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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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war. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte er keine Aufgabe zu erledigen, musste keine Berichte schreiben, brauchte nicht an irgendwelchen Einsatzbesprechungen teilzunehmen oder Pläne zu überprüfen. Er konnte es sich leisten zu entspannen.
    Aber ihn beschlich das ungute Gefühl, dass er sich auch von dieser Idee verabschieden konnte.
    »Aber ich verspreche nichts«, knurrte er.

3
    Central Intelligence Agency Headquarter, Langley, Virginia
    Als Drake sich dem Konferenzzimmer näherte, in dem Franklin lauerte, warf er noch einmal einen Blick auf seinen dunkelgrauen Anzug. Er widerstand der Versuchung, eine Falte am linken Ärmel zu glätten. Nachdem er mit dem Taxi nach Hause gefahren war, hatte er geduscht und sich hastig angekleidet, war dann ins Auto gesprungen und hatte sich durch den morgendlichen Verkehr gekämpft. Er hatte nicht einmal Zeit gehabt, sich zu rasieren.
    Es mochte Sonntag sein, aber in Langley war so etwas wie Freizeitkleidung undenkbar. Anzüge, frisch gebügelte Hemden, Krawatten und auf Hochglanz polierte Schuhe waren hier das Gebot der Stunde. Die Leute sahen immer aus, als wären sie einem Katalog für Bürokleidung entsprungen, und irgendwie beschlich ihn stets das Gefühl, er würde den Ansprüchen nicht genügen.
    Er war hier ein Außenseiter, was man ihn unterschwellig auch immer spüren ließ. Ein Brite, der für die CIA arbeitete, war schon ungewöhnlich genug, und längst nicht alle Mitarbeiter begrüßten das. Außerdem konnte er nicht einmal auf eine lange Vergangenheit beim Geheimdienst verweisen.
    Er war Soldat, kein Schnüffler. Jedenfalls war er einmal ein Soldat gewesen. Jetzt bewegte er sich in einer seltsamen Grauzone, wo seine hart erworbenen Fähigkeiten immer noch gefragt waren, nur dass die Auftraggeber gewechselt hatten.
    Vor der Tür zögerte er. Wer zur Hölle würde mit Franklin dort in dem Raum auf ihn warten? Und was würden sie von ihm verlangen? Was konnte so gravierend sein, dass sie ihn so früh an einem Sonntag hierher zitierten?
    Zudem war er heute nicht gerade in Hochform. Sein Gehirn war immer noch durch diese Kombination aus Erschöpfung und Kater wie vernebelt.
    Doch jetzt war es zu spät, um zu kneifen. Besser, es hinter sich zu bringen. Er sammelte sich, griff nach der Klinke und öffnete die Tür.
    In dem Konferenzzimmer hätten mindestens zehn Leute bequem Platz gefunden. Ein langer Tisch mit spiegelblank polierter Holzplatte stand in der Mitte. An den beiden Stirnseiten des Raumes waren Flachbildschirme montiert, die zweifellos für Videokonferenzen und Präsentationen benutzt wurden.
    Die Ausstattung war vom Feinsten: wertvolle Teppiche, mit Holz vertäfelte Wände, teure, mit Leder gepolsterte Konferenzstühle, das volle Programm. Selbst die Kaffeekannen waren aus Silber und keine dieser billigen Plastikthermoskannen, die Drake gewöhnt war.
    Die gesamte Außenwand bestand aus einem verspiegelten Fenster, aus dem man einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Wälder und den Potomac hatte. Es wurde allmählich heller, die Sonne ging auf und vertrieb den morgendlichen Nebel. Es würde ein weiterer heißer, schwüler Tag werden, aber hier drin würde man nichts davon merken. Die Klimaanlagen hielten die Raumtemperatur konstant bei achtzehn Grad Celsius, unabhängig vom Wetter.
    In dem großen Raum befanden sich nur zwei Männer. Beide saßen am Tisch, vor sich etliche Mappen und Aktenordner.
    Der jüngere der beiden war Dan Franklin.
    Franklin war achtunddreißig Jahre alt und hatte den größten Teil seiner militärischen Laufbahn bei der US -Marine gedient. Er stammte aus einer vornehmen Familie von Militärs und trug die schwere Bürde auf den Schultern, die so etwas mit sich brachte – Absolvent von West Point, unter den Besten seines Jahrgangs, eben der typische Karrierehengst.
    Er hatte in einer Eliteeinheit, der Special Operation Group, gearbeitet und böse Jungs in Afghanistan gejagt. Vor ihm hatte eine lange, herausragende Karriere gelegen, bis sein Humvee-Jeep auf eine Landmine gefahren war. Zahllose Granatsplitter und Metallstücke des Fahrzeugs hatten sich in seine Beine und sein Rückgrat gebohrt.
    Nach einer sehr schwierigen Rehabilitationsphase hatte er übergangsweise für den militärischen Geheimdienst gearbeitet, bevor die CIA ihn abgeworben hatte. Ein solches Angebot lehnte man nicht ab. Jetzt arbeitete er bereits seit fünf Jahren in Langley.
    Schreibtischarbeit mochte seinen derzeitigen körperlichen Fähigkeiten

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