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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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die Haustür verschwand. Er trug seine Pistole und seine Marke. 
    »Warte!«, schrie sie ihm panisch nach.
    »Nein.« Eine Hand auf dem Türknauf, blieb er stehen. »Du kannst nicht mitkommen.«
    »Kann ich wohl.« Gehetzt sah sie sich nach ihren Schuhen um. Die lagen noch im Schlafzimmer, verflucht noch mal.
    »Warte auf mich!«
    »Jaine.« Das war seine Polizistenstimme. »Nein. Falls wirklich irgendwas passiert ist, dann störst du nur. Du dürftest sowieso nicht ins Haus, und es ist viel zu heiß, um draußen im Wagen zu warten. Fahr zu T.J. und warte dort. Sobald ich mehr weiß, rufe ich dich an.«
    Sie schlotterte immer noch, und nun weinte sie noch dazu.
    Kein Wunder, dass er sie nicht dabeihaben wollte. Sie wischte sich mit der Hand über das Gesicht. 
    »Ehrenwort?«
    »Ehrenwort.« Seine Miene wurde weich. »Pass auf, während du zu T.J. fährst. Und, Baby - ihr lasst niemanden ins Haus, in Ordnung?«
    Sie nickte, weil sie sich plötzlich mehr als überflüssig fühlte.
    »In Ordnung.«
    »Ich rufe an«, versprach er noch mal und war weg.
    Jaine sackte auf das Sofa und heulte ungestüm und herzzerreißend. Ein zweites Mal würde sie das nicht durchstehen; das schaffte sie einfach nicht. Nicht Luna. Sie war so jung, so schön, dieser Dreckskerl konnte ihr doch nichts antun. Ganz bestimmt war Luna bei Shamal; sie hatte derart vor Glück über seinen plötzlichen Sinneswandel gestrahlt, dass die beiden nun sicher jede freie Minute miteinander verbrachten.
    Sam würde sie finden. Natürlich hatte Shamal eine Geheimnummer, aber die Polizei konnte auch Geheimnummern ausfindig machen. Ganz bestimmt war Luna bei Shamal, und dann würde Jaine sich blöd vorkommen, weil sie derart in Panik geraten war.
    Schließlich hörte sie auf zu heulen und wischte sich das Gesicht trocken. Sie musste zu T.J. fahren und dort auf Sams Anruf warten. Sie war schon auf dem Weg zum Schlafzimmer, als sie nochmals auf dem Absatz kehrtmachte und die Haustür abschloss.
    Zwanzig Minuten später kam sie bei T.J. an, nachdem sie ihre Morgentoilette auf Zähne putzen, Haare kämmen und Anziehen beschränkt hatte. Sie klingelte Sturm. 
    »T.J., ich bin's, Jaine!
    Mach schnell!«
    Sie hörte eilige Schritte und das Gebell des Cockerspaniels; dann wurde die Tür aufgerissen, und T.J.s besorgtes Gesicht verschwamm vor ihren Augen. 
    »Was ist denn los?« T.J. zerrte sie aufgeregt ins Haus, doch Jaine konnte ihr nicht antworten; sie brachte kein einziges Wort heraus. Immer noch hysterisch bellend sprang Trilby, der Cockerspaniel, an ihren Beinen hoch.
    »Trilby, kusch!«, befahl T.J. Ihr Kinn bebte, und sie schluckte. »Luna?«
    Jaine nickte, denn sie konnte immer noch nicht sprechen. T.J. schlug die Hand über den Mund, kippte rückwärts gegen die Wand, und grauenvolle, herzzerreißende Schreie stiegen aus ihrer Kehle auf.
    »Nein, nein!«, brachte Jaine heraus, die Arme um T.J. gelegt.
    »Es tut mir Leid, es tut mir Leid. Ich wollte nicht sagen -« Sie atmete tief durch. »Wir wissen es noch nicht. Sam ist auf dem Weg dorthin, und er wird hier anrufen, sobald er etwas weiß -«
    »Was ist los?«, fragte Galan alarmiert und trat in den Vorraum. In der Hand hielt er einen Teil der Sonntagszeitung.Trilby rannte auf ihn zu und wedelte wie besessen mit dem Stummelschwänzchen.
    Dieses verdammte Schlottern fing schon wieder an. Jaine versuchte, es in die Gewalt zu bekommen. 
    »Luna wird vermisst. Cheryl hat sie telefonisch nicht erreichen können.«
    »Dann wird sie wohl beim Einkaufen sein«, meinte Galan achselzuckend.
    T.J. sah ihn mit solchem Hass an, dass der Blick jedem anderen die Haut versengt hätte. 
    »Er glaubt, Marci wurde von irgendeinem Junkie umgebracht und wir regen uns nur künstlich auf.«
    »Das hört sich jedenfalls wesentlich wahrscheinlicher an, als dass ihr alle vier von einem Wahnsinnigen verfolgt werdet«, schoss er zurück. »Hört endlich auf, diese Geschichte derart hochzuspielen.«
    »Falls wir sie hochspielen«, wandte Jaine ein, »dann tut es die Polizei ebenfalls.« Dann biss sie sich auf die Lippe. Sie wollte nicht zwischen die Fronten eines Ehekrieges geraten.
    T.J. und Galan hatten schon genug Probleme, auch ohne dass sie sich einmischte.
    Galan zuckte noch mal mit den Achseln. »T.J. hat mir erzählt, dass du einen Polizisten heiratest, darum will er dir wahrscheinlich einen Gefallen tun. Komm mit, Töle.« Er drehte sich um und kehrte mitsamt seiner Zeitung in seine Höhle zurück, umtanzt von der

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