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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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verflogen, und er strömte jetzt geradezu über vor Charme.
Petrinelli nickte bestätigend. »Die Presse braucht immer Skandale.« Er
stutzte und fügte hastig hinzu: »Außer natürlich Ihre Zeitungen, Graf
Waldegg. Vorbilder an Seriosität.«
    Â»Human Touch und was so dazugehört«, sagte Waldegg. »So was verkauft sich immer hervorragend.«
    Â»Kommen
Sie, setzen wir uns doch«, drängte Bilotte, den das nicht sonderlich
interessierte, ungeduldig. »Die Show fängt gerade an.«
    Aber
Giovanna wandte sich von ihm ab, faßte ihren Mann beim Arm und fragte
ihn leise: »Kennst du eine Journalistin namens Meike Beck?«
    Waldegg, der nur halb hingehört hatte, schüttelte den Kopf. Hurler war jetzt bei zehn.
    Â»Sie ist von Infopress in Genf. Sie schien sehr gut informiert.«
    Waldegg zuckte mit den Achseln.
    Â»Sie fragte, ob aus wirtschaftlichen Interessen Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden.«
    Waldegg zog eine Augenbraue hoch, dann drehte er sich um, als Hurlers Stimme den Raum ausfüllte: » ZÜNDEN !«
    Alle
schauten gebannt auf den Bildschirm, als die Fähre langsam von der
Startrampe abhob. Bilotte jubelte laut auf, und Petrinelli spritzten
ein paar feuchte Bröckchen von der Hähnchenkeule auf seinen teuren
Anzug.
    Altenburgs
Konzentration während der nächsten zwanzig Sekunden war total. Die
Angst, die in ihm gebohrt hatte, war vergessen, als sein Blick vom
Monitor zu dem großen Bildschirm an der Wand huschte und er
beobachtete, wie die Fähre in die Schwärze des Nachthimmels stieß.
Leise zählte er mit. In drei Sekunden mußten die SRBS abgetrennt
werden. Zwo â€¦ eins â€¦ jetzt! Die Daten auf dem Monitor
bestätigten es, die Bodenkameras in Kourou zeigten es. Magellan I war
auf dem Weg ins All. Er ballte die Fäuste. Im selben Moment blinkte ein
rotes Lämpchen an seinem Intercom auf.
    Â»Ja?«
meldete er sich. Christopher Swanns Stimme ließ den Alptraum der
vergangenen Nächte schlagartig Wirklichkeit werden. »Eine Fehlfunktion
im Schubausgleich.«
    Â»Wie ernst?« fragte Altenburg.
    Â»Kann ich noch nicht sagen. Vier sieben drei.«
    Altenburg
tippte die Zahl auf seinem Keyboard ein, und ein Diagramm erschien auf
dem Bildschirm. Doch anstelle der erwarteten pfeilgeraden Linie sah er
eine wellenförmig steigende und fallende Kurve. Hurlers Gesicht war nur
ein paar Zentimeter von seinem entfernt. Später würde er sich an den
Geruch erinnern. Pfefferminz. Olaf hatte Pfefferminz gekaut, als er die
schreckliche Frage stellte: »Brechen wir ab?«
    Â»Nicht mehr möglich«, sagte Altenburg mit tonloser Stimme. »Laß sie in die Umlaufbahn gehen.«
    Während der nächsten siebenundachtzig Sekunden konnte er nichts tun â€¦
     â€¦
im Presseraum war Meike Beck die erste, die merkte, daß irgend etwas
nicht stimmte. Sie sah es am Gesichtsausdruck des Flugkommandanten, des
Engländers Montgomery â€“ des Mannes, den sie nach Beendigung der
Mission interviewen wollte: Patrick Montgomery, geboren 1954 in
Streatham, London, verheiratet mit Anke aus Hamburg, ein Sohn, Klaus,
neun Jahre alt. Sie hatte schriftlich um das Interview nachgesucht, und
das Antwortschreiben lag in der Schreibtischschublade in ihrem Büro.
Der Antrag, so hieß es, werde geprüft. Sie hatte alles gelesen, was es
über den Mann zu lesen gab, und Videobänder von ihm studiert, und sie
sah an seinem Gesichtsausdruck, daß etwas nicht stimmte. Irgend etwas
beunruhigte ihn. Sie ging ein paar Schritte näher zu den Monitoren, um
besser sehen zu können. Dann wandte sie sich um und hielt Ausschau, ob
sie jemand Kompetenten von E UREKA entdecken
konnte. Vielleicht konnte sie an einem Gesichtsausdruck erkennen, was
passiert sei. Wie man bei einem turbulenten Flug versucht, aus dem
Gesicht der Stewardeß herauszulesen, ob es etwas Ernstes ist; aber die
zwei jungen Assistenten unterhielten sich angeregt miteinander, und von
Waldeggs Frau war weit und breit nichts zu sehen.
    Im
gleichen Moment begann das Bild auf dem Monitor heftig zu flackern, so
als hätte jemand dagegengetreten. Die Gesichter der
Besatzungsmitglieder waren nur noch verzerrt und verschwommen zu
erkennen. Sofort erhob sich aufgeregtes Stimmengemurmel im Raum.
    Wo zum Teufel steckt diese aufgeblasene Waldegg-Ziege, dachte Meike Beck â€¦
     â€¦
Giovanna hatte den Start direkt neben Bilottes Sessel

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