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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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Verhalten im Nachhinein in jeder Beziehung gutgeheißen hatte. Überall an Bord herrschte gelöste Stimmung vor – außer in der Krankenstation.
    Katalya Tremain hatte in den letzten Tagen viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Oft hatte sie an Spocks Bett gesessen und stundenlang geweint. McCoy wollte ihr helfen, aber immer wieder lehnte sie ab. Sie mußte selbst mit ihrem Problem fertig werden.
    Sie kam sich vor, als hätte sie einen schweren Sturm überstanden. Sie wußte, daß sie einen ganz neuen Anfang zu machen hatte. All das, was sie jahrelang verdrängt hatte, mußte von ihr aufgearbeitet werden. Sie mußte sich wieder und wieder mit der Vergangenheit auseinandersetzen, um sie ein für allemal bewältigen zu können. Sie würde einen Weg finden müssen, ihren Haß auf alles, was mit Vulkaniern zu tun hatte, zu vergessen. Es würde vielleicht all ihre Kraft kosten – aber sie würde es schaffen.
    Sie betrachtete Spock, der immer noch ohne Bewußtsein war, in einem tiefen Schlaf der Genesung. Ein möglicher Weg war, sich in diesen Vulkanier zu verlieben, aber Tremain wußte, daß es zu nichts führen würde. Er würde immer nur Ersatz für Selik sein. Seliks Forderung, diesem Mann all das zu geben, was er von ihr verlangte, hallte in ihrem Bewußtsein. Spock mußte erwachen, um es ihr zu sagen, und wenn es ihre Liebe war – was sollte sie ihm sagen?
    Als ob Spock ihre stumme Frage vernommen hätte, schlug er die Augen auf. Er sah sie über sich gebeugt, sah das unsicher wirkende Lächeln auf ihrem Gesicht.
    »Sie sind immer noch hier bei mir, Dr. Tremain«, sagte der Vulkanier mit kaum zu vernehmender Stimme. »Und ich lebe. Freut es Sie, oder sind Sie enttäuscht?«
    »Welche andere Frage hätte ich von einem Vulkanier erwarten können«, sagte sie, doch ihr Lächeln nahm allen Zynismus aus ihren Worten. »Natürlich bin ich froh, daß Sie leben. Wären Sie auf Arachnae gestorben, hätte ich mich früher oder später wohl doch vor einem Gericht verantworten müssen. Ich bin wirklich froh, Spock.«
    »Das weiß ich. Ich wußte es im Moment, als wir uns zuerst begegneten, daß dies alles, Ihr Haß auf mich und meine Rasse, ein böser Streich eines mir damals noch nicht bekannten Schicksals war, und ich hoffe und wünsche Ihnen, daß Sie nie wieder …«
    »Ich versprach Ihnen auf Arachnae, daß ich versuchen würde, drüber hinwegzukommen. Ich habe sogar vor, Ihre Heimatwelt zu besuchen und das Gift in meinem Bewußtsein ein für allemal unschädlich zu machen, indem ich eine Zeitlang unter Vulkaniern lebe.«
    »Und danach? Werden Sie zu uns zurückkommen – zur ENTERPRISE? Dr. McCoy wäre mehr als glücklich darüber. Ich fürchte, daß er seiner Emotionen nicht mehr Herr werden kann. Doch das betrifft nur Sie und ihn.«
    »Und Sie. Alles hängt davon ab, was Sie von mir verlangen werden. Ich versprach Ihnen, meinen Haß auf die Vulkanier zu bekämpfen, als ich glaubte, daß Sie sterben würden. Aber ich bin nicht sicher, daß dies alles war, was Sie wirklich wollten. Sie verlangten nichts für sich selbst. Spock.«
    Spock nickte. Er streckte sich aus und genoß dieses Gefühl. »Sie glauben also, daß Sie mir immer noch etwas schuldig sind. Ich hoffe nicht, daß Sie an etwas so Törichtes denken, als sich mir selbst darzugeben. Es genügt vollkommen, zu wissen, daß Christine Chapel mich liebt, um meine Sinne zu verwirren. Zwei Terranerinnen in einer solch aussichtslosen Lage zu wissen, wäre mehr, als ich tolerieren könnte.«
    Tremain seufzte erleichtert.
    »Ich danke Ihnen, Spock. Und was Leonard betrifft – nun, es könnte sich etwas Ernsthaftes aus unserer Beziehung entwickeln, wenn ich einmal zu mir selbst gefunden habe. Es gibt plötzlich so vieles, an das ich bisher nicht zu denken wagte. Und das verdanke ich nur Ihnen.« Tremain lächelte Spock an, und er brachte es fertig zurückzulächeln. Ja, sie würde die Vulkanier verstehen lernen – zumindest würde sie es versuchen, und das allein war alle Mühen wert gewesen. Spock lächelte immer noch, als Dr. McCoy die Krankenstation betrat.
    »Ich sah auf meinen Monitoren, daß Sie wach sind, Spock, und ich wollte nur kurz nach Ihnen sehen, bevor Katalya Sie erwürgt.«
    Spock und Tremain zogen fast gleichzeitig eine Braue in die Höhe. McCoy schmunzelte, als Spock mit ernster Miene erklärte:
    »Ich glaube, diese Gefahr hat nie bestanden, und auch unser kleines Problem ist gelöst. Oder, Miß Tremain?«
    »Ganz und gar, Mr. Spock.«
    McCoy stöhnte, als

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