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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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aufwärts. Und wer nicht davor zurückschreckte, Attentate zu verüben, verlangte mindestens 300 000 Dollar, was bis zu einer Million hochgehen konnte, abhängig von der Zielperson und den Sicherheitsmaßnahmen, die zu ihrem Schutz getroffen waren.
    Das Letzte, was Mack Bedford wollte, war, irgendwas mit diesen internationalen, immer am Rand der Legalität operierenden Netzwerken zu tun zu haben. Dennoch war er nun nahe daran, sich genau auf eine solche Organisation einzulassen.
    Nachdem sich Mack als Morrison vorgestellt hatte, war Raul eine Reihe von Routineabfragen durchgegangen. Er schickte eine E-Mail an alle FOJ-Zweigstellen, an alle Kontakte und Anwerber, und fragte nach, ob jemand eine Person diesen Namens an das Marseiller Büro weiterempfohlen hatte. Das hatte keiner. Dann formulierte er die Anfrage neu und wollte wissen, ob jemand mit einem anonymen Amerikaner gesprochen hatte, der möglicherweise einen Kontakt in Frankreich suchte. Es kamen ebenfalls nur abschlägige Antworten. Bis auf die von Major Douglas, Kommandeur Zentralafrika, im weit entfernten Kinshasa am Kongo – Ja. Ich hatte einen Spike Manning in der Leitung, wahrscheinlich aus Birmingham, Alabama. Er fragte nach seinem Bruder Aaron, der im Niger im Einsatz ist. Anruf war etwa 15.15 Uhr MEZ.
    Raul meldete sich umgehend bei Aaron und fragte nach, ob er in den letzten ein, zwei Tagen etwas von seinem Bruder gehört habe. Nein. Raul versprach, ihn nicht weiter zu belästigen.
    Also rief er Major Douglas an und bat um die Telefonnummer von Aarons Familie, die Nummer der nächsten Verwandten, die im Todesfall zu verständigen wären. Major Douglas gab sie ihm und rief in Rauls Auftrag selbst dort an. Er sprach mit Mrs. Manning, der Mutter der beiden ehemaligen SEALs.
    Ja, sie sei gestern von jemandem angerufen worden, der Aaron hatte sprechen wollen, aber darum habe sich dann ihr Sohn Spike gekümmert. Nein, sie könne sich nicht genau an den Namen des Anrufers erinnern, aber er könne so ähnlich wie Pat Stepford gelautet haben. »So wie eine von den Frauen.«
    »Häh?«, entfuhr es Major Douglas, der zum letzten Mal im Kino gewesen war, als er noch die Schulbank gedrückt hatte.
    Als Spike am Abend nach Hause kam, sah er sich genötigt, gegenüber seiner Mutter eine sehr ernste Warnung auszusprechen.
    Erwähne nie den Namen von einem meiner SEAL-Kumpel, ganz gleich, in welchem Zusammenhang. Unsere Arbeit war hochgeheim. Alles, was wir getan haben, unterliegt der Geheimhaltung. Noch nicht mal die Navy rückt die Namen heraus. Nie. Noch nicht mal für eine Geburtstagskarte. Wir haben alle viele Feinde, und meistens kennen wir sie noch nicht einmal. Ich wiederhole, keine Namen, niemals, zu niemandem.
    Noch am gleichen Abend ließ Spike Manning die Telefonnummer ändern. Mrs. Manning hielt das für ein wenig übertrieben, ärgerte sich aber auch sehr über den Fehler, der ihr fast unterlaufen wäre.
    Wie auch immer, Major Douglas unternahm keinen weiteren Versuch, der Sache näher auf den Grund zu gehen. Und Raul beschloss, erst mal stillzuhalten, bis der Anrufer sich um 16.15 Uhr wieder melden würde. Aber sein Interesse war geweckt. Soweit er wusste, schmiedete niemand Pläne für eine Revolution in Frankreich, blieb also nur die Möglichkeit, dass irgendjemand irgendjemanden umbringen lassen wollte. Da war großes Geld zu verdienen. Solche Aufträge wurden »im Haus« von den Ex-Fremdenlegionären ausgeführt. Das Geld würde geteilt: jeweils 20 Prozent für die beiden Attentäter, 50 Prozent für Raul, der die Verhandlungen führte, und zehn Prozent für den Anwalt Carroll. Alles in allem eine runde Sache.

    Nachdem Anne Tommy vom Krankenhaus abgeholt hatte, ging Mack mit ihm am Nachmittag wieder zum Angeln. Es war einer jener Tage, die Fremden vielleicht seltsam vorkamen, für die Bewohner von Maine jedoch Alltag waren. Plötzlich zogen vom Atlantik her Wolken auf, über dem Wasser bildeten sich Nebelbänke. Die Sommerhitze schien sich im grauen Dunst zu verflüchtigen. Sie standen an der Küste und lauschten dem tiefen Bariton des Sequin-Leuchtturms. In der Ferne ertönte das geisterhafte Geklingel der Markierungsbojen, die vor den Granitfelsen am Eingang zu den Inlandsgewässern warnten.
    Mack achtete kaum darauf. Tommy verschwendete keinen Gedanken daran, dass sich der strahlende Julinachmittag im Grau auflöste. Keiner der beiden hatte je etwas anderes kennengelernt, und beide wussten, dass es angeraten war, dicke Pullover mitzunehmen.
    Es

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