Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
sie den Pontiac vielleicht als mentale Bremse für ihren Geschlechtstrieb. Hätte er dort gestanden, wäre die Episode von eben wohl nicht derart eskaliert.
    »Und wie bist du dann heimgekommen?« Sie schaute sich suchend um.
    »Ich parke meinen Pickup lieber in der Garage. Da ist er geschützt vor Staub und Blütenpollen und Vogeldreck.«
    »Pickup? Was für ein Pickup?«
    »Ein Chevy.«
    »Mit Vierradantrieb?« Er sah eindeutig nach Vierradantrieb aus.
    Er feixte herablassend. »Gibt es denn einen anderen?«
    »O Mann«, seufzte sie. »Kann ich ihn sehen?«
    »Nicht bevor wir unsere Verhandlungen abgeschlossen haben.«
    »Verhandlungen?«
    »Genau. Darüber, wann wir das zu Ende bringen, was wir eben angefangen haben.«
    Ihre Kinnlade klappte nach unten. »Soll das heißen, ich darf dein Auto nicht sehen, bevor ich eingewilligt habe, mit dir zu schlafen?«
    »Ganz genau.«
    »Wenn du glaubst, dass ich so was tun würde, nur um dein blödes Auto zu sehen, bist du total übergeschnappt!«, blaffte sie ihn an.
    »Es ist rot.«
    »O Mann«, jammerte sie.
    Er verschränkte die Arme. »Einschlagen oder die Klappe halten.«
    »Meinst du nicht eher›zuschlagen‹?«
    »Ich habe gesagt, dass wir einen Termin vereinbaren sollten. Ich habe nicht gesagt, dass wir es gleich tun müssen. Deinem Ei würde ich nicht mal für viel Geld nahe kommen wollen.«
    Sie sah ihn nachdenklich an. »Wenn du mir deinen Pickup zeigst, zeige ich dir mein kleines Kraftwerk.«
    Er schüttelte den Kopf. »Kommt nicht in Frage.«
    Sie hatte noch niemandem von dem Auto ihres Vaters erzählt.
    Alle ihre Freunde glaubten, dass er einfach paranoide Angst um seine Familienkutsche hatte. Dabei war dieses Auto der Poker-Einsatz, der alle anderen Einsätze übertraf, es war das As im Ärmel, das garantiert zum Erfolg verhalf. Außerdem war Sam Polizist; wahrscheinlich war es gar nicht schlecht, ihn einzuweihen, denn auf diese Weise wusste er, dass ihre Garage rund um die Uhr bewacht werden musste. Der Wagen war zwar für ein Vermögen versichert, aber er war auch unersetzlich.
    »Ich zeige dir das Auto meines Vaters, wenn du mir deinen Pickup zeigst«, schlug sie listig vor.
    Ohne es zu wollen, ließ er Interesse erkennen. Wahrscheinlich verriet ihm ihre Miene, dass das Auto ihres Vaters kein gewöhnlicher Wagen war.
    »Was für einer ist es denn?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Ich spreche das Wort nie laut aus.«
    Er beugte sich herunter und hielt ihr sein Ohr hin. »Du kannst es mir ja ins Ohr flüstern.«
    Sie legte den Mund an sein Ohr und merkte, wie der männliche Duft, der ihr dabei in die Nase stieg, ihre Knie weich werden ließ. Sie flüsterte zwei Worte.
    Er richtete sich so abrupt auf, dass er dabei ihre Nase rammte.
    »Autsch!« Sie rieb über die schmerzende Spitze.
    »Ich will ihn sehen«, flehte er heiser.
    Sie verschränkte die Arme, genau wie er vorhin. »Sind wir uns einig? Du darfst das Auto meines Vaters sehen, und ich darf dafür deinen Pickup sehen?«
    »Scheiße, dafür darfst du meinen Pickup fahren!« Er drehte sich um und staunte ihre Garage an, als wäre es der Heilige Gral . »Steht er da drin?«
    »Sicher und wohl behütet.«
    »Und es ist ein Original? Kein Nachbau?«
    »Original.«
    »Mann.« Er war schon auf dem Weg zum Garagentor.
    »Ich hole den Schlüssel.« Sie flitzte ins Haus, schnappte sich den Schlüssel für das Vorhängeschloss und sah ihn bei ihrer Rückkehr ungeduldig vor dem Tor ausharren.
    »Du darfst die Tür nur so weit aufmachen, dass du durchpasst«, warnte sie ihn. »Ich will nicht, dass ihn jemand von der Straße aus sieht.«
    »Schon gut.« Er nahm ihr den Schlüssel ab und steckte ihn ins Vorhängeschloss.
    Sie betraten die dunkle Garage, und Jaine tastete nach dem Lichtschalter. Die Neonröhren blinkten an und beleuchteten den flachen, mit einer Persenning abgedeckten Rumpf.
    »Woher hat er ihn?«, fragte Sam halb flüsternd, als wäre er in der Kirche. Er fasste nach einer Ecke der Abdeckung.
    »Er war mit im Entwicklungsteam.«
    Er sah sie scharf an. »Dein Dad ist Lyle Bright?«
    Sie bestätigte das mit einem Nicken.
    »Mann«, seufzte er und hob die Persenning an.
    Ein kehliges Raunen stieg aus seinem Brustkorb auf.
    Sie wusste, wie ihm zumute war. Auch ihr stockte regelmäßig der Atem, wenn sie das Auto sah, dabei war sie damit aufgewachsen.
    Der Wagen wirkte nicht protzig. Die Autolacke hatten damals noch nicht so geglänzt wie heute. Er war silbriggrau und spröde und konnte keines der

Weitere Kostenlose Bücher