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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Menschen?“
    Der Pinguin schloss seine Augen. „Natürlich mach ich das auch für mich, denn auch mir taten die Menschen einst weh.“
    „Erzähl mir, woher kommt dein Hass auf die Menschen?“
    Der Pinguin öffnete wieder seine Augen. „Sag mir, Jack, weißt du, was größer ist als die Liebe?“
    Er schüttelte unwissend seinen Kopf und scherzte: „Friedel?“
    „Nein“, schmunzelte der Pinguin. „Größer als die Liebe ist der Hass auf die Person, der sie dir wegriss und vor deinen Augen ausbluten ließ.“
     

5. Killerinstinkt
     
     
     
    1
     
     
    Erschrocken starrten die Stadtbewohner auf das alte Theater, das im teuflischem Feuer unterging. Mit diesem alten Stück Geschichte verbanden sie Erinnerungen an lustige und auch traurige Stücke. Das letzte große Drama begann: Ihr geliebtes Theater wurde von einem gigantischen Flammenmeer verschlungen.
    Die Holzbalken, die das Theater trugen, waren von außerhalb zu sehen, wie sie ineinander einbrachen. Die nach Chemie stinkenden Flammenzungen loderten empor in einer brennende Krone, die bis in den dunklen Wolkenhimmel ragte.
    Die Dorfbewohner staunten nicht schlecht, als plötzlich die Haupttür aufbrach und aus den Flammen ein goldenes Etwas stürmte. Es sah aus wie eine brennende Höllenkutsche, die aus den Flammen stieß. Die Höllenkutscherin führte ihr goldenes Streitross, das mehr einem goldenen Hahn ähnelte, als einem Pferd. Aus der Höllenkutsche sprang ein Muskelberg, gefolgt von einem farbigen, schmalen Jungen. Von der anderen Seite sprang ein Pinguin und ein dünner, schwarzhaariger, etwas unheimlicher Mann ab. Die Zügel des Streitrosses brannten durch und befreit rannte das Ross nach vorne. Die Kutscherin sprang auch ab, bevor sich der Kutschersitz in Flammen auflöste. Bevor die Höllenkutscherin auf dem harten Asphalt aufschlagen konnte, wurde sie von dem schwarzhaarigen Mann aufgefangen, der sie behutsam auf dem Boden absetzte.
    Als eine Passantin dem Muskelberg zu Hilfe eilen wollte, antwortete dieser: „Zeig mir deine Brüste, schönes Kind.“
    Der Muskelberg musste sich bei seiner Landung den Kopf aufgeschlagen haben, denn so unhöflich konnte kein geistesgesunder Mensch sein.
    Kaum befreit, kehrte das Streitross zurück zur Höllenkutscherin, die sich darüber ärgerte, dass ein bestimmter Kartenspieler entwischt wäre.
    Der Mann, der die Kutscherin fing, sprach davon, einen gewissen Kartenspieler suchen zu gehen und erkundigte sich nach seinem aktuellen Wohnsitz.
    Der Pinguin konnte, zu Verwunderung der Gesamtheit, auch sprechen. „Er hat keinen festen Wohnsitz oder eine Familie. Er hat absolut nichts mehr zu verlieren. Mit vollen Taschen wird er durchs Lande ziehen, das heißt, er ist überall und nirgendwo.“
    Bevor der Muskelberg an den Brüsten der Passantin grabschen konnte, hielt ihn der farbige Junge zurück.
    Der dürre Mann war am lautesten und aufgebrachtesten von allen. Er sprach zu dem Pinguin: „Du schleppst diesen Psychopath an, der uns zugebenermaßen Big Love auf dem Silbertablett serviert hatte, dafür aber eine noch größere Gefahr darstellt als Big Love und die V3 zusammen? Es muss irgendeine Schwachstelle geben.“
    „Es gibt nichts, womit wir ihn aus der Reserve locken können“, sagte Willi. „Er hat nur seine blutigen Messer und seinen grausamen Ruf.“
    Die Kutscherin schlug vor, erstmal nach Hause zu fahren und zu überlegen, wie sie diesen Kartenspieler erwischen könnten.
    Der Muskelberg griff in seine Taschen und schlug vor: „Lasst uns mit dem Bus fahren! Dank meinem Studentenausweis muss ich nichts bezahlen!“
     
     
    2
     
    Dem Tod von der Schippe gesprungen, saßen unsere Helden auch schon in einem Bus, der sich mit knapp 100 km/h über die Landstraße abmühte. Im Bus hatten sie auf der hintersten Sitzbank Platz genommen. Ganz links saß der riesige Hahn Elvis, daneben der eingenickte Löckchen, der seinen Kopf auf das goldene Gefieder von Elvis einkuschelte. In der Mitte saß Willi, mit einer Tüte Chips in seinen Flossen. Rechts von Willi hatte Zack Platz genommen, der von Frederick, rechts neben ihm, leicht eingeengt wurde. Nur Lüc wurde der Luxus eines Einzelsitzes gegönnt, damit sie ihre Beine ausstrecken und etwas schlafen konnte.
    Willi fuhr in die Chipstüte, nahm eine Flosse köstliche Chips heraus und bot sie Zack und Frederick an.
    Zack lehnte dankend ab, während Frederick meinte: „So etwas ungesundes esse ich nicht. Also nicht heute.“
    Der Hahn Elvis nahm die Chips

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