Mission auf Arachnae
Interesse den sehr persönlichen Tonfall. Und auch Dr. Tremain redete mit dem Kommodore nicht wie mit einem Vorgesetzten.
»David!« appellierte sie. »Du weißt, wie ich zu den Vulkaniern stehe! Wie konntest du mir dies antun? Es gibt andere Experten, die nach Arachnae fliegen können, warum ausgerechnet ich?«
Nur der Kommodore konnte die Tränen auf ihren Wagen sehen. Kirk und McCoy standen hinter ihr.
»Ich hatte keine andere Wahl, Katalya!« wiederholte Stone. »Und außerdem kann die Zusammenarbeit mit Spock dir helfen, über dein Problem hinwegzukommen. Er ist ein guter Kerl, und du kannst ihm wirklich voll und ganz vertrauen. Was Arachnae betrifft, so sind deine, meine oder irgendeines anderen Gefühle jetzt völlig bedeutungslos. Es geht um wichtigere Dinge. Die Föderation braucht dich dort, und die ENTERPRISE ist nun einmal das Schiff, das zu diesem Raumsektor kommandiert worden ist. Du mußt es durchstehen, Katalya, es tut mir leid. Kirk wird dir helfen und dafür sorgen, daß du gut zu uns zurückkommst, da bin ich sicher. Allerdings kann er ungemütlich werden, wenn jemand sich in seine Angelegenheiten einmischt oder sein Schiff durcheinanderbringt. Versuche, dich mit Spock zu verstehen und von ihm etwas über Vulkanier zu lernen. Das ist der beste Rat, den ich dir mitgeben kann. Mach’s gut, und nutze die Gelegenheit, um endlich diesen unsinnigen Komplex loszuwerden. Das ist alles. Stone Ende.«
Der Schirm verdunkelte sich, ehe Tremain eine Entgegnung hervorbringen konnte. Sie schrie etwas, und Kirk lief es eiskalt über den Rücken, als er die Qualen aus ihrer Stimme heraushörte. Er mußte sich dazu zwingen, kühl zu bleiben, als er ihr in die Augen sah und sagte:
»Eines muß klar sein, Dr. Tremain. Ich wünsche keine Provokationen, und Sie werden meinen Ersten Offizier in Ruhe lassen. Ich hoffe in unser aller Interesse, daß Sie mich verstanden haben. Ihre Gefühle Vulkaniern gegenüber gehen mich nichts an, solange wir im Einsatz sind. Sie werden Mr. Spock mit dem ihm zustehenden Respekt begegnen. Dr. McCoy wird sich jetzt um Sie kümmern, Ihnen Ihr Quartier zeigen und Sie im Schiff herumführen. Es wäre besser, wenn Sie seine Anweisungen in der medizinischen Sektion befolgen würden. Zwar tragen sie den gleichen Rang wie er, aber er ist der Schiffsarzt und somit allein verantwortlich. Wenn Sie sich weiterhin weigern, mit Mr. Spock zusammenzuarbeiten, wird er Ihnen auch die wissenschaftlichen Abteilungen zeigen. Auch dort haben Sie seinen Anweisungen Folge zu leisten. Verstanden?«
Dr. Tremain nickte. Sie hatte die Schlacht verloren und schien bereit, sich in ihr Los zu fügen.
»Gut.« Kirk war mehr als froh, daß sie sich einsichtig zeigte. Die Rolle des Oberlehrers behagte ihm ganz und gar nicht, aber er hatte für die Ordnung an Bord zu sorgen. »Pille, sie gehört dir.«
Kirk machte sich wieder auf den Weg zur Brücke.
»Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte McCoy etwas unsicher. Immer noch wußte er nicht, wie er diese Frau einzuschätzen hatte – die Frau, von der er geglaubt hatte, alles zu wissen. »Ihr Gepäck ist an Bord. Ich bringe Sie in Ihre Kabine. Der Kommodore wird gewußt haben, was er tat. Bestimmt ist es zu Ihrem Besten. Er …«, McCoy suchte nach den richtigen Worten, »… er scheint ja sehr um Ihr Wohl bemüht zu sein, nicht nur aus dienstlichen Gründen. Hören Sie auf ihn und seien Sie vernünftig. Der Captain und Spock sind gute Freunde, und Jim könnte verdammt giftig werden, wenn Sie wieder über Spock oder Vulkanier im allgemeinen herzuziehen begännen. Machen Sie es sich und uns nicht unnötig schwer – bitte.«
McCoy kam sich fast wie ein Prediger vor, doch die Wissenschaftlerin nickte schließlich und stieß einen Seufzer aus.
»Also schön. Dem Captain zuliebe werde ich kein Wort mehr über seine geliebten Vulkanier verlieren. Aber arbeiten werde ich mit diesem Scheusal Spock nicht!« Sie lächelte McCoy plötzlich an wie einen Mann, den sie sich zum Verbündeten machen wollte. »Verstehen Sie mich bitte. Mir wurde hoch und heilig versprochen, nie in meinem Leben auf ein Schiff gehen zu müssen, auf dem sich Vulkanier befinden. Und nun muß ich in der Nähe eines dieser langohrigen Teufel leben. Das ist einfach zuviel verlangt!«
McCoy sah sich nach Kyle um, der jedes Wort mithörte. Er fühlte sich so furchtbar hilflos, wußte nicht, was er entgegnen sollte. Was er auch sagte, Kyle würde es überall an Bord herumtragen. Das war einmal etwas
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