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Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Titel: Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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minutes.«
    Mack griff sich die Tasche und hoffte, um diese Zeit noch ein Hotel zu finden. Er verließ den Zug und war angenehm überrascht, wie warm es draußen war. Ein Gepäckträger, der noch im Dienst war, sagte Mack fröhlich, er solle es doch mit dem Hotel California direkt gegenüber dem Bahnhof versuchen.
    Der Bahnhof in Bordeaux lag nicht unbedingt in der feinsten Gegend der Stadt. Auf den Straßen trieben sich nicht sehr freundlich aussehende Jugendgangs herum, an denen Mack vorbei musste; einer der Jugendlichen versuchte etwas halbherzig, Mack zum Stolpern zu bringen, zwei andere riefen ihm etwas nach, was bedrohlich klingen sollte.
    Mack beachtete sie nicht und ging einfach weiter. Das Hotel hatte noch geöffnet, und er trat an die Rezeption, wo die Hotelangestellte dem Radio lauschte. Mack hörte nur noch einen kleinen Teil der Nachrichten, bevor sie das Gerät ausschaltete … Der Verkehr im nordwestlichen Frankreich ist nach der Ermordung von Henri Foche fast vollständig zum Erliegen gekommen. Alle größeren Straßen nördlich der Loire sind von der Polizei gesperrt. Fährhäfen sind geschlossen und dürften vor morgen nicht wieder öffnen. Alle Flughäfen sind …
    »Bonsoir, Monsieur«, sagte die junge Frau.
    »Ich bin froh, dass Sie noch geöffnet haben«, erwiderte Mack mit seinem amerikanischen Akzent.
    Die Frau sprach auch Englisch. »Wir warten immer auf den letzten Zug aus La Rochelle. Ein Einzelzimmer mit Bad?«
    »Perfekt.«
    »Darf ich Ihren Pass sehen, Monsieur?«
    Mack reichte ihn ihr und sah zu, wie sie die Passnummer notierte. Sie sah ihn an, überprüfte das Foto und sagte: »Merci, Monsieur O’Grady.«
    Mack sagte, er würde gern im Voraus und in bar bezahlen, er wolle morgen früh gleich wieder abreisen und habe nicht vor, das Telefon zu benutzen.
    »Kein Problem«, kam die Antwort. »Das macht 200 Euro.«
    Mack gab ihr vier 50-Euro-Scheine, und sie reichte ihm den Schlüssel für Zimmer 306. Automatisch schaltete sie wieder das Radio an. Noch immer wurde über das Attentat berichtet. Kopfschüttelnd sagte Mack: »Schreckliche Sache, dieser Mord. Haben sie den Täter schon?«
    »O non, Monsieur. Im Radio kommt nichts anderes, den ganzen Abend gibt es kein anderes Thema. Einige sagen, er soll ein großer Schweizer mit schwarzem Vollbart sein. Andere wollen ihn im Hafen gesehen haben. Aber ein Polizist hat gesagt, kurz bevor Sie reingekommen sind, dass man nichts bestätigen kann. Sie haben keine Ahnung, wer er ist oder wo er ist.«
    Mack unterdrückte ein erleichtertes Grinsen und nickte ernst. »Eine schlimme Sache. Eine ganz schlimme Sache«, sagte er, ging zum Aufzug und beruhigte sein Gewissen, indem er sich dachte: Was hatten Marcel, Raymond, Raul und die drei Sicherheitskräfte gemeinsam? Jeder von ihnen hatte versucht, ihn zu töten, jeder von ihnen hätte ihn getötet. »Reine Selbstverteidigung, Euer Ehren«, murmelte er.
    An Henri Foche selbst verschwendete er keinen Gedanken. Es war ein militärischer Einsatz gewesen, die Liquidierung eines Gegners, eines illegalen Kombattanten, der das Feuer auf die US-Streitkräfte im Irak eröffnet und sie umgebracht hatte.
    In dieser Nacht schlief er den Schlaf des Gerechten. Aber er wachte früh auf und schaltete den Fernseher an, der aus irgendeinem Grund auf den Satellitensender BBC World aus
London eingestellt war. Die ersten Worte, die er hörte, lauteten: »Es war eine lange Nacht, aber wir werden Sie auch heute den ganzen Tag auf dem Laufenden halten.« Der Moderator behandelte dann das Thema, das ebenfalls am Abend zuvor im Radio an der Rezeption den Hauptteil der Berichterstattung ausgemacht hatte – den völlig zum Erliegen gekommenen Verkehr im Nordwesten Frankreichs, nachdem die Polizei in Städten, Dörfern, Häfen und auf den Autobahnen nach dem mysteriösen Attentäter fahndete, der den 48-jährigen Henri Foche ermordet hatte.
    Seit acht Stunden war nichts Neues hinzugekommen. Mack Bedford war hocherfreut. Als der Moderator den Aufruf der Polizei erwähnte, sachdienliche Hinweise weiterzuleiten, die zur Ergreifung des angeblichen Gunther Marc Roche führen könnten  – des vollbärtigen Schweizer Piraten, der nach wie vor als der einzige Verdächtige galt –, hätte er sich fast selbst gratuliert.
    Die gesamte Nacht über waren die Polizeidienststellen mit Anrufen und E-Mails von Bürgern bombardiert worden, die den Mann definitiv gesehen haben wollten, von Paris bis Cherbourg und Saint-Nazaire. Man wollte ihn

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