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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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sie
verkraften kann.«
    Â»Unsere Mittel sind zur Zeit
begrenzt«, erwiderte Kegel. »Wir können Sie daher, wenn ich mir
erlauben darf, dieses abgedroschene Bild einmal zu benutzen, nur sehr
spärlich fließen lassen.«
    Â»Spärlich!« schnaubte
Goncourt. »Mein Gott, man merkt wirklich, daß Sie keine Geschäftsleute
sind! Je schneller Sie Ihr Geld zum Arbeiten bringen, desto schneller
kann es anfangen, Rendite zu tragen.«
    Â»Ich kann Ihnen
versichern, Monsieur Goncourt«, schnarrte Montacute dazwischen, »daß
der erste Teil Ihres Geldes bereits im System ist.«
    Â»Sehr
schön, wirklich«, sagte Goncourt leise, mit einer Stimme, die vor Hohn
nur so troff. »Ich muß schon sagen, eine wirklich stilvolle Variante
des guten alten ›Der Scheck ist bereits zur Post‹.« Er schlenderte
langsam zur Tür und zog sie auf. Dann drehte er sich noch einmal um und
sagte: »Guten Tag, meine Herren, und vielen Dank für nichts.«
    Der Elefant, dachte Petrinelli, hat den Porzellanladen vollständig demoliert.
    Die
nächste Etappe in Goncourts Feldzug war der Elysée-Palast. Die
Jagdbeute war Pierre Chambertin, ein ranghoher Beamter im
Finanzministerium. Diesmal brauchte Goncourt Petrinellis Hilfe nicht,
aber der Italiener kam dennoch mit; ihn interessierten Goncourts
Methoden. Der Mann hatte einen erfrischenden Stil, fand er.
    Chambertin
war ein kleiner, zierlicher Mann, der ihnen Kaffee in kleinen,
zierlichen Täßchen anbot. »Es tut mir leid, daß Sie sich extra in den
Élysée-Palast bemühen mußten, meine Herren«, sagte er, »aber da Sie auf
einem persönlichen Treffen bestanden, hat er den Vorteil, so groß zu
sein, daß niemand weiß, wer wen und warum trifft.«
    Â»Die Diskretion der Ostentation«, sagte Petrinelli.
    Â»Exactement.«
    Â»Pierre«,
meldete sich Goncourt, dem diese Art von Small talk auf die Nerven
ging, energisch zu Wort. »Ich will lediglich wissen, was hier gespielt
wird. Das Industrieministerium war mir dabei bis jetzt ungefähr so
hilfreich wie ein Spazierstock aus Gummi. Selbst Petrinelli hier tappt
im dunkeln. Ich bin verdammt nahe am Rande der Pleite, und wenn ich
untergehe, dann geht ein nicht unbeträchtlicher Brocken von Frankreich
mit unter.«
    Â»Ich verstehe.« Er sah Petrinelli an und zog eine Braue hoch. »Und Sie, Signore?«
    Â»Monsieur, E UREKA ist im Grunde genommen nicht Herr über sein eigenes Schicksal. Es wird
kontrolliert von der Europäischen Gemeinschaft. Wenn kein Geld
reinkommt, kommt keins raus, so einfach ist das.«
    Goncourt
setzte seine Kaffeetasse ab. Er hatte noch gar nicht davon getrunken.
Er hatte anderes im Sinn, als Kaffee zu trinken. »Kommen wir zur
Sache«, sagte er. »Nehmen wir einmal Frankreich. Wir haben bislang noch
nicht einmal die Hälfte unseres vertraglich festgelegten Beitrags zum
Gesamtbudget von E UREKA geleistet. Wie erklärt sich das?«
    Â»Eine
gute Frage«, erwiderte Chambertin. »Trifft direkt den Kern der Sache.
Wir im Finanzministerium haben zuallererst einmal das makroökonomische
Szenario im Auge. Und da stellt sich uns als erstes Problem der
Schuldenberg der dritten Welt.«
    Â»Damit leben wir doch nun schon lange genug«, wandte Goncourt ein.
    Â»Und dann ist da das Problem des riesigen amerikanischen Haushaltsdefizits.«
    Â»Auch das ist ein alter Hut.«
    Â»Des
weiteren haben wir die wachsende Instabilität der Währungsschwankungen
in Betracht zu ziehen, die Komplexität der neugeschaffenen
finanzpolitischen Instrumente, das Ungleichgewicht zwischen Dollar und
Yen â€¦Â«
    Aber Goncourt hörte ihm gar nicht mehr zu.
Er saß da, in seinen Sessel zurückgelehnt, und blies den Rauch seiner
Zigarre zur Decke. Chambertin hielt einen Augenblick inne und sagte
dann: »Aber das sind alles Imponderabilien. Ich höre, Sie haben da
einen substantiellen Durchbruch geschafft. Diese Anti-Terror-Waffe, die
Sie da entwickelt haben. Taugt das Ding was?«
    Goncourt
hörte abrupt damit auf, Rauchwölkchen gegen die Decke zu blasen.
Petrinelli sah ihn gespannt an. Wieso und woher wußte Chambertin von
dem Projekt?
    Â»Es ist im Augenblick noch ein bißchen sehr ungestüm«, antwortete Goncourt. »Es tötet.«
    Â»Das«, sagte Chambertin, »könnte bei der Öffentlichkeit durchaus auf ein positives Echo stoßen. Und bei E UREKA könnte es

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