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Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Titel: Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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der Boote, die an der Tankstelle Diesel aufnahmen.
    Mack ging an ihnen vorbei und blieb bei einem stehen, um seinen Schweizer Akzent zu testen. »Hübsche Nacht zum Fischen«, sagte er zu einem der Skipper. »Ruhige See und gute Wettervorhersage.« In Wahrheit klang sein Akzent wahrscheinlich eher wie der von Trinidad, nicht von Genf. Trotzdem drehte sich der Angesprochene um und grinste ihn an.
    »Das hoffe ich doch«, erwiderte er. »Hab die Woche über nicht viel Glück gehabt. Ich brauch schon eine Tonne, nur um den verdammten Diesel bezahlen zu können.«
    Mack lächelte. »Wann laufen Sie aus?«
    »Wir drei, wir fahren im Sommer immer so gegen zehn. Es dauert etwa eine Stunde bis zu den besten Plätzen. Der alte Charlie meint, es müsste einen Haufen Schellfische geben. Hoffen wir mal.«
    »Na, dann alles Gute«, sagte Mack und ging langsam den Pier zurück. Er trieb sich eine weitere halbe Stunde am Hafen herum, beobachtete die Boote und das Büro des Hafenmeisters; auch die behäbige Stille, die in diesem berühmten alten Hafen herrschte, entging ihm nicht.
    Gegen halb neun stattete er der All-Saints-Kirche in Lower Brixham einen Besuch ab, wo Henry Francis Lyte Ende des 18. Jahrhunderts als erster Vikar gewirkt hatte. Eine Informationstafel teilte den Touristen mit, dass Reverend Lyte das bittersüße Kirchenlied »Abide with me« geschrieben hatte.
    Da Mack das Lied bislang nur auf Beerdigungen gehört hatte, war er sich nicht ganz sicher, ob er es als gutes Omen werten sollte. Er eilte den langen Hügel hinauf und ging in ein Pub, das Steak, Huhn und Fisch servierte. Es war einiges los. Er bestellte sich ein großen Glas Mineralwasser und Filet vom Angus-Steak, medium-rare. Er saß an einem Tisch mitten in dem mit Deckenbalken versehenen Raum, wo ihn so viele Gäste wie nur möglich sehen konnten.
    Das Steak war köstlich, und Tommy hätte definitiv Gefallen an den Pommes gefunden. Er bestellte sich ein weiteres Mineralwasser und zum Abschluss französischen Weichkäse und Cracker. Er war versucht, ein großes Glas Port zum Käse zu ordern, wie Harry Remson es immer tat. Aber er erinnerte sich an seinen Vorsatz – keinen Tropfen Alkohol, bis Henri Foche tot ist.
    Er blieb sitzen, bis es draußen dunkel geworden war, dann zahlte er und gab der Bedienung ein großzügiges Trinkgeld. »Vielen Dank, Sir, vielen Dank«, sagte sie. »Kommen Sie mal wieder vorbei. Gute Nacht, Mr. … ähm …«
    »Roche«, sagte Mack. »Gunther Roche. Ich komme aus Genf, aber ich werde Sie wieder besuchen.«
    Die Bedienung, eine dunkelhaarige junge Frau, offensichtlich eine Studentin, erwiderte: »Aber noch vor dem September – dann muss ich nämlich wieder an die Uni. Ich heiße Diana.«
    Es war nur ein kurzer Wortwechsel, aber beide Seiten hatten ein paar wichtige Punkte deutlich gemacht. Die junge Frau hatte sich als Studentin zu erkennen gegeben, die nur im Sommer hier arbeitete. Und Mack Bedford hatte dem großen, vollbärtigen Schweizer Besucher eine eindeutige Identität verliehen.
    Er schob sich durch die Menge nach draußen und schlenderte die letzten 200 Meter zu seinem Hotel hinauf. Aber er trat nicht ein, sondern ging nach hinten auf den Parkplatz, setzte sich in seinen Fiesta und ließ den Motor an.
    Er fuhr zur Straße hinaus, bog nach rechts und kämpfte sich auf einer einsamen Straße über die Kleinstadt hinauf zum höchsten Punkt der Klippe. Von dort ging es gut eineinhalb Kilometer weiter, bis er sich genau über dem Hafen befand. Weit draußen auf dem Meer erkannte er die Lichter eines Schiffes, das den Ärmelkanal passierte.
    Aber diese Lichter interessierten ihn nicht. Die Lichter, derentwegen er gekommen war, befanden sich oben auf dem Kran, der die Piers überragte. Er hatte vermutet, dass er zwei Warnlichter haben musste, tatsächlich waren es sogar drei: zwei direkt über der Kabine, ein weiteres am äußeren Ende des Arms. Von Macks Standort aus befand sich die Kranspitze mehr oder weniger auf gleicher Augenhöhe, Luftlinie etwa 600 Meter.
    Auf der Straße war sonst niemand zu sehen. Er fuhr ab und holperte etwa 15 Meter weiter über das leicht abschüssige, grasbewachsene
Gelände. Dann schaltete er die Scheinwerfer aus und öffnete den Kofferraum, zog den Reißverschluss der Tasche auf und nahm das Gewehr heraus. Sorgfältig schraubte er den Schaft an und überprüfte die Waffe, lehnte sich gegen den Wagen, stützte sich auf dem Dach auf und zielte auf das rote Licht am Ende des Kranarms.
    Als

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