Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
Vom Netzwerk:
ebenfalls hilfreich sein.«
    Â»Hilfreich?« sagte Goncourt mit einem erstaunten Gesichtsausdruck. »Hat das Kabinett denn darüber mit E UREKA gesprochen?«
    Chambertin zuckte vielsagend mit den Achseln.
    Â»Worin bestehen die Probleme zwischen den jeweiligen Regierungen und E UREKA ? Wer übt da auf wen Druck aus und warum?«
    Chambertin
nippte an seinem Kaffee und erwiderte lächelnd: »Georges, Sie erwarten
doch wohl nicht im Ernst, daß ich Ihnen darauf eine Antwort gebe.«
    Damit
war das Gespräch beendet. Als sie hinaus ins Sonnenlicht traten, sagte
Goncourt kopfschüttelnd: »Je tiefer ich bohre, desto geheimnisvoller
wird die ganze Geschichte. Je mehr Lichter ich anknipse, desto dunkler
wird es. Gegen einen Gegner, den ich sehen kann, kann ich kämpfen, aber
das hier â€¦Â«
    Aber Petrinelli hatte die Antwort auf
seine Frage. Chambertin konnte nur aus einer Quelle von dieser neuen
Waffe erfahren haben: Goncourt selbst hatte das Geheimnis durchsickern
lassen.
    Noch am selben Abend bekam Goncourt Besuch von einem Armeegeneral.

24
    Meike
Beck fühlte sich todunglücklich. Sie hatte sich wahrlich nicht darum
gerissen, sich zu verlieben. Wenn sie es gewollt hätte, es wirklich
darauf angelegt hätte, sich zu verlieben, wenn sie eine von diesen
blauäugigen, hilflosen Frauen gewesen wäre, die einen Beschützer
suchen, eine Schulter zum Anlehnen, wie es in den einschlägigen
Zeitungsannoncen immer so schön hieß, dann hätte der dafür zuständige
Gott ihr schon einen breitschultrigen, großgewachsenen Ritter in
schimmernder Rüstung über den Weg laufen lassen, der sie glatt vom
Hocker gerissen hätte; wenn sie sich hätte verlieben wollen, dann hätte
sie schon gekriegt, was sie wollte, weil sie schon immer das gekriegt
hatte, was sie wollte, seit sie ein Kind war. Sie hatte sich ein gutes
Abschlußexamen gewünscht, dafür hart gearbeitet â€“ und hatte es
gekriegt. Sie hatte eine seriöse journalistische Karriere angestrebt
und hart dafür gekämpft â€“ und ihr Ziel erreicht. Aber sie hatte
sich niemals darum gerissen, sich zu verlieben; und nun, da es
ihr â€“ ohne ihr Wollen â€“ doch widerfahren war, offenbarte sich
das Objekt ihrer Verliebtheit keineswegs als breitschultrig und
hochgewachsen, kam weder auf einem Roß daher, noch trug es eine
schimmernde Rüstung, sondern es war ein sturer Kerl in einem Rollstuhl.
Und das Schlimmste daran: Er wollte sie nicht einmal! Er ließ sie immer
und immer wieder abblitzen. Erst heute morgen noch war er wieder einmal
in seinem Stuhl an ihr vorbeigerollt, als wäre sie Luft für ihn. Als
sie ihn schließlich vor seinem Haus abgepaßt hatte, um ihn wegen seines
abweisenden Verhaltens zur Rede zu stellen, hatte er sie angebrüllt,
wie sie es hätte wagen können, ihm diese Inge auf den Hals zu hetzen;
was sie sich überhaupt dabei gedacht hätte. Und als sie daraufhin, den
Tränen nahe, erwidert hatte, sie hätte es doch nur seinetwegen getan
und weil sie wolle, daß es für sie beide eine Zukunft gebe, war er noch
wütender geworden und hatte gebrüllt, sie solle endlich aus seinem
Leben verschwinden.
    Sie hatte sich in einen
verbohrten, verbitterten Mann verliebt, der herumrollte wie ein Sack
Mehl in einem Einkaufswagen. Es war einfach ungerecht.
    Seit
einer halben Stunde stapfte sie nun schon in seinem Garten herum und
überlegte, was sie tun sollte. Vielleicht war es wirklich das beste,
wenn sie ihn einfach vergaß, Inge zurück nach Genf folgte und ihn in
seinem verdammten Rollstuhl verrotten ließ. Aber sie konnte nicht. Sie
mußte alles auf eine Karte setzen. Sie mußte ihm beweisen, daß sie
recht hatte, auch wenn, was sie vorhatte, äußerst riskant war. Wenn es
schiefging, konnte es ihr Leben kosten! Aber sie war felsenfest davon
überzeugt, daß seine Lähmung rein psychosomatischer Natur war und daß
sie ihn nur durch einen Schock davon überzeugen konnte. Sie schaute
über die Wiese auf den Laborkomplex. Er war verbotenes Gelände für sie;
sie war nicht befugt, ihn zu betreten. Sie besaß keine Akkreditierung.
Zur Hölle mit Akkreditierungen und diesem ganzen Kram! Sie war
schließlich Reporterin! Ihr halbes Leben hatte sie damit verbracht, in
Häuser hineinzukommen, in die sie nicht hinein durfte! Sie war schon
bis in die geheiligten Räume des Pentagons vorgedrungen. Verglichen

Weitere Kostenlose Bücher