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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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mir nur wünschen konnte. Also begann ich, dir zu vertrauen.“
    Sein Ausdruck blieb unverändert, und plötzlich wusste sie nicht mehr, was er dachte. Wahrscheinlich war es besser so, dachte sie bei sich. Besser für sie beide.
    „Bisher habe ich in meinem Leben nur um drei Dinge gebeten“, fuhr sie fort. „Das erste Mal war ich fünfzehn. Ich bat meinen Freund um sein Verständnis, als ich nicht mit ihm zum Ball gehen konnte, weil meine Mutter krank war.“
    „Er hat dich verlassen“, sagte Jordan tonlos. Seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    Sie nickte. „Dann bat ich meinen Vater um Geld für Moms Medikamente. Du weißt, wie die Geschichte ausging.“
    „Und was war das dritte Mal?“
    „Ich bat meine Mutter, nicht zu sterben und mich nicht allein zu lassen. Aber sie starb.“ Tränen standen ihr in den Augen, doch sie drängte sie zurück. „Jetzt bitte ich ein viertes Mal. Ich will ein Wunder.“ Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Wahrscheinlich sagte sie dies kein zweites Mal in ihrem Leben. Sie würde nicht kneifen und sich damit selbst um diese Gelegenheit bringen.
    „ICH LIEBE DICH, JORDAN. DU BIST EHRLICH UND LIEBENSWERT, KLUG UND LUSTIG. DU BIST EIN GUTER MANN. DU MACHST MEINE KNIE WEICH UND BRINGST MEIN HERZ ZUM RASEN. ICH LIEBE DICH, ABER ICH WERDE DICH NICHT HEIRATEN. NICHT, WENN DU MIR NICHT AUFRICHTIG SAGEN KANNST, DASS DU MICH LIEBST.“

16. KAPITEL
    Holly nippte an ihrem Kaffee und versuchte, die Tränen zurückzuhalten. Fast die ganze letzte Nacht hatte sie wach gelegen und geweint. Jetzt fühlte sie sich ungefähr so attraktiv und aufgedunsen wie ein vollgesogener Schwamm. Wenn sie ihren Kopf hochhielt und regelmäßig zwinkerte, gewann sie ein wenig Kontrolle. Aber der Schmerz in ihrem Brustkorb blieb. Zuerst hatte sie dieses schneidende Gefühl nicht einordnen können, doch irgendwann hatte sie es begriffen.
    Jordan hatte ihr Herz gebrochen.
    Natürlich nicht absichtlich. Seinen Antrag hatte er ernst und ehrlich gemeint. Er dachte, zusammen könnten sie ein gutes Leben haben. Aber vielleicht machte das alles nur noch schlimmer. Wäre ihm alles egal gewesen, hätte sie sich einreden können, dass sie nur ein bisschen verknallt war und darüber hinwegkommen würde. Doch er empfand etwas für sie – nur leider liebte er sie nicht. Sie kam sich vor, als hätte sie am Finale ihres Lebens teilgenommen, nur um hinterher zu erfahren, dass sie nicht das Zeug zum Gewinnen hatte. Da stand sie nun, Holly Garrett, ewige Zweite im Wettlauf um die Liebe.
    Louise betrat die Küche. Sie war wieder zu ihrem knalligen Kleidungsstil zurückgekehrt. Heute trug sie zu Ehren der Festtage scharlachrote Stretchhosen und ein grün gemustertes Hemd. Von jedem Ohr baumelte ein fast zehn Zentimeter großer Plastikweihnachtsbaum.
    „Willst du darüber reden, oder soll ich wieder gehen und so tun, als hätte ich dich nicht gesehen?“, fragte sie, ohne sich umzudrehen, und schenkte sich einen Becher Kaffee ein.
    „Ignorier mich einfach“, antwortete Holly.
    Aber stattdessen drehte Louise sich zu ihr um und musterte sie. „Wohl kaum, Schätzchen. Um allein gelassen zu werden, siehst du ein bisschen zu elend aus.“ Sie durchquerte den Raum und rückte den Stuhl neben Hollys für sich zurecht. „Erzähl mir, was passiert ist.“
    „Ich …“ Erneut liefen Holly Tränen über die Wangen. Sie wischte sie weg und versuchte zu lächeln. „Weihnachten soll doch eine fröhliche Zeit sein. Und ich sitze hier und heule. Ziemlich dumm, nicht?“
    Tröstend streichelte Louise ihre Hand. „Überhaupt nicht. Das Leben geht weiter, auch Weihnachten. Manchmal denke ich sogar, die Feierei macht alles schlimmer. Oft kommen dann die alten Erinnerungen und Kindheitsträume wieder hoch. Du hast jedes Recht, ein bisschen dünnhäutig zu sein.“
    Holly war dankbar für den Beistand der anderen Frau. Zu Zeiten wie diesen vermisste sie ihre Mutter noch mehr als sonst. Sie selbst wurde einfach nicht schlau aus dem Leben und den Männern. Sie war nicht einmal sicher, ob sie die richtigen Fragen stellte, und Antworten hatte sie erst recht keine.
    „Jordan hat mich gefragt, ob ich ihn heirate“, erzählte sie leise.
    „Glückwunsch, Kindchen. Er ist zwar nicht der Haynes-Bruder, den ich mir aussuchen würde, aber ich weiß, dass du eine Schwäche für ihn hast. Du siehst aber nicht besonders glücklich aus. Hast du nicht Ja gesagt?“
    „Ich konnte nicht. Ich …“ Sie räusperte sich, dann starrte sie in ihren

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