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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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Radieschen geht diese Hemmwirkung nicht aus. Trotzdem gibt es genug andere Kombinationsmöglichkeiten und Sie können leicht auf diese Partnerschaften im Garten verzichten.

Petersilie und Gartenkresse – Kopfsalat
    Petersilie und Gartenkresse scheiden aggressive ätherische Öle aus, die zwar manche Schadinsekten vertreiben, andererseits aber auch Nachbarpflanzen beeinträchtigen können. Am meisten leidet der Kopfsalat unter ihrer Nachbarschaft. Er bildet oft gar keine Köpfe aus, sondern beginnt vorzeitig zu schießen. Andererseits ist Petersilie für Tomaten ein guter Partner.

    Auch Blumen und Kräuter an den Rändern tragen zum gesunden Aufwuchs der Gemüsekulturen bei.

Spinat – Rote Bete/Mangold
    Alle Pflanzen gehören zur Familie der Gänsefußgewächse. Das bedeutet, dass die Nährstoffe von ihnen in gleicher Weise ausgenutzt werden, so dass keine gegenseitige Ergänzung möglich ist. Außerdem werden sie von den gleichen Schädlingen und Krankheiten befallen. Zum einen sind es Nematoden (Fadenwürmer), die vom Boden aus die Wurzeln befallen, daran saugen und dadurch verursachen, dass die Pflanzen kleiner bleiben. Zum anderen sind es die Pilze des Falschen Mehltaus, die sich oberirdisch auf den Pflanzen ausbreiten. So wird Spinat in der Nachbarschaft von Roten Beten eher von Falschem Mehltau befallen. Deswegen sollte man Spinat, Mangold und Rote Bete nicht miteinander kombinieren.
Merke:
Nicht immer, wenn Kopfsalat schießt, muss aber Petersilie oder Kresse in der Nähe „Schuld“ sein. Oft sind es auch die länger werdenden Tage, die den Schossreiz auslösen, wenn nämlich eine falsche Sorte zur ungünstigen Zeit gepflanzt wurde, beispielsweise eine Frühjahrssorte im Sommer.

Gurken – Tomaten
    Obwohl beide Pflanzen von ihren Wärmebedürfnissen her sehr gut zusammen im Gewächshaus gezogen werden können, sollten sie nicht zu dicht nebeneinander stehen. Es kommt nämlich vor, dass kräftige Tomatenpflanzen die dicht daneben stehenden Gurken verkümmern lassen. Im nächsten Jahr bleiben die Gurken Sieger. Sie bilden kräftiges Laub und lange Ranken aus, doch die Tomaten kümmern und gehen sogar ein, sobald die Gurkenranken sie erreichen. Im Freiland tritt die ungünstige Beeinflussung nicht in Erscheinung, wenn Sie die Abstände zwischen beiden Kulturen so wählen, dass sie sich auch im Spätsommer nicht gegenseitig berühren.

Tomaten – Immergrün
    Bepflanzt man die Zwischenräume der Tomaten mit Immergrün ( Vinca minor/major ), verkümmern die Tomaten. Den gleichen Effekt rufen ausgehackte Immergrünranken hervor, die als Bodenbedeckung zwischen die Tomaten gelegt werden. Eine Ursache für diese Wirkung ist allerdings noch nicht bekannt.

Die besondere Hemmwirkung von Wermut
    Wermut hemmt in seiner näheren Umgebung fast alle Gemüsepflanzen, Kräuter und Blumen. Der Botaniker Boas hat in Versuchen nachgewiesen, dass die wachstumshemmende Wirkung des Wermut im freien Feld erst nach 130 cm Entfernung erlischt. Sogar Regenwürmer nehmen vor den Wermutwurzeln Reißaus. Aus diesem Grund sollten Sie in Ihrem Mischkompost immer nur einen kleinen Anteil Wermutabfälle einbauen. In der Regel braucht der Wermut also einen Einzelplatz im Garten. Der Abstand zu anderen Gewächsen soll mehr als eine Beetbreite betragen.
    Schafgarbe, zwischen Wermut und andere Nachbarn gesetzt, reduziert die ungünstige Beeinflussung des Wermut. Auch Salbei wird von der Hemmwirkung des Wermut nicht beeinträchtigt und wuchert dicht bis an die Staude heran, ohne Wachstumsstörungen zu zeigen. Für die Schwarze Johannisbeere ist der Wermut sogar eine positive Nachbarpflanze, denn er schützt die Sträucher vor dem Johannisbeersäulenrost.
    Wer negative Kombinationen meidet, kann beim Zusammenstellen eines Gartenplanes nicht viel falsch machen. Die Tabelle rechts hilft Ihnen außerdem beim Kombinieren. So wünsche ich Ihnen viel Freude an der Planung Ihres Gemüsegartens und beim Ausprobieren weiterer Kombinationen.

Fruchtfolge und Mischkultur
    Neben der Kulturfolge, dem Aufeinanderfolgen von Kulturpflanzen im Laufe eines Gartenjahres, sollte den Haupt- oder Leitkulturen, also denjenigen, die den Platz weitgehend während der ganzen Vegetationsperiode einnehmen, eine zumindest dreijährige Fruchtfolge eingeräumt werden. Sobald Sie nur drei Beete haben, ist das leicht möglich, denn Sie können jedes Jahr die komplette Beetbepflanzung auf das Nachbarbeet verschieben. Das Beispiel eines Gemüsebeets soll dies

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