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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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dann begannen sie zu lachen. Montgomery salutierte
scherzhaft und rief: »Ich höre Sie, Olaf. Danken Sie dem Alten Herrn in
unserem Namen.«
    Â»Wie sieht's mit euren Sauerstoffvorräten aus?« fragte Hurler.
    Â»Ausreichend vorhanden. Kabinendruck auf acht PSI gesenkt.«
    Â»Okay.«
    Und
jetzt konnten sie die Stimme von Otto Krüger hören, der gerade meldete,
daß Marco Polo sich darauf vorbereitete, die Parkbahn zu verlassen.
Dann wieder Hurlers Stimme, der sie durch den Countdown brachte. Nach
dem Kommando ›Zündung‹ folgte eine kurze, bange Pause. Dann sagte
Krüger: »Sind exakt auf Flugbahn. Nehmen Kurs auf Magellan.« Ein
kurzes, leises Lachen, dann: »Halali!«
    Peter Berger schraubte den Deckel auf die kleine silberne Kapsel.

7
    Heinz
Rittig stand unter Hochspannung. Seit Meike Beck den Magellan-Knüller
reingebracht hatte, arbeitete er auf Hochtouren. Er konnte sich nicht
erinnern, Vergleichbares erlebt zu haben seit seiner Zeit als
Infopress-Korrespondent in Washington während der letzten Tage von
Richard Nixon. Jetzt, als Chef des Genfer Büros, spürte er jedesmal,
wenn die Telefone klingelten, wieder dieselbe Woge der Erregung in sich
aufsteigen â€“ und die Telefone klingelten ununterbrochen.
    Â»Die
Story ist echt«, brüllte er in die Sprechmuschel, als ein ängstlicher
Redakteur am anderen Ende der Leitung zum dritten Mal fragte, ob es
sich denn auch wirklich nicht um eine Falschmeldung handele. »Haben Sie
jemals eine Ente von uns gekriegt?«
    Â»Nein.«
    Infopress
hatte alles überprüft, hatte sich doppelt und dreifach rückversichert.
Das mußten sie. Schließlich hatten sie einen guten Ruf zu
verlieren â€“ einen verdammt guten.
    Auf dem
Bildschirm in der Ecke seines Raums sah er die Bilder von der
Pressekonferenz in Rom. Mit einem Lächeln sah er zu, wie die PR-Frau
von Waldegg Enterprises sich verzweifelt bemühte, sich des Ansturms der
Reporter zu erwehren.
    Â»Wann war der letzte Kontakt mit der Besatzung?«
    Â»Warum wurde die Öffentlichkeit nicht informiert?«
    Â»Geben Sie zu, daß Sie versucht haben, die Sache zu vertuschen?«
    Und
das einzige, was sie tun konnte, war, immer wieder beschwörend die
Hände zu heben und zu dementieren, zu dementieren, zu
dementieren â€¦ Rittigs Lächeln wurde breiter. Er konnte PR-Leute
nicht ausstehen. Sie waren ein notwendiges Übel, aber es machte Spaß,
sie in der Defensive zu sehen, besonders, wenn es Infopress war, die
die Munition lieferte.
    Erneut klingelte das Telefon.
Rittig nahm fluchend den Hörer ab. Er würde mal ein ernstes Wort mit
seiner Sekretärin reden müssen. Er hatte ihr eingeschärft, nur die
wichtigsten Anrufe durchzustellen, aber zu viele gingen ihr durchs
Netz. Den hier jedoch mußte er entgegennehmen. Es war Waldegg.
    Seine Stimme klang ruhig. »Hier spricht Waldegg. Ich darf annehmen, Sie haben schon von mir gehört.«
    Â»Der Name ist mir nicht ganz unbekannt.«
    Ein
kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung. Dann sagte Waldegg: »Ich
habe achthundert Millionen von meinem Privatvermögen in das
EUREKA-Raumfahrtprojekt gesteckt. Außerdem gehören mir eine Reihe von
Zeitungen, die mit Ihrer Agentur zusammenarbeiten. Die Sache ist sehr
einfach, Herr Rittig. Entweder Sie sagen mir, woher Sie die Geschichte
über Magellan haben, oder Sie verabschieden sich von Ihren
Agenturverträgen.«
    Die alte Geschichte. Schlichte, blanke Erpressung. Darauf gab es nur eine Antwort.
    Â»Tut mir leid. Wir geben unsere Informanten nicht preis.«
    Â»Sie
täten gut daran«, sagte Waldegg ruhig, »Ihre Informanten jetzt mal zu
vergessen und sich statt dessen Gedanken über Ihren Kopf zu machen. Es
geht hier um Milliardenbeträge. Um nationale Interessen. Um
Arbeitsplätze. Um Politiker, die sich keine Blöße geben wollen. Sie
haben es mit Regierungen zu tun, Mann! Mit sieben auf einmal!«
    Rittig versuchte die Flucht nach vorn. »Sagen Sie, Graf Waldegg, stimmt es, daß Doktor Altenburg den Start verschieben wollte?«
    Â»Wenn Sie das drucken, sind Sie erledigt.« Dann legte er auf.
    Rittig
starrte den Hörer an. War einen Versuch wert, das Altenburg-Ding. Bis
jetzt war es nichts weiter als ein Gerücht, das man im Dunstkreis des
Kontrollzentrums in München aufgeschnappt hatte. Altenburg hielt sich
bedeckt. Rittig beugte sich über sein Intercom und

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