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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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im Sturm erobert hat.«
    Wieder campierten die Reporter vor den Toren von Hammerstead Technology, um jeden zu interviewen, der auch nur entfernt mit den beiden Opfern bekannt war. Die Sonderkommission hatte sich ausbedungen, eine Kopie von jedem Interview zu bekommen, das die Reporter machten, nur für den Fall, dass der Gesuchte sein Ego streicheln und sich selbst im Fernsehen dabei beobachten wollte, wie er um seine beiden »Freundinnen« trauerte.
    Auch vor Jaines Haus waren die Reporter aufgetaucht, aber wieder abgezogen, nachdem sie festgestellt hatten, dass niemand zu Hause war. Er nahm an, dass sie auch bei T.J. aufkreuzen würden, weshalb er Shelley angerufen und sie gebeten hatte, Jaine und T.J. zu fragen, ob sie nicht den Tag bei ihr verbringen wollten. Shelley hatte sofort eingewilligt. Er nahm an, dass die Schnüffler mit jedem reden würden, den sie überhaupt auftreiben konnten, und irgendwann dabei auf Shelley stoßen mussten, aber zumindest heute würden Jaine und T.J. unbehelligt bleiben.
    Sam rieb sich die Augen. Er hatte vielleicht zwei Stunden Schlaf gefunden. Der Alarm seines Piepsers in der vergangenen Nacht hatte ihn zum Tatort eines anderen Mordes gerufen, dem an einem männlichen Jugendlichen. Der Fall war im Handumdrehen durch die Verhaftung des Ex-Freundes der neuen Freundin des Knaben gelöst, der es seinem Nachfolger persönlich verübelt hatte, dass jener ihm geraten hatte, Scheiße zu fressen. Der Papierkram blieb allerdings nervtötend.
    Wo war der Bericht über den Schuhabdruck, den sie in Jaines Haus gefunden hatten? Normalerweise dauerte es nicht so lange, bis ein Ergebnis vorlag. Er suchte seinen Schreibtisch ab, doch niemand hatte während seiner Abwesenheit etwas darauf abgelegt. Vielleicht war der Bericht an Bernsen geschickt worden, schließlich wurden sie auf allen Unterlagen beide als Ansprechpartner genannt. Vor Lunas Tod waren nicht alle davon ausgegangen, dass der Einbruch bei Jaine notwendigerweise etwas mit dem Mord an Marci zu tun hatte, doch er und Bernsen hatten nie daran gezweifelt. Inzwischen waren natürlich alle ihrer Auffassung.
    Er rief Roger an. »Ist der Bericht über diesen Schuhabdruck vielleicht bei dir gelandet?«
    »Ich habe nichts gesehen. Du meinst, du hast ihn immer noch nicht gekriegt?«
    »Noch nicht. Vielleicht ist er ja im Labor verloren gegangen.
    Ich lasse das sofort nachprüfen.« Verdammt, dachte er beim Auflegen. Wenn sie etwas nicht brauchen konnten, dann eine Verzögerung. Möglicherweise war der Schuhabdruck ja gar nicht wichtig, aber unter Umständen war es ja eine seltene Marke und so außergewöhnlich, dass jemand bei Hammerstead sagen würde: »Ach ja, der Sowieso hat so welche. Die haben ihn ein Vermögen gekostet.«
    So frustriert, dass er am liebsten etwas kaputtgeschlagen hätte, steckte er den Kopf wieder in die Akten. Es lag direkt vor seiner Nase; er wusste es. Er musste es nur finden.
    Galan kam früh von der Arbeit heim. Die Ereignisse vom Vortag hatten ihn so erschüttert, dass er sich nicht konzentrieren konnte. Er wollte nur noch T.J. im Haus von Jaines Schwester abholen und sie nach Hause bringen, wo er auf sie aufpassen konnte.
    Er wusste nicht, weshalb sie sich so entfremdet hatten. Nein - er wusste es sehr wohl. Irgendwann waren die unschuldigen Flirts mit Xandrea Conaway in der Firma immer anzüglicher geworden, vielleicht waren sie auch nie wirklich unschuldig gewesen. Wann hatte er angefangen, T.J. und alles, was sie tat oder sagte, mit Xandrea zu vergleichen, die stets tipptopp gekleidet war und nie an ihm herumnörgelte?
    Natürlich war T.J. zu Hause nicht tipptopp gekleidet, das war ihm klar. Er war es ja auch nicht. Wozu hatte man ein Zuhause, wenn man sich dort nicht entspannen und wohl fühlen konnte?
    Und wenn sie sich beschwerte, dass er den Müll nicht rausbrachte? Er beschwerte sich ja auch, wenn sie ihre Schminksachen überall im Bad herumliegen ließ. Menschen, die zusammenlebten, gingen einander unausweichlich manchmal auf die Nerven. Das gehörte mit zum Verheiratetsein.
    Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr hatte er T.J. geliebt. Wie hatte er das und all das, was sie verband, so aus dem Blick verlieren können? Wieso hatte es etwas so Entsetzliches gebraucht wie die Erkenntnis, dass T.J. und ihre Freundinnen allen Ernstes von einem Mörder verfolgt wurden, damit er begriff, dass ihr Verlust ihn umbringen würde?
    Er wusste nicht, wie er das wieder gutmachen sollte. Er wusste nicht, ob sie ihm

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