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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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fand er auch etwas fremdartiges, was er als ein Stück Papier identifizieren konnte. Tatsächlich, zog er eine zweite Karte, mit einem Totenkopfmotiv, aus seiner Hose heraus.
    „Me-mein Gott...“, sagte der V3er zu sich selbst.
    Der V3er hörte noch, wie der Stuhl, auf dem der Kartenspieler saß, verrutscht wurde, tatsächlich hatte der Kartenspieler schon einen schnellen Schritt auf den Kartentisch gemacht, von dem er zu einem weitem Sprung ansetzte. Der Deserteur hatte keine Möglichkeit auszuweichen, da keine Schreckenssekunde später, schon der Kartenspieler vor ihm landete. Behutsam stützte der Kartenspieler den Rücken des V3ers mit einer Hand, während er mit der zweiten ein Messer in das feige Deserteurenherz rammte.
    „Schlaf Kindlein, schlaf...“, summte der Kartenspieler freudig.
    Big Love stand auf, ging zu dem blutigen Schauplatz und schaute sich lächelnd um.
    „Narren, sie haben es gewagt mich zu enttäuschen,
    was sie sollten bereuen.
    Kein Mann, mich je so lächerlich gemacht,
    liege heut’ nicht in seim’ Grab.
    Doch meine Liebste lächelt mich an von oben,
    will nur Rache an dem Dorf und sprechenden Vogel.
    Die Vergeltung wird geplant - Geduld ist eine Tugend,
    umso unerwarteter liegt der Pinguin am Boden - blutend.“
     
     
    4
     
    Südlich der Dorfmitte traf sich der Pinguin mit Hörnchen und Frederick. Sie gingen zusammen weiter gen’ Süden, bis sie auf den Steg stießen, der in das sich immer weiter vertiefende Flusswasser reichte. Das Wasser trug an diesem Tag ein hellblaues Gewand, so klar, dass Fische und Flusskrebse, die sich nah genug ans Ufer trauten, für ein geschultes Auge erkennbar waren.
    Die drei Freunde schritten bis ans Ende des Stegs, von wo sie einen herrlichen Ausblick auf das gegenüberliegende Ufer hatten, auf denen sich aber weder Zivilisation, noch andere Dörfer, sondern nur ein überschaubares Waldstück befand.
    „Ist er heute etwas später dran?“, fragte Frederick.
    „Er sollte sich beeilen“, sagte Hörnchen. „Ich muss meinem Sohn noch bei den Hausaufgaben helfen.“
    „Seid still“, zischte Willi. „Er trifft jeden Augenblick ein.“
    Aus der Entfernung vernahmen die Drei ein bekanntes Echo, das zwischen den zwei riesigen Hügel schallte, die das Ufer von Blutwäldchen zu den Seiten hin einzäunte. Zwischen den zwei Anhöhen klang das Echo zu einem guten Stück wie eine liebliche Melodie, die anderseits auch als störendes Quietschen vernommen werden konnte.
    Der schwarze Balken, der wie ein Säbel aus dem Wasser stieß und die Wellen teilte, konnte als eine Haifischflosse erkannt werden, aber die gigantische Höhe der Flosse, die aus dem Wasser stieg, ließ auf größeres schließen.
    Wenige Meter vor dem Steg brandete eine riesige Welle an das Ufer, als ein riesiger Wal aus dem Wasser stieß. Dieser Wal war nicht mit seinen Artgenossen zu vergleichen, denn seine Größe war majestätisch und beängstigend. Sein schwarzer Rücken war an die zwanzig Meter lang. Hinter seinen Augen hatte er je einen weißen Fleck, in dem gleichen Weiß, wie auch seine Unterseite gefärbt war. Das riesige Walauge glubschte freudig Willi an, der im Vergleich so groß war, wie der Durchmesser seiner Pupillen.
    „Grüß dich, Friedel “, sagte Willi.
    Der Orca war so gerührt, von der Begrüßung, dass er sich in Form einer Wasserdampf-Fontäne, die sich aus seinem Atemloch an seinem Hinterkopf entfaltete, bedankte.
    Frederick und Hörnchen winkten dem Wal zur Begrüßung zu, während dieser seinen riesigen Maul öffnete, woraufhin zwei große Fässer aus seinem Schlund bis auf den Steg rollten.
    „Hallo Freunde“, sprach der freundliche Orca.
    Frederick und Hörnchen stoppten die Fässer mit bloßen Händen, setzten daraufhin die Fässer in Bewegung und rollten sie vom Steg runter.
    „Bringt sie ins Baumhaus und im Morgengrauen zur Hühnerfarm!“, rief ihnen Willi zu.
    „Oh, alter Freund. In unserer Heimat war es kalt. Sehr kalt“, berichtete Friedel. „Deine Freunde in der Antarktis vermissen dich sehr. Ich sollte dir schöne Grüße überbringen.“
    „Freut mich zu hören, aber mein Platz ist hier“, beteuerte Willi.
    „Ich weiß doch... Ich weiß doch.“
    „Friedel, alter Freund, wenn du wieder zur Heimat schwimmst und schöne Grüße von mir bringst, dann kehr bitte mit drei Fässern zurück. Die Hühner sind besessen nach dem Zeug. Fressen ein Fass die Woche und wachsen wie verrückt.“
    „Du musst wie immer direkt vom Geschäft reden, lass mich

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