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Mission Ares

Mission Ares

Titel: Mission Ares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Schluß:
    ›Wir brauchen einen neuen Direktor, der dem Größenwahn der NASA Einhalt gebietet… jemanden, der mit uns anstatt gegen uns arbeitet und… das Programm so gestaltet, daß es dem
    Präsidenten zum Vorteil und nicht zum Nachteil gereicht.‹
    Im März 1970 genehmigte Nixon offiziell die dritte und
    kostengünstigste Option der ›Arbeitsgruppe Weltraum‹. Er formulierte es vorsichtig: ›Wo die ganze Zukunft und das ganze Universum noch vor uns liegen… sollten wir nicht
    zuviel auf einmal verlangen. Bei der Erschließung des
    Weltraums müssen wir kühn, aber auch überlegt handeln.‹
    Nixon gab sechs spezifische Ziele vor: die verbleibenden Apollo-Missionen, Skylab, eine stärkere internationale
    Zusammenarbeit in der Raumfahrt (insbesondere ASTP), die Reduzierung der Kosten von Weltraumoperationen (Space
    Shuttle-Studien), die beschleunigte praktische Anwendung der Weltraum-Technik sowie unbemannte planetare Erforschung.
    Nixon erwähnte dabei ein großes, aber langfristiges Ziel, das wir im Auge behalten sollten… um schließlich Menschen zum Planeten Mars zu schicken (Hervorhebung von mir). Nixon distanzierte die NASA in organisatorischer Hinsicht von der Apollo-Vergangenheit: ›Wir müssen die Weltraum-Aktivitäten als Teil eines kontinuierlichen Prozesses begreifen… und nicht als eine Abfolge einzelner Sprünge, von denen ein jeder eine massive Konzentration an Energie und Willen erfordert und der in kürzester Zeit erfolgen muß.‹
    In diesem Stadium hatte die NASA den Kampf um den Mars
    bereits verloren, und Nixon hatte sich (zunächst einmal) für das Space Shuttle entschieden. In dieser ebenso kurzen wie
    wichtigen Rede faßte Nixon praktisch die amerikanische
    Weltraum-Politik für die siebziger Jahre zusammen.
    In der Zeitlinie von Mission Ares nimmt Nixon diesen Erlaß noch vor der Veröffentlichung zurück; an dieser Wegscheide nimmt die Geschichte dann einen ganz anderen Verlauf.
    Auch nach Nixons Erwiderung auf den Bericht der
    ›Arbeitsgruppe Weltraum‹ war die Zukunft der bemannten
    Raumfahrt der USA noch lange nicht gesichert. Um Rücklagen für zukünftige Programme zu bilden, strich Paine am 2.
    September 1970 zwei weitere Apollo-Missionen. Doch Paine war bei der Regierung Nixon in Ungnade gefallen und trat am 15. September zurück.
    Kritiker im Kongreß indes forderten weitere Kürzungen des NASA-Etats. Das bekannte Konzept der teilweise
    wiederverwendbaren Raumfähre wurde aus der Notwendigkeit geboren, die Entwicklungskosten zu halbieren. Doch nicht einmal das stellte die Kritiker zufrieden. Im November 1971
    übersandte der neue NASA-Direktor James Fletcher dem
    Präsidenten ein geharnischtes Memorandum, in dem er ihn
    darauf hinwies, daß die USA es sich nicht leisten könnten, ganz auf die bemannte Raumfahrt zu verzichten, daß die Raumfähre das einzige sinnvolle Programm sei, das mit dem bescheidenen Etat verwirklicht werden könne und daß die Luft-und Raumfahrtindustrie schwer darunter leiden würde, wenn die Raumfähre nicht startete.
    Doch wußte Fletcher zu diesem Zeitpunkt noch nicht, daß die NASA mit Caspar Weinberger einen mächtigen Verbündeten
    innerhalb der Regierung gefunden hatte. Weinberger hatte in seiner Eigenschaft als Stellvertretender
    Leiter des
    Verwaltungs-und Haushaltsausschusses Nixon am 12. August 1971 einen Brief geschrieben, in dem er sich für die Raumfähre (nicht für ein Mars-Programm!) aussprach. Der NASA-Etat war nach wie vor von Kürzungen bedroht, und nur aus dem Grund, weil es dort etwas zu kürzen gab, sagte Weinberger.
    Weitere Einschnitte im NASA-Etat würden nur bestätigen, daß unsere besten Jahre vorbei seien, daß wir den Rückzug
    antreten, die Verteidigungsanstrengungen reduzieren und uns freiwillig des Status als Supermacht und Nummer Eins in der Welt begeben. Nixon fügte in einem handschriftlichen Zusatz auf dem Memo hinzu, ›Ich stimme Cap zu.‹
    Im Dezember erfuhr Fletcher, daß Nixon grundsätzlich bereit war, die Raumfähre weiterhin zu unterstützen. Die für diese Entscheidung ausschlaggebenden Faktoren waren Weinbergers und Fletchers Memos, der Umstand, daß ohnehin schon so viele HighTech-Programme gestrichen worden waren und – in Anbetracht der Entscheidung, das Hyperschall-Transport-Projekt (SST) zu streichen –, der Wunsch, ein neues
    Raumfahrtprogramm aufzulegen, um im Wahljahr 1972 die
    Arbeitslosigkeit im Zaum zu halten.
    Am 5. Januar 1972 verkündete Nixon die Entscheidung, mit der Entwicklung

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