Mischkultur im Hobbygarten
Blüten mitverzehren kann. Aus den Blättern und Stängeln der Kapuzinerkresse kann außerdem ein Auszug zur Bekämpfung der Schildlaus hergestellt werden.
Knoblauch ( Allium sativum )
Knoblauch hat wegen seines penetranten Duftes viele Feinde. Gerade wegen des durchdringenden Geruches ist er aber der beste Freund der Rose und darf unter den Kräutern, die den Garten gesund halten, nicht fehlen.
Besorgen Sie sich kleine Steckzwiebeln, so genannte „Zehen“, und legen Sie diese im März/April oder im September/Oktober auf 20 bis 30 cm Abstand in gut gelockerten, mit reifem Kompost versorgten Boden. Für eine Herbstpflanzung eignet sich abgeerntetes Hülsenfruchtland gut.
Knoblauch wirkt Schimmel abwehrend zwischen Erdbeeren, zwischen Möhren schützt er vor Sklerotiniafäule und hält die Möhrenfliege noch sicherer ab als Zwiebeln. Kleingeschnittene Zehen schützen vor Vogelfraß , wenn sie in knospenden Büschen aufgehängt werden. Um Lilien und junge Obstbäume gesetzt, hält Knoblauch Wühlmäuse ab, unter Pfirsichbäumen schützt er vor der Kräuselkrankheit , neben Rosen intensiviert er deren Duft, was schon seit dem 16. Jahrhundert in der Provence genutzt wurde.
Königskerze ( Verbascum thapsus )
Königskerzen siedeln sich meist von selbst dort an, wo der Boden hart und verfestigt ist. Mit ihren langen Pfahlwurzeln können sie Bodenverdichtungen aufbrechen. Überall dort, wo die Königskerze sich ansiedelt, darf sie deshalb auch stehen bleiben. Aus einer grundständigen Blattrosette treibt sie 1 bis 1,50 m hohe Blütenschäfte, die sich je nach Art mehr oder minder stark verzweigen können. Die Blattrosetten mit ihrem grauen Filzbelag sind oft genauso schön wie die Blütenstände. Die Pflanzen lieben trockene, sonnige Standorte, vertragen aber auch vorübergehend leichte Beschattung. Wenn sie sich nicht selbst im Garten ansiedeln, sät man im Frühling und verpflanzt sie dann im Frühherbst oder im nächsten Frühjahr an den vorgesehenen Platz. An Wegen, vor Mauern und neben Rosen steht sie besonders günstig.
Die gelben Blüten der Königskerze ergeben zusammen mit anderen Kräutern einen wirksamen Hustentee.
Majoran ( Origanum majorana )
Majoran ist ein ausgesprochenes Bienenkraut . Deshalb passt er gut in die Nähe von Obstbäumen. Setzen Sie ihn jedoch nicht in den Schatten, denn die Pflanze braucht viel Sonne. Mit Zwiebeln verträgt sie sich ausgesprochen gut. Deshalb sollten Sie die vorgezogenen Majoran-Pflänzchen am besten an die Ränder der Zwiebelreihen setzen.
Die Anzucht ist nicht ganz einfach. Der Same ist Lichtkeimer und darf nicht mit Erde bedeckt werden. Wird unter Glas im Februar/März ausgesät, kann man ihn im Mai/Juni auf 20 cm Abstand auspflanzen. Man benutzt dazu eine Holzpinzette und setzt zwei bis vier der winzigen Pflänzchen in ein Pflanzloch.
Da Ameisen einen ausgesprochenen Widerwillen gegen Majoran haben, können Sie ihn auch dort pflanzen, wo die kleinen Tiere ihren Bau angelegt haben. Sie werden vor seiner Nachbarschaft bald Reißaus nehmen.
Petersilie ( Petroselinum crispum )
Man unterscheidet zwei Arten: Die Wurzel- und die Blattpetersilie. Beide brauchen nahrhaftes, mit gutem Kompost versorgtes Land und sollten so früh wie möglich ausgesät werden.
Im März/April ist eine Markiersaat mit Radieschen sehr zu empfehlen. Durch den intensiven Petersilienduft werden die Radieschen weitaus weniger von Schädlingen befallen. Umgekehrt erleichtert der schnell aufgegangene Radieschensamen die Kulturarbeiten an der Petersilie, die wie die Möhre eine lange Keimzeit hat.
Beide Petersilienarten sollten Sie wegen ihres günstigen Einflusses auf den Geschmack der Tomaten zwischen die Reihen oder an deren Ränder setzen. Die Tomaten geben dem Würzkraut Beschattung, dieses wiederum verbessert das Aroma der Früchte. In manchen Fällen hat sie auch schon gegen Schnecken geholfen. Für schwache Nachbarpflanzen ist die Petersilie allerdings ein schlechter Partner. Ihre aggressiven ätherischen Öle bringen den Kopfsalat oft vorzeitig zum Schießen.
Senf ( Sinapis alba )
Die Aussaat von Senf – genauer: Gelbsenf – als Gründüngung hat sich schon lange im biologischen Gartenbau bewährt. Er ist überaus schnellwüchsig, kann noch spät im Jahr ausgebracht werden, lockert und schützt den Winter über den Boden und hinterlässt im Frühjahr ein bereites Saatbeet für alle nachfolgenden Kulturen. Einige Züchtungen, beispielsweise die Gelbsenfsorte ‚Maxi', zeichnen sich
Weitere Kostenlose Bücher