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Miss Meermaid steht zur Wahl

Miss Meermaid steht zur Wahl

Titel: Miss Meermaid steht zur Wahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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mir dann ein
Geschäft anzubieten: wenn ich ihr die Fotos beschaffte, ließe sie Duvals Alibi
platzen.
    Schließlich Duval. Zunächst
stritt er alles ab, gab dann aber freimütig zu, daß er Elaine erpreßte und
bestritt nicht einmal, Elaine ihre Anteile an der Meermaid Corporation abnehmen
zu wollen, falls sie sie je von Helen bekommen sollte.
    Selbst meine beiden guten
Freunde, Charles und Hal, die Halunken mit der Collegebildung, brannten
buchstäblich darauf, mich von Anfang an in ihre Ansichten über den
Schönheitswettbewerb einzuweihen.
    Das Taxi setzte mich vor der
Fabrik ab, und ich sagte der schicken Blondine mit dem unwahrscheinlichen
Büstenprofil am Empfang, ich wolle Mr. Myers sprechen. Er ließ mich lange genug
warten, um bei mir den Eindruck zu hinterlassen, er sei ein wichtiger Mann,
aber nicht lange genug, daß ich deswegen wütend wurde. Seine Privatsekretärin,
eine robuste Person, deren Fülle nicht einmal ihr Hüftgürtel im Zaum halten
konnte, und die anscheinend Plattfüße hatte, führte mich in sein Büro. Ich
fragte mich, ob wohl Mrs. Myers die Sekretärinnen für ihren Mann aussuchte.
    Myers saß hinter seinem
Schreibtisch, der um ein paar Nummern zu groß für ihn war. Er hätte sich mehr
Mühe geben sollen, etwas für ihn Passendes zu finden.
    »Guten Tag, Mr. Boyd«, begrüßte
er mich. »Gibt es etwas, das ich — äh — für Sie tun kann?«
    »Sie wissen, daß Miss Richmond
mich beauftragt hat, bei dem Wettbewerb ihre Interessen zu schützen. Nachdem
die endgültige Entscheidung kurz bevorsteht, müssen wir sichergehen, daß nichts
geschieht, wodurch der Wettbewerb sabotiert werden könnte.«
    »Gewiß, Mr. Boyd«, erwiderte er
ernsthaft. »Sie können mit meiner vorbehaltlosen Unterstützung rechnen.«
    »Ausgezeichnet«, antwortete
ich. »Vielleicht könnten Sie mir mit einigen Informationen dienen. Haben Sie
die Fabrik der Meermaid Corporation hier in Miami schon immer geleitet?«
    »Erst seit achtzehn Monaten«,
antwortete er. »Vorher war ich in der Hauptverwaltung in New York.«
    »Damals war also Elaine Curzon
noch bei der Firma.«
    »Ja, ganz richtig.«
    »Sie war Mr. Richmonds rechte
Hand — und mehr als das?«
    »Mr. Boyd!« Er errötete. »Ich
bitte Sie! Es könnte Sie jemand hören, jemand vom Personal.«
    »Es ist ein bedeutsamer Punkt«,
sagte ich. »War Ihnen dieses Verhältnis bekannt?«
    »Ja«, räumte er widerwillig
ein. »Selbstverständlich bedauerte ich diese Situation, aber andererseits ging es
mich nichts an.«
    »Kennen Sie die Bedingungen von
Mr. Richmonds Testament?«
    »Ja.«
    »Wie hoch sind die Anteile, um
die es dabei geht? Ich meine, dem Geldwert nach.«
    »Sehr nahe an einer Million
Dollar«, antwortete er bedächtig, »nach dem gegenwärtigen Kurs.«
    Ich schien keinen Schritt
weiterzukommen, darum wechselte ich das Thema und fragte, wie es mit den
Vorbereitungen der Abschlußkonkurrenz stehe. Sofort
hellte sich sein Gesicht auf.
    »Es wird ein wundervoller Abend
werden, Mr. Boyd, dessen kann ich Sie versichern. Wieder im Zypress -Klub,
aber diesmal mit voller Beleuchtung. Ich muß schon sagen, Miss Richmond hat
wunderbare organisatorische Arbeit geleistet. Sie müssen wissen, sie hat die
gesamten Vorbereitungen selbst getroffen. Es ist gerade eine Woche her, da saß
sie in dem gleichen Sessel wie jetzt Sie. Sie sagte, es sei ihr gleichgültig, wieviel Geld wir für die Abschlußveranstaltung des Wettbewerbs ausgäben, aber sie sei entschlossen, alles so zu machen, wie es
sein müsse.«
    »Vor einer Woche saß sie in
diesem Sessel?« wiederholte ich. »Ich habe gehört, sie wäre damals in New York
gewesen.«
    »Selbstverständlich hat man
Ihnen das gesagt, Mr. Boyd.« Ein anmaßend selbstzufriedener Ausdruck trat auf
sein Gesicht. »Das geschah absichtlich. Eine kleine Täuschung, deren sich Miss
Richmond im ureigensten Interesse des Unternehmens bediente. Sie wollte in
aller Ruhe ihre ganze Zeit und Kraft der Organisierung des Wettbewerbs hier
widmen können. Darum mietete sie sich eine kleine Villa, wo sie ungehindert
arbeiten konnte. Sie hat das Zeug zu einer glänzenden Chefin des Unternehmens,
Mr. Boyd. Wenn ich so sagen darf — äh — dann ist sie vom alten Schrot und
Korn.«
    »Eine sehr zutreffende
Charakterisierung«, gab ich zu. »Ich muß sie mir merken, Mr. Myers.«
    »Vielen Dank.« Er strahlte mich
liebevoll an. »Wollten Sie sonst noch irgendeine Frage beantwortet haben?«
    »Nur eine. Dieses Mädchen,
diese Alisha Hope stammte aus

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