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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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sie und ging rasch
hinaus, um nicht auch noch seine Dankeshymnen über sich ergehen lassen
zu müssen â€¦
    Wieder ins Taxi. Rein ins Flugzeug,
raus aus dem Flugzeug. Und noch mal ins Taxi. Als sie sich dem
Kontrollzentrum näherte, wußte sie, warum sie Rittig so schnell
nachgegeben hatte. Es hatte nichts mit ihm zu tun. Es war ein Vorwand,
um Kit wiederzusehen. Meike hatte nie dazu geneigt, sich selbst was
vorzumachen. Das brachte nichts. Nie. Sie wollte Swann wiedersehen. Die
Frage war: Wollte er sie auch wiedersehen?
    Die Antwort
ließ nicht lange auf sich warten. Sie nannte dem großen Mann am Tor
ihren Namen. Er ging in sein gläsernes Pförtnerhäuschen und ließ die
Tür offenstehen, so daß sie mithören konnte, was er am Telefon sagte.
Sie wartete. Vielleicht war ja alles okay. Dann schaute der Pförtner zu
ihr herüber und hielt den Hörer ein Stück von seinem Ohr weg, und sie
hörte eine vertraute Stimme aus der Muschel brüllen: »Sagen Sie ihr,
sie soll sich zum Teufel scheren!«
    Sie machte auf dem
Absatz kehrt und ging. Es war nicht das erste Mal, daß man ihr sagte,
sie solle sich zum Teufel scheren. Auch das gehörte zu ihrem Job. Aber
sie war noch nie zum Teufel geschickt worden von einem Mann, den sie
liebte.
    Giovanna hatte fünf
schlimme Tage hinter sich. Wenn sie gewußt hätte, auf was sie sich da
einließ, hätte sie den Posten nie und nimmer angenommen. Der Job machte
Spaß, wenn sie nichts weiter zu tun hatte, als Politiker und Redakteure
zum Lunch einzuladen und ihre Mitarbeiter anzuweisen, den Presseleuten
hier und da ein Häppchen Information zuzuwerfen. Aber diese ständigen
Angriffe, dieses Spießrutenlaufen, das sie in den letzten Tagen erlebt
hatte, war absolut nichts für sie. In der Defensive zu sein, das paßte
nicht zu ihr. Seit dieses Schweizer Flintenweib mit ihrer Story
herausgekommen war, stöberten und stocherten die anderen überall und
ständig herum und kamen mit immer neuen Meldungen; alles Spekulationen,
reine Mutmaßungen, nichts, was sich auf irgendwelche Fakten hätte
stützen können. Und jetzt lancierten sie die Meldung, daß Thomas gegen
den Start von Magellan I gewesen sei. Sie fragte sich, woher sie das
wußten â€“ von Thomas selbst bestimmt nicht. Denn wenn er irgendwas
in der Richtung hätte verlauten lassen, hätten sie ihn direkt zitiert.
Nein, es stammte wieder aus ungenannten Quellen. Ungenannte Quellen
waren der Fluch der freien Presse, wenn es nach Giovanna Waldegg ging.
So etwas müßte verboten werden, fand sie. Wer seine Quelle nicht nennen
konnte, sollte auch nicht veröffentlichen dürfen. Und jetzt kriegte
Petrinelli auch noch Zunder von de Groot, dem belgischen
Wirtschaftsminister. Der elegante de Groot war Nachfolger des
ungeschlachten Bilotte, dessen Partei die letzte Wahl nicht überstanden
hatte. De Groot war jetzt Vorsitzender des EUREKA -Finanzausschusses, der Mann war in das Büro des Präsidenten von E UREKA gerufen
worden. Er war alles andere als glücklich. Er fühlte sich durch die
ganze Geschichte gedemütigt und begann langsam zu bezweifeln, ob es
klug war, sich für EUREKA zu engagieren.
Ähnlich dachten auch die Briten, Franzosen und Deutschen. De Groot
bekam aus allen Richtungen die Hölle heiß gemacht, und er reichte den
Ärger weiter â€“ mit Zinsen. Und zu allem Überfluß mußte sie heute
abend auch noch diese intrigante kleine französische Tussi unterhalten,
diese Agnes Lefèbre, die mit ihrem Vater zu Besuch kommen würde. Sie
fragte sich, wieso Leo die beiden wohl auf das Schloß eingeladen haben
mochte.
    Â»Was diesen
Goncourt angeht«, sagte sie, während sie sich für das Abendessen
kleideten, »ich habe mir mal die Zeitungsausschnitte über ihn
durchgelesen. Ihm gehört seit neuestem die ›Telco-Concord‹ in Rom, zu
sechsundneunzig Prozent. Außerdem besitzt er einundfünfzig Prozent von
›Turbion‹ in Zürich. An der Börse haben seine Aktien im letzten Jahr im
Schnitt um 3,6 Punkte zugelegt. Er ist der größte Elektronikproduzent
in Europa und der viertgrößte in der Welt. Darüber hinaus hat er seine
Finger in diversen Banken und Finanzgesellschaften. Seine erste Million
hat er mit dreiundzwanzig gemacht. Heute ist sein Konzern etwa drei
Milliarden wert.«
    Â»Vier«, sagte Waldegg, »mit der ›Tempest Oil‹,

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