmelt wie: »Ich guck nach meinen E-Mails«, und ich musste schon wieder meine laszive Nymphomanennummer abziehen.
Was - offen gesagt - echte Vorteile hatte. Aber jetzt sind wir voll und ganz befriedigt, alle beide. Ich meine, echt jetzt. Wir sind fix und fertig. (Zumindest für den Augenblick.) Und ich weiß, dass Luke nun andere Dinge im Kopf hat. Bisher habe ich es geschafft, ihn im Schlafzimmer zu halten. Ich habe uns das Frühstück ins Bett geholt, und er trinkt seine zweite Tasse Kaffee, während Minnie ein Stück Toast knabbert. Jeden Moment wird er auf seine Uhr sehen und sagen:
»Hast du mein Notebook gesehen?« Er blickt auf.
Ich wusste es.
»Hm ... hast du es verlegt?« Ich weiche ihm aus.
»Es muss hier irgendwo sein ... « Er schiebt das Hemd herum, das er gestern Abend auf den Boden geworfen hatte.
»Bestimmt.« Ich nicke weise. Ich habe es vorhin heimlich rausgeschafft und hinter den Flaschen im Putzmittelschrank in der Waschküche versteckt. Dann habe ich ein
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