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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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entschlossenaus dem Fenster starrte und nicht auf die Versuche des Fahrers einging, sein Englisch aufzupolieren.
    «Alex Hill», brüllte sie fast, als sie beim Check-in ihren Pass vorzeigte und mit den Fingern auf den Counter trommelte. Die Augen der British-Airways-Angestellten wanderten über den Bildschirm. «Tut mir leid, ich kann Ihren Namen nicht finden.»
    «Der Flug nach London! Mein Name muss da stehen!» Alex beugte sich über den Counter, um selbst einen Blick auf den Bildschirm zu werfen, doch die Angestellte legte die Hand schützend darüber und verzog das Gesicht. «Es tut mir wirklich leid, Madam, aber Ihr Name steht nicht auf der Passagierliste.»
    Als endlich jemand das Telefon an Camillas Arbeitsplatz abnahm, war es Peter. «Sie macht Mittagspause, und ihr Handy liegt hier auf dem Schreibtisch. Sie sagte, dass sie danach zum Zahnarzt müsse. Du hast doch nicht etwa schon wieder ein Problem, oder?», fragte er selbstgefällig. «Kann ich dir irgendwie helfen?» Gott im Himmel, was nervte sie dieser Kerl mit seinem ständigen Bemühen, besser als sie zu sein. Sie würde ihn nicht einmal um Hilfe bitten, wenn sie in Flammen stünde.
    «Na ja, du könntest mir verraten, wie ich aus diesem verdammten Land herauskomme.»
    «Ach herrje. Steckst du fest?»
    Camilla war erst nach drei Uhr wieder im Büro, und zu diesem Zeitpunkt stand Alex bereits kurz vor einem Anfall. «Aber das habe ich dir doch gesagt, Alex, vielleicht hast du mir nicht zugehört. Ich konnte keinen Flug von Mailand-Linate nach Heathrow kriegen, und deswegen habe ich dich auf die Maschine gebucht, die von Turin abfliegt. Das liegt nur knapp hundertvierzig Kilometer entfernt. Um elfwäre dein Transfer-Flug gegangen.» Sie verstummte kurz. «Oje, den hast du wohl verpasst. Ich hatte dir doch erklärt, dass es schwer werden würde, so kurzfristig noch Flüge zu bekommen.» Wieder machte sie eine kurze Pause. «Du könntest dein Glück in Mailand-Malpensa versuchen.»
    Alex spürte, wie Panik in ihr aufstieg. «Camilla, du musst das Pressebriefing absagen.»
    «Aber das ist jetzt wahnsinnig kurzfristig.»
    Das stimmte, und das war außerdem sehr unprofessionell. Aber irgendjemand musste dort anwesend sein. «Könntest du das Briefing übernehmen?»
    «Oh, ich glaube schon», erwiderte Camilla freundlich. Alex, die nebenbei panisch auf die Abfluganzeige spähte und versuchte, den nächsten Flug nach London zu entdecken, beschrieb ihr in knappen Zügen, wo ihre Stichpunkte zu finden waren und was sie hatte sagen wollen.
    «Camilla, du musst unsere Alleinstellungsmerkmale betonen und natürlich den sensationellen Deal mit Bettina Gordino in den Vordergrund stellen. Bausche die Sache ein wenig auf, ja?»
    «Na klar, das mache ich», versprach sie. «Du kannst dich auf mich verlassen, Alex.»
    Alex lächelte und ließ die Schultern sinken. «Natürlich tue ich das. Du wirst das ganz großartig machen – besser als ich wahrscheinlich. Oh, und Camilla, ruf im Claridges an und buche die Brook-Penthouse-Suite für die Nacht vor unserer Produkteinführung. Ruf mich an, wenn du Fragen haben solltest. Wenn ich Glück habe, schaffe ich es noch rechtzeitig.»
    Sie schaffte es nicht. Die Frau am Informationsschalter des Flughafens in Linate hatte so langsam nach Flugoptionen gesucht, dass Alex, nachdem sie schließlich eineMaschine gefunden hatte, die bald von Malpensa abfliegen würde, die Beine in die Hand nehmen musste, um noch in einem überhitzten Shuttlebus Platz zu finden. Merkten diese blöden Trottel eigentlich nicht, dass sie es eilig hatte? Und ausgerechnet jetzt musste sie an den einzigen friedliebenden Autofahrer Italiens geraten. Fünfundsiebzig schweißtreibende Minuten später raffte sie ihren Rock und raste durch die Flughalle zum Check-in-Schalter. Dort erfuhr sie, dass ihr Abfluggate bereits geschlossen war. Könnten Sie sich bitte am Informationsschalter erkundigen?
Ciao
.
    Dort lief alles noch langsamer ab, und die Schlange der Fluggäste, die ihre Verbindung verpasst hatten, gab sich geschlagen. Alex war mittlerweile vollkommen frustriert und hinterließ ihrer Mutter eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, in der sie ihr mitteilte, dass sie entweder sehr spät nach Hause käme oder vielleicht sogar in Italien übernachten müsse. Als der Mann vor ihr in der Schlange mit seiner Hasstirade wegen der Flugverspätungen fertig war, hatte der Angestellte hinter dem Schalter die Lust verloren und schlug Alex vor, nach Dublin zu fliegen,

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