Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
Bar und ich setzte mich zu Peter, der mir beibrachte, wie man das ‘Bao’-Spiel spielte, ein traditionelles afrikanisches Spiel, das hauptsächlich in Ostafrika gespielt wird. Das Word ‘Bao’ kommt aus dem Swahilischen und heißt ‘Brett’ oder ‘Brettspiel’. Peter hatte die Regeln einige Abende zuvor gelernt. Es war leicht, aber man musste gut aufpassen und immer voraus denken. Nach ein paar Spielen gingen einige von uns auf den einheimischen Markt, wo afrikanische Möbel verkauft wurden. Ich verliebte mich in malawische Stühle. Sie sahen nicht sehr bequem zum Sitzen aus, aber sie sind sehr schön und komplett anders als die Stühle, die wir kennen. Sie waren aus zwei soliden, breiten Holzstücken gemacht, eines für die Lehne und eines für den Sitz. Das Holzstück für den Sitz schlüpft durch das Holzstück für die Lehne, wobei beide den Boden an ihren Endpunkten treffen, was dafür sorgt, dass der Stuhl ganz von alleine steht. Ich beschloss, dass ich einen wollte, also begann ich meine Suche. Sie alle hatten eine wunderschön geschnitzte Lehne. Als ich einen gefunden hatte, der mir gefiel, sah ich nicht weit entfernt auch einen schönen Tisch mit ‘Big Five’ schön darauf geschnitzt, den ich mir auch kaufen wollte. Der Mann, der die Holzmöbel verkaufte, kam auf mich zu und wir begannen, über den Preis zu verhandeln. Nach zehn Minuten des Handelns schaffte ich es, meine beiden Möbelstücke für 37 US Dollar zu bekommen. Ich war sehr zufrieden mit mir! Stolz ging ich mit meinen zwei Möbelstücken unter dem Arm zurück zum Campingplatz. Jetzt musste ich nur einen Weg finden, wie ich sie nach Hause bekam!
Kande Beach
5. August 2002
Am folgenden Tag setzten wir unseren Weg nach Süden entlang des Sees fort. Wir hielten kurz in Mzuzu, der ‘Hauptstadt des Nordens’, um auf einem lokalen Markt etwas zu Essen zu holen, bevor es weiter nach Kande Beach ging, einem legendären Stop für Überland-LKWs. Sobald wir Kande Beach erreichten, gingen wir direkt an den Strand, um zu schwimmen und an unserer Sonnenbräune zu arbeiten. Die Wassertemperatur war so schön. Ich wollte jedoch nicht zu lange im Wasser bleiben: Ich war die ganze Zeit ein bisschen paranoid. Gab es Krokodile in diesem Wasser? Was war mit Wasserschlangen? Und Bilharzia, die Krankheit, die von winzigen Parasitenwürmern verursacht wird, die die menschliche Haut durchdringen können? Ich wusste, dass die malawischen Gewässer kontaminiert waren. Viele Jahre lang hatte das malawische Amt für Gesundheit und Tourismus behauptet, dass der Malawisee bilharzia-frei war und erst seit Mitte der 90er war bekannt geworden, dass diese Behauptung einfach falsch war. Es ist eine komplizierte Erkrankung, weil sie sich gut etabliert, bevor sich die Symptome zeigen und ihre Schäden können nicht behoben werden. Wenn sich die Würmer erst durch die Haut in deinen Körper begeben haben, infizieren sie die Eingeweide und die Blase, wo sie Eier legen, bevor sie in die Außenwelt zurückkehren. Ich stellte mir vor, dass diese winzigen Würmer durch alle meine Poren meine Haut durchdrangen, sich durch meine Venen wanden, sich von meinem Blut ernährten und sich endlos vermehrten. Kein schönes Gefühl! Man hatte mir gesagt, ich solle in keinem der Seen in Afrika schwimmen, aber ich hatte beschlossen, diesen Rat zu ignorieren. Stattdessen entschied ich mich, das Medikament, um die Würmer los zu werden, an meinem letzten Tag auf dem Kontinent zu nehmen. Ich wollte nicht in Australien krank sein!
Während meiner drei Tage am Kande Beach, genoss ich die Sonne, schwamm im See und relaxte am Strand. Am Abend spielte ich gewöhnlich Billard und Bao, traf neue Leute und hatte ein paar Drinks. Es war eine sehr entspannte Zeit! Eines Abends traf ich eine Gruppe von Norwegern, die von Kapstadt in den Norden Afrikas fuhren. Acht Monate zuvor hatten sie ihre Häuser verkauft, ihre Jobs aufgegeben, norwegische Sponsoren gefunden, die ihre Reise bezahlten und reisten nach Afrika. Im Gegenzug filmten sie ihren gesamten Trip und hatten regelmäßige Radiointerviews. Was für ein großartiges Abenteuer!
Ich erinnere mich, dass an einem bestimmten Morgen das Wasser des Sees sehr aufgewühlt war. Als wir darin schwammen, hatten wir das Gefühl, im Ozean zu sein. Laura und ich fanden es sehr lustig, wie Kinder im Wasser zu spielen: Durch die großen Wellen zu tauchen, zu versuchen, auf ihnen zu schwimmen und gegen die Strömung zu schwimmen ... Es machte großen
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