Mischkultur im Hobbygarten
vorgezogen werden. Im März/April säen Sie die Samen in Schalen oder Blumentöpfe aus und stellen diese ans Fenster eines mäßig warmen Zimmers. Basilikum ist ein Lichtkeimer und darf nur leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt werden. Nach den Eisheiligen setzt man die Pflanze zusammen mit vorgezogenen Gurken ins Freiland. Das Kraut wird rechts und links entlang der Gurken im Abstand von 10 bis 15 cm zur Gurkenreihe ausgepflanzt. Haben Sie genügend Basilikumpflanzen, so können Sie das Kraut jeweils in die Zwischenräume zu den Gurkensetzlingen (etwa alle 40 cm) pflanzen. So können die Gurken später um das Kraut herumranken und werden vor Mehltau geschützt. Sind weniger Pflanzen vorhanden, so reichen auch Abstände von 60 bis 80 cm innerhalb der Basilikumreihen.
Basilikum & ...
Basilikum steht gut zwischen spät auszupflanzenden Kulturen wie Gurken, Zucchini, Tomaten und Fenchel. Bei uns verwendet man es gerne als Partner für Gurken. Neben Basilikum gepflanzte Gurken tragen reich und bleiben lange von Mehltau verschont.
Bohnenkraut ( Satureja hortensis )
Bohnenkraut, im Volksmund wegen seiner Schärfe auch Pfefferkraut genannt, wird an die Ränder der Bohnenreihen ausgesät. Dort erhöht es das Aroma der Bohnen, verbessert ihren Geschmack und hält sie weitgehend frei von Schwarzen Läusen . Salat und Rote Bete beeinflusst es ebenfalls günstig. Im März/April können Sie das Kraut vorziehen und später zwischen die Busch- und Stangenbohnen pflanzen. Günstiger ist es aber, direkt nach den Maifrösten ins Freiland zu säen, entweder an die Ränder der Bohnen- oder Salatreihen oder zwischen Bohnen und Rote Bete, die ja selbst vorteilhaft in Mischkultur nebeneinander stehen. Der Abstand zwischen Bohnen und Roten Beten braucht dabei nicht verändert zu werden, das Bohnenkraut begnügt sich mit den Zwischenräumen. Auch an den Rändern anderer Gemüsearten (Kohlrabi, Blumenkohl, Endivie) wirkt sein Duft günstig auf die Gesundheit der Nachbarpflanzen. Es empfiehlt sich, jeweils nur wenig in 14-tägigen Abständen zu säen. Auf diese Weise haben Sie immer frisches Kraut zur Verfügung.
Tipp
Ein Aufguss oder Tee aus Bohnenkraut können Sie wegen seiner Schärfe sogar als Spritzmittel gegen Hausungeziefer benutzen.
Borretsch ( Borago officinalis )
Der Borretsch erweist sich als außerordentlich schädlingsabweisend bei Kohlrabi und anderen Kohlarten. Durch die haarigen Blätter wird er auch von Schnecken gemieden. Allerdings kann er in der Gemüsereihe durch seine enorme Wüchsigkeit und sein Durchsetzungsvermögen den Nachbarpflanzen schaden, deshalb wird er an die Ränder der Beete und Reihen verbannt. Auch an den Rändern der Kartoffelreihen, Erbsen, Buschbohnen und bei Salat und Endivien hat er sich bei uns bewährt. Um immer frisches Grün ernten zu können, sollten Sie Folgesaaten bis in den Herbst hinein ausbringen. So können sogar Endivien- und Feldsalat an Geschmack gewinnen. Da die blühende Pflanze eine ausgezeichnete Bienenweide ist, sollte jeder Bienenfreund eine Borretschpflanzung im Garten haben.
Eine Aussaat ist nur im ersten Jahr nötig, dann sät er sich selber aus und bleibt dem Garten lange treu. Ins Vorzuchtbeet können Sie ihn schon im Februar/März säen, ins Freiland einen Monat später sehr dünn, denn man braucht nur wenig.
Der würzige Geruch des Bohnenkrautes hält Schwarze Läuse von den Bohnen fern.
Brennnesseln ( Urtica dioica )
Vorteilhaft wirkt sich eine Brennnesselpflanzung auf alle Kräuter aus, deren Hauptwirkstoffe ätherische Öle sind. Dadurch steigert sich deren Gehalt an ätherischen Ölen. Ganz auffällig ist dies bei der Pfefferminze. Man kann die Brennnesseln reihenweise zwischen die Kräuter säen oder geschnittene Brennnesseln als Mulchmaterial um die Pflanzen legen. Auch unter alternden Obstbäumen wirkt die Brennnessel belebend und wohltuend.
Dill ( Anethum graveolens )
Dill wächst überall, und wo er sich einmal ausgesät hat, kommt er immer wieder. Er braucht viel Sonne und lockeren Boden. Wegen seines guten Einflusses sollten Sie ihn zwischen das Gemüse säen, nicht auf ein eigenes Beet. Geht er zu dicht auf, so vereinzelt man die jungen Pflänzchen auf 30 bis 35 cm oder man verwendet die ausgezogenen Pflanzen direkt in der Küche. Bei uns wird er vor allem Möhren als Auflaufhilfe mitgegeben. Dazu mischt man Dillsamen mit Möhrensamen etwa im Verhältnis 1:4. Der keimende Dill bewirkt, dass auch die Möhrensamen gleichmäßiger und schneller
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