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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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nicht nur durch mehr Blattmasse aus, sondern wirken auch als Fangpflanze für Nematoden . Schon nach einmaliger Aussaat werden mehr als die Hälfte der Fadenwürmer vernichtet. Besonders gut wirken die Senfpflanzen gegen Nematodenarten, die Rüben, Mangold, Rote Bete und Spinat befallen. Daher sollten Sie vor, nach und zwischen diesen Gemüsearten immer wieder Senf einsäen.
    Da der Senf zur Familie der Kreuzblütler gehört, kann er jedoch die Kohlhernie übertragen, eine gefährliche Krankheit der Kohlarten, die auch andere Kreuzblütlerarten befällt. Deshalb wird vor und nach Kohlarten auf Senf als Gründüngung verzichtet. Wenn der Boden schon lange Jahre gut mit Kompost versorgt wurde, besteht kaum Gefahr, dass durch Senf Kohlhernie übertragen wird.

    Senf bedeckt im Herbst den Boden eines abgeernteten Gartenstücke.
Tipp
Lassen Sie den Senf doch mal ausreifen: die Samenkörner können Sie zum Einlegen von Gurken und anderen süßsauren Gemüsen verwenden.

Sommerblumen

Büschelschön ( Phacelia congesta )
    Wie der deutsche Name „Büschelschön“ sagt, blüht Phacelia in Büscheln zwischen ihren fiedrig gelappten und geschlitzten Blättern. Alle Phacelien sind ausgezeichnete Bienenweidepflanzen und werden häufig zu diesem Zweck angebaut. Der Honigertrag ist dann stets besonders hoch.
    Daneben haben sie jedoch noch andere große Vorzüge. Sie wachsen auf beinahe jedem Boden, auch auf Schutthalden und Ödland, nur darf er nicht sauer sein.
    Ab April wird an Ort und Stelle gesät. Da sie einer völlig anderen Pflanzenfamilie angehören als alle unsere Gemüsepflanzen, lassen sie sich sowohl als Gründüngung, aber auch als Vor- und Nachkultur immer wieder in die Fruchtfolge einschieben. Phacelia eignet sich als Nachbarpflanze und Unterkultur für alle Obst- und Gemüsearten und für Rosen und Stauden.

    Büschelschön lockt Bienen und Hummeln in den Garten und passt zu allen Gemüsearten.

Lupinen ( Lupinus spec.)
    Unter den Lupinen verdient vor allem die Gelbe Lupine ( Lupinus luteus ) unsere Aufmerksamkeit. Sie wird wegen ihrer geringen Ansprüche an den Boden auch gelegentlich als „Gold des Sandes“ bezeichnet. Blaue und Weiße Lupinen stellen höhere Ansprüche an den Boden, sind aber dafür nicht so kalkempfindlich. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Gelbe Lupine nur als Zierpflanze angebaut. Aber noch bevor im Jahr 1888 die Stickstoff sammelnden Knöllchenbakterien an den Wurzeln der Schmetterlingsblütler entdeckt wurden, war die düngende Wirkung der Lupine beobachtet worden. Sie ist die ideale Vor-, Zwischen- und Nachfrucht sowie eine gute Nachbarpflanze für alle Starkzehrer unter den Gemüsearten: Neben Stickstoff schließt sie auch andere Nährstoffe (beispielsweise Phosphor) im Boden auf und macht sie pflanzenverfügbar. Ein kalkarmer Boden ist allerdings die Voraussetzung dafür. In die Furchen der Kartoffelreihen kann sie ebenso gesät werden wie zwischen Kohlreihen. Braucht man sie nicht mehr, wird sie abgesichelt und bleibt als Bodenbedeckung liegen.
    Außer als Gründüngungspflanze wird sie noch als Futterpflanze und Körnerfrucht genutzt. Auch unter Obstbäumen ist die Lupine als Baumscheibenbewuchs stets willkommen. Im Allgemeinen blühen Lupinen zehn bis zwölf Wochen nach der Aussaat, die bis Mitte April am günstigsten ist. Späte Aussaaten kommen nicht mehr zur Blüte, sondern werden nur wegen ihres Wertes als Gründüngungspflanzen vorgenommen.

Ringelblumen ( Calendula officinalis )
    An Anspruchslosigkeit, Blühfreudigkeit und vielfältigem Nutzen ist die Ringelblume wohl unübertroffen. Man kann sie gut zwischen Kohl- und Bohnenreihen aussäen. Doch vor allem Tomaten lieben die Nähe der Ringelblume und danken ihrem guten Einfluss mit einem krankheitsfreien Aufwuchs und gutem Ertrag . Auch als Begleitpflanze für Himbeeren und Steinobst hat sich die Ringelblume bewährt. Selbstverständlich leistet sie auch auf allen Baumscheiben gute Dienste. Besonders über ihr Wurzelwerk scheidet sie pflanzenförderliche Substanzen aus. Auch eine Nematoden hemmende Wirkung wird ihr zugesprochen.

Sonnenblumen ( Helianthus annuus )
    Wer liebt sie nicht, diese prachtvolle Blume, die mit ihrem riesigen Kranz von goldleuchtenden Blütenblättern alle Blicke auf sich zieht. Sie wächst in jedem guten Gartenboden, verlangt aber volle Sonne, um sich zu ihrer vollen Schönheit zu entfalten. Sie können die Sonnenblumen ab März zu mehreren in Blumentöpfen vorziehen und Mitte Mai

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