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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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„PSSSCHHHT!“ zu.
    „Kartenspieler, ich nehme an du bist auch nicht erschienen, um dir meine fiesen Späße anzuhören.“
    Der Kartenspieler schüttelte den Kopf und deutete auf das Baumhausfenster. „Bevor wir reden - der Typ hinter dem Fenster soll seinen Revolver senken. Und ja, ich kann ihn sehen.“
    „Zack!“, rief Willi, woraufhin Zack sich von dem Fenster abwand.
    „Viel besser, Dankeschön. Mein verehrter Freund Big Love ist natürlich genau so wenig erfreut wie ich darüber, dass ihr meine Schwester umbringen musstet.“
    „Wie unhöflich von uns“, spottete Willi.
    „Um gleich deinen Höhenflug zu bremsen, Sprechvogel - irre ich mich oder wurden auf eurem Friedhof zwei neue Gräber ausgehoben?“, fragte der Kartenspieler grinsend. „Aber, ich kann dich beruhigen. Auf unserer Seite gab es auch Verluste.“
    Willi fing an sich grübelnd unter seinem Schnabel zu kratzen. „Du denkst an Waffenstillstand?“
    „Während Big Love ein Hang zur Dramatik und blutiger Rache pflegt, bin ich praktisch veranlagt. Ich könnte euch alle hier und jetzt umbringen und es würde meine Schwester nicht mehr von den Toten zurückholen. Nehmen wir an, ihr zahlt uns eine gewisse Entschädigung , dann wäre Schicht im Schacht. Wieder Friede, Freude, Eierkuchen zwischen uns.“
    „Wie hoch wäre diese Entschädigung ?“, fragte der Pinguin neugierig.
    Der Kartenspieler zog eine beschriebene Karte aus seinem Kartendeck und warf sie Willi zu, welche er mit einer Flosse zu fangen wusste. Willi schaute die Karte an, zerknüllte sie und verneinte: „Ausgeschlossen.“
    „WIE KANN MAN NUR SO DÄMLICH SEIN? Das hätte uns retten können!“, schrie Heinz aufgebracht.
    Und wieder folgte ein gemeinsames „ Pssscht! “
    Der Kartenspieler steckte sein Kartendeck in die Tasche seines Mantels. Er drohte: „Entweder wir einigen uns mit dieser Entschädigung oder...“ Der Kartenspieler lachte und schaute zu Heinz rüber und unterbrach sich selbst: „Hey, Schreihals.“
    Überrascht horchte Heinz auf: „Ja?“
    „Öffne deine Augenklappe.“
    Heinz schaute verängstigt Willi an, der ihm zunickte. Der Wirt zog mit seinem Daumen die Augenklappe etwas von seinem kaputten Auge weg, woraufhin ein kleines, zusammengedrücktes Stück Pappe unter der Augenklappe hinausfiel.
    „Was soll das werden, Kartentrickser?“ fragte Willi ungeduldig.
    „Sieh zu und staune“, sagte der Kartenspieler grinsend.
    Heinz sammelte langsam das Stück Pappe auf, faltete es auseinander und betrachte es. Mit zittriger Stimme sagte er: „Ich versteh nicht.“
    „Ein Geschenk von mir an dich“, sagte der Kartenspieler. „Zeig es deinen Freunden.“
    Heinz hob das Stück Pappe in die Luft, was sich als Karte aus einem Kartendeck entpuppte. Willi erkannte aus der Entfernung das Motiv der Karte; einen schwarzen Totenkopf.
    „Jetzt zeig mir bitte noch einmal dein Geschenk“, befahl der Kartenspieler mit eisiger Stimme.
    Heinz wusste immer noch nicht, warum er dies eigentlich tat, dennoch leistete er dem Befehl Folge und hielt die Karte in die Richtung des Kartenspielers. In dem gleichen Augenblick zischte ein schrilles Pfeifen durch die Luft. So schnell, wie eine Kugel aus einem Revolver abgefeuert wurde, flog ein Messer in Heinz Richtung und ehe er auch nur eine Möglichkeit hatte auszuweichen, durchbohrte das Messer sein kaputtes Auge.
    Parallel zu dem Blut, das aus der Augenklappe lief, fiel Heinz tot zu Boden.
    „WAS SOLL DIE SCHEISSE!“, rief der Pinguin und wollte dem Kartenspieler, der sofort kehrt machte, hinterher watscheln. Ein hoffnungsloser Akt, doch keine Sekunde verging, da sprang Zack aus dem Baumhaus, landete in der Hocke auf dem Gras und eilte zur Hilfe.
    „Der gehört mir“, knurrte Zack, zog seinen Revolver und nahm die Verfolgung auf.
     
     
    10
     
    „STELL DICH!“, schrie Zack dem Kartenspieler hinterher, der den gleichen Weg über den Schotterweg flüchtete.
    Der erste laute Schuss aus Zack Revolver erklang, und schoss am Kartenspieler vorbei. Unbeeindruckt rann der Kartenspieler weiter.
    Der zweite Schuss schallte durch den Wind, verfehlte jedoch wieder den Kartenspieler, der lachend seinen Weg lief und die Flugbahn jeder Kugel vorauszuahnen schien. Kaum steckte die zweite Kugel im Gras, wirbelte sich der Kartenspieler im Lauf um die eigene Achse und lief weiter.
    Zack wunderte sich über dieses seltsame Manöver, staunte aber nicht schlecht als ihm zwei Messer entgegen flogen. Er rollte sich auf dem Gras ab und

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