Mister Perfekt
sicher, ob es an erster Stelle kommt.«
»Was kommt denn für dich an erster Stelle?«
»Treue.« Sie müsste an ihren zweiten Verlobten denken, die Superflasche. »Das Leben ist zu kurz, um es an jemanden zu verschwenden, dem man nicht über den Weg trauen kann. Eine Frau sollte sich darauf verlassen können, dass der Mann, den sie liebt, sie nicht anlügt oder betrügt. Solange diese Grundlage besteht, lässt sich an allem anderen arbeiten.«
»Für mich kommt das auch an erster Stelle«, bestätigte Luna leise.
T.J. dachte darüber nach. »Also gut«, sagte sie schließlich. »Wenn Galan mir nicht treu wäre, würde ich gar kein Baby mit ihm haben wollen.«
»Ich bin einverstanden«, sagte Marci. »Ich kann es nicht ausstehen, wenn einer meint, im Doppel spielen zu müssen. Nummer eins: Er ist treu. Betrügt nicht und lügt nicht.«
Alle nickten.
»Was noch?« Sie ließ den Stift über dem Papier schweben.
»Er sollte nett sein«, schlug T.J. vor.
» Nett ?« Marci musterte sie fassungslos.
»Ja, nett. Wer möchte sein Leben schon mit einem Volltrottel verbringen?«
»Oder neben einem?«, brummte Jaine. Sie nickte. »Nett ist gut. Es hört sich nicht aufregend an, aber es hat was. Ich finde, Mr. Perfekt sollte lieb zu Kindern und Tieren sein, alten Damen über die Straße helfen und nicht ausfallend werden, wenn du mal anderer Meinung bist als er. Nett sein ist so wichtig, dass es gleich nach Nummer eins kommt.«
Luna nickte.
»Also gut«, gab sich Marci geschlagen. »Scheiße, ihr habt sogar mich überzeugt. Ich schätze, ich bin einfach noch nie einem netten Mann begegnet. Nummer zwei: Nett.« Sie schrieb es auf. »Nummer drei? Da hätte ich schon was. Ich mag es, wenn ein Kerl zuverlässig ist. Wenn er irgendwas verspricht, dann sollte er sein Versprechen auch halten. Wenn er mich irgendwo um sieben treffen soll, dann sollte er auch um sieben da sein und nicht erst um halb zehn oder vielleicht gar nicht aufkreuzen. Können wir darüber abstimmen?«
Alle vier hoben zustimmend die Hand, und »Zuverlässig« landete an dritter Stelle.
»Nummer vier?«
»Ganz klar«, meldete sich Jaine zu Wort. »Ein fester Job.«
Marci verzog das Gesicht. »Autsch. Das tut weh.« Brick hockte sich zurzeit zu Hause den Hintern breit, statt eine Arbeit zu suchen.
»Eine feste Arbeit gehört mit zum Zuverlässigsein«, dozierte T.J. »Und ich stimme zu, es ist wichtig. Einer geregelten Arbeit nachzugehen, zeugt von Reife und Verantwortungsbewusstsein.«
»Geregelte Arbeit«, schrieb Marci murmelnd nieder.
»Er sollte Humor haben«, meinte Luna.
»Und zwar einen, der über Blondinenwitze hinausgeht!«, bestätigte Jaine.
Sie kicherten. »Was die Typen immer nur mit ihren Blondinenwitzen haben!«
T.J. verdrehte die Augen. »Und mit ihren Furzgeschichten! Das muss auf Nummer eins, Marci kein Toilettenhumor!«
»Nummer fünf: Humor.« Marci kicherte beim Schreiben.
»Ehrlich gesagt finde ich es nicht fair, wenn wir vorschreiben wollen, welche Art von Humor er haben sollte.«
»Klar können wir das!«, stellte Jaine richtig. »Er soll schließlich unser Sexsklave sein, oder?«
»Nummer sechs.« Marci rief die Übrigen zur Ordnung, indem sie mit dem Stift gegen ihr Glas klopfte. »Zur Sache, Ladys. Was ist mit Nummer sechs?«
Alle sahen einander an und zuckten mit den Achseln. »Geld wäre ganz nett«, schlug T.J. schließlich vor. »Es ist nicht unbedingt erforderlich, nicht im wirklichen Leben, aber darum geht es hier auch nicht, oder? Der perfekte Mann sollte Geld haben.«
»Schweinemäßig viel Kohle oder nur ein komfortables Polster?« Das wollte bedacht sein.
»Ich persönlich ziehe stinkreich vor«, meinte Marci.
»Aber wenn er stinkreich ist, will er immer alles bestimmen, weil er das so gewohnt ist.«
»Das darf auf gar keinen Fall sein. Also gut, Geld ist ganz nett, aber es sollte nicht zu viel sein. Einfach genug. Mr. Perfekt verfügt über ein komfortables finanzielles Polster.«
Vier Hände wurden gehoben, und »Geld« wurde in die Zeile neben die Sechs eingetragen.
»Da es hier nicht um das wahre Leben geht«, meinte Jaine, »sollte er gut aussehen. Nicht absolut super, weil das zum Problem werden könnte. Luna ist als Einzige unter uns hübsch genug, um neben einem Model-Typen zu bestehen.«
»Ich schaffe das genauso wenig.« In Lunas Stimme schwang Verbitterung. »Aber ja, damit Mr. Perfekt wirklich perfekt ist, sollte er nett anzuschauen sein.«
»Hört, hört. Nummer sieben
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