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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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Knöcheln und blickte auf die Leinwand. Das letzte Satellitenbild aus der Gegend zeigte nur den Schatten eines elektromagnetischen
    Felds. Die Waffe hatte irgendwie aufgehört sich zu laden. Gerade erhielten sie die aktuellen Berichte von den Aktionsleitern auf der südamerikanischen Bühne.
    »Wir haben keine Anzeichen dafür, dass das Gerät detoniert ist. Unsere Leute in Brasilien berichten nichts Außergewöhnliches«, sagte Kirby. Er lauschte einer Stimme in seinem Kopfhörer. »Das Gerät hat sich ausgeschaltet, Sir.«
    Erleichterung machte sich auf Wrights Gesicht breit. McFadden flüsterte: »Gott sei Dank .«
    Im gesamten Kriegszimmer herrschte eine Stimmung der Erlösung. Ein paar Leute lachten. Andere blieben schweigend sitzen und starrten ausdruckslos auf die Bildschirme vor sich.
    »So weit wir die Sache beurteilen können, hat das Gerät einen elektromagnetischen Impuls erzeugt«, sagte Kirby.
    »Einen EMP?« McFadden rutschte mit seinem Stuhl herüber.
    Kirby hielt sich eine Hand übers Ohr. »Die F-14 sind abgestürzt.«
    »Die Piloten?«, fragte Wright.
    »Mit dem Schleudersitz gerettet, Sir.«
    Wright spürte wieder Lebenskraft in seinen Adern. Zumindest war er jetzt in der Lage, das Gerät zu beschlagnahmen. »Sprengen Sie die Tomahawk«, ordnete er an. »Ich will, dass in dreißig Minuten eine Bergungsmannschaft der Marine vor Ort ist und das verdammte Ding hierher holt.«
    Kirby leitete die Befehle an die Brücke der USS Vicksburg weiter. Mitten im Satz hielt er inne.
    Wright und McFadden beugten sich besorgt zu dem kreidebleichen Analytiker vor.
    »Was ist los?«, wollte Wright wissen.
    »Die Tomahawk, Sir«, sagte Kirby. »Der Impuls muss das Fernsteuerungssystem außer Kraft gesetzt haben.«
    »Was?«
    Kirby drehte sich um. »Die Lenkwaffe reagiert nicht, Sir.«
    Wright sank ausdruckslos auf dem Lederstuhl zurück.
    »Neunzig Sekunden bis zum Auftreffen.«
    Wright blickte auf die Leinwand und nahm seine Brille ab - ein geschlagener Mann, der keinen Ausweg mehr wusste.
    »Nun, was auch immer das für ein Ding war«, sagte er, »es wird gleich nicht mehr da sein.«
    Als Jack den geschmolzenen Stahl unter dem Gerät untersuchte, war ihm klar, warum für den Boden des Tempels Glimmer verwendet worden war. Der verbogene Stahl um die Unterseite des Fusionsreaktors war komplett geschmolzen.
    »Er ist ja richtig mit dem Schiff verschweißt«, meinte Samantha.
    Das Pfeifen des Winds hatte stark zugenommen. Jack wunderte sich über den Sturm, da der Himmel, so weit er erkennen konnte, doch klar war. Als er zum Horizont blickte, entdeckte er etwas dicht über dem Wasser - einen ausgefransten Schwanz, der im Seitenwind Richtung Himmel getrieben wurde.
    Auch Samantha sah es. »Ist das ein Flugzeug?«, fragte sie.
    »Zu niedrig«, antwortete Jack.
    Das Pfeifen wurde immer lauter.
    »O Gott, nein!«, rief Jack.
    »Was ist das?«
    »Eine Rakete.«
    Samantha bekam einen panischen Blick. »Das Fossil! Die Außerirdischen! Das ganze Zeug ist hier an Bord!«
    Krampfhaft versuchte Jack das Gerät vom Deck des Schiffs zu befreien. Der Dampfschweif näherte sich mit rasender Geschwindigkeit.
    »Lass es hier!«, schrie Samantha und packte Jack am Arm. Dessen Instinkte siegten, und er rannte, dicht gefolgt von Samantha, zum Heck, wo sie über die Kettenabsperrung zwischen den Pfosten kletterten. Jack blickte Samantha noch einmal an und ergriff ihre Hand.
    Dann sprangen sie vom Schiff.
    Dorns Kinn klebte durch sein eigenes Blut am Boden fest. Schließlich schaffte er es, seinen Kopf zu heben. Sein Genick tat weh. Als er sich zum Aufstehen abstützte, hinterließ seine Hand einen perfekten Abdruck in der Blutlache.
    Eine heftige Woge ließ ihn schwanken, sodass er nach der Reling greifen musste. Dann stolperte er Richtung Bug. Nur bruchstückhaft erinnerte er sich an das, was passiert war. Ein Kampf. Er war auf seinem Schiff, so viel wusste er. Aber sein sechster Sinn meldete sich, versetzte ihn in Panik. Als er den Rand des Aufbaus erreichte, der über den Bug des Frachtschiffs hinausragte, sah er zu seiner Freude das wertvolle Gerät. Doch wer hatte es ausgepackt?
    Sonnenlicht stach ihm in die Augen, sodass er zusammenzuckte. In seinen Ohren klingelte es, nein, pfiff es .
    Der weiße Schaum von den Schiffsschrauben kam näher.
    Jack landete zuerst im Wasser; Blasen sprudelten um ihn herum. Er fürchtete, seine Ohren würden gleich explodieren, so weh taten sie. Sein Körper wurde von der Kälte erfasst und schrie

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