Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)
sagen Sie: Nein Frederick, ich will nicht mit dir erotische Stunden verbringen, während du diese wirklich schicke Motorradjacke trägst und mich begattest wie ein vor Wut auf Krokodiljäger erregtes Krokodil, das gerade die Krokodildame seiner Träume erblickt.“
Frau Hart schaute Frederick schweigend an, bewunderte seinen gepflegten Oberlippenbart und befeuchtete von ihren Bedürfnissen gepackt ihre Lippen. Natürlich konnte sie dem charmanten Frederick nicht widerstehen, und schloss ihre Hände um seinen muskulösen Nacken. „Frederick! Nimm mich! Lass mich die Krokodildame deiner Träume sein!“, schrie sie.
Keine Sekunde verging, schon hatte Frederick sie auf den Arm genommen und trug sie in Richtung Haustür. Frau Hart rief ihren Schülern zu: „Bin gleich wieder da, Kinder!“, während Frederick mit einem eleganten Fußkick die Haustür öffnete. Im Inneren liebten sich Frederick und Frau Hart stundenlang und Frau Hart erlebte zum ersten Mal in ihrem Leben multiple Orgasmen.
2
Oben im Baumhaus wurde Frederick von skeptischen Blicken durchbohrt. Ob Lüc, Löckchen oder Zack - keiner wollte Fredericks Geschichte Glauben schenken.
„Ich schwöre, genau SO ist es passiert!“, sagte Frederick und nickte dabei selbstüberzeugt.
„Frederick, diesmal hast du mit deiner Erzählung übertrieben“, meinte Lüc. „Deine Liebelei mit der Holzbeinfrau war einigermaßen nachvollziehbar, aber Frau Hart... vor den Augen der Kinder?“
Es war nicht das erste Mal, dass Frederick von seinen Sexabenteuern ausschweifend berichtete. Oftmals waren die Geschichten so übertrieben, dass sie nicht einmal der verwirrte George Power geglaubt hätte.
„Ich schwöre, genau SO ist es passiert“, wiederholte Frederick.
Auch Zack stand nur stillschweigend in der Ecke. Er war kein Mann großer Worte, doch bei Frederick wären ihm am liebsten die Sätze herausgesprudelt, um seine schwachsinnigen Geschichten zu widerlegen und ihn bloßzustellen. Im Gegensatz dazu stand allerdings Zacks Bestreben, stets nach außen hin wie die Ruhe selbst zu wirken.
Frederick erhob sich und trommelte wie ein Affe auf sein weißes „SEI STARCK“-Unterhemd. „Die Wege der Liebe sind unergründlich! Mal ist sie so sanft wie ein landender Schmetterling auf deiner Haut und nächsten Moment hält sie dich fest im Würgegriff wie eine Python.“
Seine philosophischen Ausschweife wurden stets von Urmenschenlaute begleitet.
An diesem Tag trug James auch ein „SEI STARCK“-Unterhemd, nur in schwarz. Er hatte auch ohne Fredericks Einfluss Gefallen an den antitranspiranten Kleidungsstücken gefunden.
Lüc winkte ab. „Träum weiter. Eine Motorradjacke besitzt du nicht.“
„Genau das bestätigt unser leidenschaftliches Liebesspiel, der Kampf unserer Schenkel, die Synthese zwischen Mann und Frau, Zorn und Geduld!“, behauptete Frederick vehement.
„Warum? Lösen die sich immer nach deinem „Liebesspiel“ in Luft auf?“
„Ich hab meine Jacke nach dem Sex mit Frau Hart vergessen.“ Frederick betrachtete wieder die Runde, die ihm weiterhin misstrauische Blicke zuwarf. „Da seid ihr sprachlos. Wenn ich ja gar keinen Sex gehabt hätte, hätte ich auch die Jacke, die ich laut euch nicht habe, nicht vergessen können, oder?“
Lüc grinste hinterhältig. „Wie wäre es, wenn wir Frau Hart fragen?“
Frederick schüttelte hektisch den Kopf. „Ausgeschlossen, wir haben uns geschworen keiner Menschenseele davon zu erzählen... Ähm, ihr seid eine Ausnahme. Sie wird ja bestimmt auch ihren Schülern davon erzählen. Eine Bezugsperson braucht man immer.“
„Ich sag dazu nichts mehr“, sagte Lüc kopfschüttelnd.
„Löckchen! Mein schwarzer Freund, du glaubst mir, oder?“
Erst zuckte Löckchen noch verunsichert mit seinen Schultern, doch als Frederick mit seinen gigantischen Armen drohend ausholte, nickte Löckchen sofort zustimmend.
„Frederick, wag dich und krümm Löckchen ein Haar!“, drohte Lüc wiederum. „Nur weil er neu ist, kannst du nicht...“
„FAKT IST... Löckchen glaubt mir. Du wirst sehen Lüc, ich werde aus ihm einen Mann machen. Nach zwei Wochen hat er mit mehr Frauen geschlafen als du in deinem ganzen Leben.“
„Frederick, ich hab noch nie mit einer Frau geschlafen und hab es auch nicht vor.“
Einen Moment lang schwieg der Muskelberg und überlegte. Dann packte er Löckchen. „Komm mit, Sportsfreund. Wir werden etwas Geld verdienen gehen... MIT MODE! MIT KUNST!“
Schon wurde Löckchen
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