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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Bügelbrett und einen überquellenden Wäschekorb vor die Schranktür geschoben. Da findet er es nie im Leben.
    »Ich muss mich bei Bonnie melden und ihr die Lage erklären ... « Zielstrebig sucht er im Zimmer herum. »Wo zum Teufel ist es? Ich habe es doch gestern Abend noch gehabt! Ich glaube, langsam werde ich dement. Kann ich deinen BlackBerry benutzen?«
    »Der Akku ist alle«, lüge ich lammfromm. »Hab‘ vergessen, ihn aufzuladen.«
    »Dann gehe ich an den Computer von deinen Eltern ... «
    »Die haben ihr Passwort geändert«, sage ich hastig. »Da kommst du nicht rein. Noch Kaffee, Schatz?«
    Das Telefon auf dem Nachtschränkchen klingelt, und ich gehe ran, so natürlich wie möglich.
    »Hallo? Oh, es ist für dich, Luke!« Ich gebe mir Mühe, überrascht zu klingen. »Es ist Gary!«
    »Hi, Gary.« Luke nimmt den Hörer. »Tut mir leid, mein BlackBerry ist kaputt ... « Er stutzt und glotzt das Telefon an. » was?«, sagt er schließlich. »Aber, Gary ... «
    Sittsam nippe ich an meinem Kaffee, betrachte Luke und versuche, nicht zu lächeln. Endlich legt er auf. Er sieht erschüttert aus.
    »Ach, du Schande!« Er sinkt in die Kissen. »Das war Gary. Ich glaube, er hat einen Nervenzusammenbruch.«
    »Gibt‘s ja nicht!«, rufe ich theatralisch.
    Der gute, alte Gary. Ich wusste doch, dass er mich nicht im Stich lässt.
    »Er sagt, wir müssen uns dringend treffen, über die Firma reden, über sein Leben, wie er den Druck loswerden kann. Er klang absolut verzweifelt. Ausgerechnet Gary!« Luke sieht aus, als fehlten ihm die Worte. »Ich meine, er ist der letzte Mensch auf der Welt, von dem ich erwarten würde, dass er zusammenbricht. Er war immer so ausgeglichen. Er sagt, er kann London nicht mehr ertragen. Er will sich mit mir an irgendeinem abgelegenen Ort im New Forest treffen. Du meine Güte!«
    Es ist das Ferienhaus, zu dem Gary immer mit seiner Familie fahrt. Da gibt es kein Handynetz, kein Internet und auch kein Fernsehen. Gary und ich hatten heute Morgen ein kleines Pläuschchen. Er meinte, er könnte die Sache mit dem Nervenzusammenbruch den Vormittag über durchhalten, und danach würde uns schon noch was einfallen.
    »Du musst dich um Gary kümmern«, sage ich ernst. »Schließlich ist er deine rechte Hand. Ich finde, du solltest hinfahren und ihn anhören. Sonst macht er noch Dummheiten«, füge ich eilig hinzu, als Luke zu zögern scheint. »Das Risiko willst du doch nicht eingehen, oder? Ruf Bonnie an, und bitte sie, deine Termine zu verlegen.« Schon will Luke nach dem BlackBerry in seiner Tasche greifen, als ihm etwas einfällt. »Das kann ja wohl nicht wahr sein ...« Leise fluchend langt er nach dem Festnetztelefon. »Ich weiß nicht mal ihre Nummer.«
    »Die ist.. .« Gerade noch rechtzeitig beiße ich mir auf die Zunge. Verdammt. Ich werde unvorsichtig. »Am besten lässt du dich von der Zentrale durchstellen«, sage ich eilig. »Hier!« Ich reiche ihm einen alten Notizblock von Brandon Communications, und mühsam tippt Luke die Nummer ein, mit finsterer Miene im Gesicht.
    Ich muss mir direkt auf die Lippe beißen, um nicht zu grinsen. Er ist total gereizt.
    »Hi, Maureen. Hier ist Luke. Könnten Sie mich zu Bonnie durchstellen?« Er nimmt einen Schluck Kaffee. »Bonnie. Gott sei Dank. Sie glauben nicht, was hier gerade los ist. Ich habe weder meinen BlackBerry noch mein Notebook, und eben kriege ich so einen merkwürdigen Anruf von Gary, und ich habe keine Ahnung, wie ich das alles unter einen Hut ... « Er stutzt, und ich sehe, wie sich sein Gesicht allmählich entspannt.
    »Oh, ich danke Ihnen, Bonnie«, sagt er schließlich. »Das wäre großartig. Dann reden wir später. Haben Sie unsere Privatnummer? Okay. Und ... danke.« Er legt den Hörer auf und sieht mich an. »Bonnie lässt mir per Kurier ein neues Notebook bringen, während ich bei Gary bin. Wenn du es entgegennehmen würdest, könnte ich es auf dem Rückweg zum Büro hier abholen.«
    »Was für eine großartige Idee!«, rufe ich, als wäre es mir neu und ich hätte nicht schon mindestens fünfzig E-Mails zu dem Thema hin und her geschickt. »Gut, dass Bonnie so tüchtig ist, nicht?«, kann ich mir nicht verkneifen.
    Bonnie schickt uns ein präpariertes Notebook, das sich aufgrund eines, »Serverfehlers« nicht ins Internet einloggen kann. Die technische Abteilung hat außerdem Lukes E-Mail-Konto lahmgelegt und eine Attrappe eingerichtet. Diese will Bonnie mit so vielen E-Mails bestücken, dass er beschäftigt ist und keinen

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