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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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an Sonne und Wärme. An einer nach Süden gerichteten Hauswand oder im Steingarten ist er gut aufgehoben. Das silbergraue Laub macht sich auch gut als Beet- oder Wegeinfassung. Sein herber Duft wehrt vor allem Kohlweißlinge und Schnecken ab. Die Wirkung wird noch verstärkt, wenn man ihn zusammen mit Thymian um Kohlbeete herum plaziert. Doch unter Obstbäumen ist Salbei fehl am Platz. Hier bekommt er selbst nicht genug Sonne und er schadet den Bäumen eher als dass er nützt.

Schnittlauch ( Allium schoenoprasum )
    Das Würzkraut steht gut an den Rändern der Möhrenreihen, da es noch wirksamer als Zwiebeln und Lauch die Möhrenfliege fernhält. Auch getrockneter, zerriebener Schnittlauch, an den Reihen entlang gestreut, hält die Schädlinge ab und verhilft zu madenfreien Möhren. Pflanzen Sie einzelne Horste von etwa 5 cm Durchmesser in 20 cm Abständen als Rand an Gemüsebeeten entlang. Auch als Wegeinfassung ist der Schnittlauch geeignet, nur sollte er da dichter stehen. Wenn er in die Blüte übergeht, sind die Röhren zwar nicht mehr zu gebrauchen, aber die hübschen violetten Blüten machen sich als Wegeinfassung bestens und locken Bienen und Hummeln in den Garten.

    Blühender Schnittlauch ist zwar für die Küche nicht mehr zu gebrauchen, kann sich aber als „Zierpflanze“ durchaus sehen lassen.

Thymian ( Thymus vulgaris )
    Der Gartenthymian bevorzugt wie sein „wilder“ Verwandter ( Thymus serpyllum ) leicht erwärmbare Böden in sonniger Lage. Für Steingärten eignet er sich darum hervorragend, aber auch als Wegeinfassung und als Beetumrandung zusammen mit Ysop ( Hyssopus officinalis ) und Lavendel. Nur muss man beim Pflanzen Rücksicht auf seinen Ausbreitungsdrang nehmen, er überschreitet nur zu gern die Grenzen. Pflanzen Sie die Setzlinge in 30-cm-Abständen. In den folgenden Jahren sät er sich selber aus, Sie können den Samen aber auch sammeln.

Wermut ( Artemisia absinthium )
    Wermut pflanzen Sie am besten zu Schwarzen Johannisbeeren. Dort wirkt er wohltuend und schützt vor dem Johannisbeersäulenrost . Im Kräuterbeet gedeihen noch Salbei und Schafgarbe in seiner Nähe. Ansonsten übt er einen hemmenden Einfluss auf seine Nachbarpflanzen aus.

Zitronenmelisse ( Melissa officinalis )
    Zitronenmelisse eignet sich ebenso wie die Pfefferminze gut als Bodenbedeckung unter Bäumen. Ihre angenehme Würze wirkt nicht nur verbessernd auf das Aroma der Früchte, sondern hält auch Ungeziefer fern und zieht die zur Befruchtung notwendigen Bienen an. Die Zitronenmelisse selbst kommt dabei aber nicht ganz auf ihre Kosten und wird zudem oft noch von heruntertropfendem Honigtau verklebt, so dass noch einige Pflanzen an einem sonnigen Platz stehen sollten, um frische und getrocknete Blätter von hoher Qualität ernten zu können. Um die Gesundheit der Melisse zu erhöhen, kann man etwas Dillsamen zwischen sie einstreuen.

Zierpflanzen

Duft-Pelargonie ( Pelargonium crispum )
    Pelargonien, auch die Duft- oder Rosenpelargonie, werden fälschlicherweise immer wieder als Geranien bezeichnet. Die Duftpelargonie ist besonders nützlich bei der Abwehr der Weißen Fliege . Im Gewächshaus wird sie zwischen die gefährdeten Zier- und Gemüsepflanzen platziert. Dabei gilt die Regel: Je dichter man pflanzt, um so besser ist der Schutz. Am besten setzen Sie alle 50 cm eine Duftpelargonie.
    Hat man erst einmal einen Bestand, so lassen sich leicht aus den eigenen Pflanzen Stecklinge ziehen. Dadurch wird die Anzahl der Pflanzen, die man zur Verfügung hat, von Jahr zu Jahr größer.

Duft-Veilchen ( Viola odorata )
    Als Umrandung des Erdbeerbeetes üben Duft-Veilchen einen günstigen Einfluss auf die Entwicklung und das Aroma der Beeren aus. Auch unter Obstbäumen wirken sie wohltätig: zum einen durch ihren Duft, zum anderen weil ihr Wurzelwerk oft als Winterquartier von Marienkäfern aufgesucht wird. Die Duft-Veilchen können eine dichte Bodendecke bilden – besonders geeignet für Steinobstarten wie Reneclauden oder Eierpflaumen, die feuchtwarmen Boden bevorzugen. Will man sie nicht verwildern lassen, müssen sie von Zeit zu Zeit stark ausgelichtet werden. Wald-Erdbeeren ( Fragaria vesca ) entwickeln zwischen Veilchen an schattigen Stellen ein besonders kräftiges Aroma.
Achtung
Zwischen Kohlarten und Veilchen scheint eine gegenseitige Abneigung zu bestehen: Setzt man sie in ihre Nähe, so kümmern sowohl die Kohlgewächse als auch die Veilchen dahin. Manchmal richten sie sich durch ihre Ausscheidungen gegenseitig

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