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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Hals. Als er eine Pause einlegte, schleckte sie an seinen Fingern. Dann knabberte sie daran, als wollte sie ihn vor den Konsequenzen warnen, wenn er aufhörte.
    Also fuhr er fort, über ihr weiches Fell zu streichen, während seine Gedanken zu Holly und der gemeinsamen Nacht wanderten.
    Sie war Jungfrau gewesen. Das wusste er, sie hatten schließlich darüber gesprochen. Doch es zu wissen, war das eine. Wirklich der erste Mann zu sein, der mit ihr schlief, war etwas anderes. Er hatte ihre Enge gefühlt, die schützende Haut, die, einmal durchbrochen, nicht repariert werden konnte. Holly zu lieben, war anders gewesen als mit jeder anderen.
    Auf eine ursprüngliche männliche Art fühlte er sich ihr verbunden und für sie verantwortlich. Durch ihre Unschuld hatte sie ihn kenntlich gemacht, und mit seinemSamen hatte er sein Recht auf sie erhoben. Wäre er ein anderer Mann, er würde für immer an ihr festhalten.
    Wäre er ein anderer, sie wäre bei ihm sicher gewesen.
    Aber er war kein anderer. Gefangen in seiner Welt, musste er der Wahrheit ins Gesicht sehen. Er respektierte und mochte Holly, und er durfte sie nicht mit seiner Liebe zerstören. Während er Mistletoe streichelte und ihrem Schnurren lauschte, schwor er sich: Mit Holly wollte er alles richtig machen. Nie würde er sie verraten oder hängen lassen wie die anderen vor ihm. Er würde anders sein und ihr von allem nur das Beste schenken. Er würde sie nicht verletzen. Wenn das hieß, sie nicht zu lieben, dann musste es eben so sein.
    Holly erwachte vom Kaffeeduft. Sie öffnete die Augen und blickte in ihr Schlafzimmer, durchströmt von Sonnenstrahlen. Doch trotz der vertrauten Einrichtung war irgendetwas anders als sonst. Bei dem Versuch, sich zu erinnern, kniff sie die Augen zusammen. Dann fiel ihr die letzte Nacht wieder ein. Im selben Moment realisierte sie, dass sie unter der Bettdecke nackt war, und Jordan betrat den Raum.
    Seine Haare waren zerzaust, das Gesicht unrasiert. Den weißen Frotteebademantel hatte er lose um den Bauch zusammengebunden, und darunter waren seine bloßen Beine und die nackten Füße zu sehen. Er war hinreißend, und er lächelte sie an.
    „Ich habe dir Frühstück mitgebracht“, sagte er, ein Tablett in den Händen. „Hast du Hunger?“
    „Ich bin schon halb verhungert.“ Sie wollte sich aufrichten. Doch das Laken hatte andere Pläne, und es entstand ein kurzes Tauziehen, während sie sich aufzusetzen versuchte, ohne sich vor Jordan zu entblößen.
    Er stellte das Tablett auf ihren Schoß und beugte sich zu ihr hinab. „Du brauchst dich mit der Decke nicht so abzumühen. Ich habe schon alles gesehen, und es ist entzückend.“
    Bevor sie sich ausreichend gesammelt hatte, um zu antworten, setzte Jordan sich aufs Bett und schenkte ihnen beiden Kaffee ein. Außerdem gab es Toast und Obst.
    „Ich habe nach Mistletoe gesehen“, sagte er. „Sie hat etwas gefressen, und den Kleinen scheint es gut zu gehen. Die Augen haben sie aber noch nicht geöffnet.“
    „Das dauert ein bisschen“, erwiderte Holly mechanisch. Sie konnte es nicht glauben. Praktisch nackt frühstückten sie in ihrem Bett, nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Als wäre es normal. Sie wollte schreien. Es war nicht normal, jedenfalls nicht in ihrem Leben. Normal war, allein zu leben und einsam zu sein – keine Leidenschaft unterm Weihnachtsbaum und kein Mann, an den sie ihr Herz zu verlieren drohte.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte er.
    Sie nippte an ihrem Kaffe und verbrannte sich beinahe die Zunge. „Gut“, antwortete sie mit piepsiger Stimme.
    „Keine Nachwirkungen?“
    „Zum Beispiel?“
    „Hast du Schmerzen?“, fragte er lächelnd.
    Schmerzen? „Wovon?“
    Zur Erklärung streckte er die Hand aus, zog die Decke über die Brustspitze hinab und strich über die Rundung. Sofort fingen ihre Nervenenden Feuer und brannten bis hin zu ihrem weiblichsten Kern.
    „Vom Sex. Man beansprucht dabei andere Muskeln als sonst. Du warst sehr eng, als ich in dir war. Bist du heute empfindlich?“
    Oh, Gott! Er wollte darüber reden? Über Sex? Dass sie es miteinander getan hatten?
    Fast hätte sie sich an ihrem Kaffee verschluckt. „Es geht mir gut“, versicherte sie ihm.
    „Sag mir Bescheid, falls sich das ändert.“
    Was wollte er dann tun? Aber sie war nicht sicher, ob sie es so genau wissen wollte.
    Liebevoll küsste er ihre Brust, dann den Hals und dann die empfindsame Haut unter dem Ohr. „Du bist ein bisschen befangen“, stellte er fest.

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