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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Spaß!
    Ich ging eines Nachmittags mit Amanda zum einheimischen Markt, ohne die Absicht, etwas zu kaufen. Ich hatte bereits mehr als genug gekauft, so dachte ich! Ich war einfach neugierig und wollte sehen, was angeboten wurde. Kaum war ich da, genoss ich es sehr! Ich spielte ein paar Runden Bao mit Straßenverkäufern, verbrachte dann Zeit mit einem Kind, das mir ein Set aus Lehmstatuen verkaufen wollte. Sie sahen sehr schwer aus und ich wollte sie nicht um die Welt herumtragen. Ich handelte nur um des Handel willens, sonst nichts. Nach einer Stunde war der Preis für das ganze Set auf einen Dollar runtergegangen, sodass ich am Ende nachgab und das Set mitnahm!
    Das Letzte, an das ich mich von meinem Aufenthalt in Kande erinnere, war ein Spaziergang in ein nahegelegenes Dorf, um die Schulen, das Krankenhaus, die Post, den lokalen Markt, das Haus des Dorfleiters und die Felder zu besuchen. Das Oberhaupt des Dorfes war unser Führer. Er zeigte uns, wie sie Ziegel machten und sie in der Sonne trockneten. Er zeigte uns auch, wie Frauen 15 davon auf ihrem Kopf gestapelt tragen konnten. Zum Spaß versuchte ich, vier Ziegel auf meinem Kopf zu balancieren und fand es sehr schwierig! Diese Frauen müssen sehr starke Nacken haben! Der Spaziergang endete im Herzen des Dorfes, wo wir ein wunderbares Abendessen hatten und den Kindern zuschauten, die fröhlich tanzten und uns ihre traditionellen Tanzbewegungen zeigten. Einige Mädchen waren sehr jung, aber konnten sich bereits sehr graziös bewegen! Auf unserem Weg zurück ins Camp, rannte ein Junge auf mich zu. Ich konnte sein Gesicht in der Dunkelheit nicht sehen, aber er hatte mich leicht erkannt! Als er näher kam, erkannte ich ihn: Es war der Junge vom einheimischen Markt, der mir das Statuenset verkauft hatte. Er brachte mir wie versprochen eine entzückende Perlenkette, die ich noch immer zu Hause habe, beinahe ein Jahrzehnt später!
 
Blantyre
    7. August 2002
    Nach einiger Zeit des Entspannens und Spaßhabens kletterten wir wieder auf den LKW, ließen Kande Beach und den Malawisee hinter uns und setzten unsere Reise nach Süden fort. Wir fuhren durch Lilongwe, der politischen Hauptstadt von Malawi, durch Zomba, der früheren Hauptstadt des Landes und stoppten in Blantyre, der kommerziellen Hauptstadt von Malawi, für die Nacht. Meike sagte uns, dass wir von hier aus die Holzmöbel, die wir in Chitimba gekauft hatten, verschicken mussten, da die simbabwische Regierung es verbieten würde, dass Holzgüter ins Land importiert wurden. Klingt einfach, aber was für eine Expedition! Sechs von uns verließen die Backpackerunterkunft am frühen Morgen, nahmen ein Taxi und fanden die Post. Dort bemerkte ich einen großen Eimer Wasser im Eingang. Warum? Scheint seltsam, aber das ist Afrika, also keine Fragen stellen. Der Postbeamte sagte uns ganz einfach, dass wir unsere Güter nicht verschicken konnten, weil sie erstens nicht gut genug verpackt und zweitens zu groß waren und nicht in die Standard Posttaschen passten. Wie bitte?!
    Nach einigen Diskussionen erklärten sie sich schließlich bereit, die Güter zu verschicken. Man sagte mir, dass ich den Tisch und den Stuhl zusammenbinden sollte, weil ich andernfalls für zwei Pakete zahlen müsste. Das war okay, weil passenderweise nebenan ein Supermarkt war, wo ich Klebeband kaufte, das alles ziemlich gut zusammenhielt. Zusammen wog mein Paket 13 Kilogramm, sodass es mich das Dreifache des Originalpreises der Güter kosten würde, nur um sie nach Hause zu schicken: 4.380 Kwachas, um präzise zu sein! Bizarrerweise war es viel günstiger, Güter nach Frankreich oder Großbritannien zu schicken als in die Niederlande, obwohl die Länder direkt nebeneinander und auf dem gleichen Kontinent liegen!
    Jetzt, wo ich meine Möbel angemessen verpackt hatte und um die Kosten wusste, musste ich lediglich ein paar Briefmarken auf das Paket kleben, um es zu versenden. Richtig? Falsch!! Statt ein paar Briefmarken, bekam ich 438. 438. Ja, 438 Briefmarken, weil das Porto 4.380 Kwachas kostete und der größte Briefmarkenwert 10 Kwachas betrug. Plötzlich war klar, wofür der Wassereimer am Eingang da war: um sie anzufeuchten! Ich steckte die Seiten von Briefmarken in den Eimer und dann direkt auf mein Paket. Es war wahnsinnig komisch! Mein Paket war groß genug, dass alle Briefmarken aufgeklebt werden konnten, aber für Laura war das eine andere Geschichte! Sie sandte eine kleine Holzschüssel nach Hause und die Oberfläche des Päckchens war nicht

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