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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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keimen. Sobald der Dill dann die Möhren überragt, wird er herausgezogen und in der Küche verwendet.
    Auch zwischen Gurken, Kohlarten, Roten Rüben und Zwiebeln wirkt Dill sich vorteilhaft aus. Sät man ihn zwischen Dicke Bohnen, so finden kaum Schwarze Läuse zu den sonst dafür so anfälligen Bohnen.
    Will man vom Dill nur das Grün verwenden, zieht man ihn schon im Juli heraus, verwendet ihn frisch oder friert das klein gehackte Grün ein. Legt man Wert auf die Samenernte, so bleibt er bis zum September stehen – die Samen sind reif, wenn sich die Dolden hellbraun verfärben.

Gartenkresse ( Lepidium sativum )
    Gartenkresse ist gerade im Frühjahr ein wichtiger Vitaminspender in der Küche. Sie ist im Garten wegen ihrer aggressiven ätherischen Öle aber nicht überall einsetzbar. Als Randpflanze auf einem Möhren-Erbsenbeet ist sie jedoch zu empfehlen, weil sie die Möhrenfliege abhält.
    Auf Baumscheiben dient die Kresse der Abwehr von Läusen , auch Blutläusen. Zu Kopfsalat sollte man sie jedoch nicht säen, da sie ebenso wie die Petersilie den Salat zum Schießen bringen kann.

    Gartenkresse und Schnittsalat dienen im Frühjahr als Vitaminspender für die Küche und nutzen den Platz im Garten als Vorkultur zu den erst im Mai zu säenden Bohnen und Roten Beten.

Kamille ( Matricaria chamomilla )
    Kamille bereitet den Boden von Brachland, beispielsweise Bau- oder Ruderalflächen, für nachfolgende Gewächse auf. Sie selbst will einen möglichst trockenen und warmen Standort, um hohe Gehalte an heilwirksamen ätherischen Ölen zu entwickeln. Zu Blumen passt die Kamille schlecht. Ein Blumenstrauß, in welchen die Kamille eingebunden ist, wird schneller welken. An den Rändern von Bohnen und Erbsen oder zwischen Salat und Spinat fördert sie deren Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten . Auch auf das Wachstum der Tomaten und auf das Aroma der Früchte hat die Kamille einen ausgesprochen günstigen Einfluss. Die Kamillepflänzchen werden im Herbst oder zeitigen Frühjahr neben die künftigen Tomatenreihen gesät und zeitig in der Blüte zur Verwendung in der Hausapotheke geerntet und getrocknet.

Kapuzinerkresse ( Tropaeolum majus )
    Die aus Südamerika stammende Kapuzinerkresse ist mit ihren gespornten roten, orangen und gelben Blüten nicht nur eine Zierde im sommerlichen Garten, sondern hat noch viele andere gute Eigenschaften. Wenn die Nachtfröste nicht mehr drohen, sät man sie in Abständen von 10 cm ins Freiland, wo sie sich auch selbst immer wieder aussät. Wer eher blühende Pflanzen haben will, muss sie vorziehen und nach den Eisheiligen auspflanzen. Durch ihren etwas scharfen Geruch wehrt sie Schadinsekten, vor allem Läuse – die Blutlaus inbegriffen – ab und soll deshalb vor allem unter Obstbäumen aller Art angebaut werden. Sie blüht von Juli bis Oktober. Wurde sie vom ersten Herbstfrost vernichtet, lässt man sie an Ort und Stelle als ausgezeichnete Bodendecke zur Bildung der Frühjahrsgare liegen.
    Außer unter Obstbäume kann die Kapuzinerkresse auch an die Ränder von Stangenbohnen, Tomaten oder zwischen Kohlgewächse gesetzt werden. Allerdings sollte man dafür auf klein bleibende, eher Boden deckende Sorten der Art zurückgreifen.

    Kapuzinerkresse auf Baumscheiben schützt junge Obstbäume vor Läusen.

Kerbel ( Anthriscus cerefolium )
    Kerbel eignet sich gut als Mitsaat zu Salat, Endivien und Kohlrabi. Er fördert das Wachstum, schützt vor Mehltau, Läusen, Schnecken und soll durch seinen kräftigen Geruch auch die Ameisen vertreiben.
    Säen Sie am besten schon Ende März/Anfang April ziemlich dicht in Kästen oder Schalen oder direkt ins Freiland. Er ist nicht besonders frostempfindlich. Im Freiland dauert es jedoch zwei Wochen, bis die ersten Keimlinge kommen. Schon nach sechs Wochen können Sie die zarten Blätter schneiden, die jetzt am besten schmecken. Allerdings wächst der Kerbel nicht nach, wenn er im jungen Stadium geschnitten wird. Deshalb sät man ihn am besten alle zwei Wochen zwischen Salat und Endivien aus. Soll er größer werden oder wollen Sie die Samen ernten, so muss der Abstand zur nächsten Salat- oder Endivienpflanze 30 cm betragen. In die Zwischenräume lassen sich im Frühjahr noch die schnell wachsenden Radieschen unterbringen, die dann, wenn der Kerbel den Platz braucht, geerntet sind.
Allroundtalent
Die runden, schildförmigen Blätter bieten sich wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes als Salatbeigabe an. Weniger bekannt ist, dass man auch die hübschen

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