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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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geändert.« Sie drückte sich immer noch von seinen Schultern ab. Sie war immer noch keinen Zentimeter weiter gekommen.
    »Du kannst nicht plötzlich deine Meinung ändern!« Das klang beinahe verzweifelt.
    »Doch, kann ich.«
    »Hast du Herpes?«
    »Nein.«
    »Syphilis?«
    »Nein.«
    »Gonorrhoe?«
    »Nein.«
    »AIDS?«
    »Nein!«
    »Dann kannst du nicht deine Meinung ändern.«
    »Dafür habe ich ein reifes Ei.« Das war wahrscheinlich gelogen. Ganz bestimmt gelogen. Wahrscheinlich würde sie morgen ihre Periode bekommen, das kleine Ei war also längst nicht mehr lebensfähig, aber sie wollte keinerlei Risiko eingehen, was eine potentielle Nachkommenschaft anging. Falls in dem kleinen DNA-Bündel auch nur ein letztes Lebensfünkchen glühte, würde es von Sams Sperma unter Garantie zum Großfeuer angefacht. Manche Dinge waren einfach gegeben.
    Die Nachricht vom reifen Ei ließ ihn stutzen. Und nachdenken. Dann bot er an: »Ich kann ein Kondom benutzen.«
    Sie bedachte ihn mit einem Blick, der alles zum Welken bringen konnte. Bislang schien er jedoch noch in voller Blüte zu stehen.
    »Kondome sind nur zu neunzig bis vierundneunzig Prozent zuverlässig. Das bedeutet, dass sie eine Fehlerquote von bestenfalls sechs Prozent haben.«
    »Ich finde das ein ziemlich gutes Verhältnis.«
    Ein weiterer Welkblick. 
    »Ach ja? Kannst du dir vorstellen, was passieren würde, wenn auch nur einer von deinen kleinen Marodeuren mein Mädel anspringt?«
    »Sie würden sich miteinander anlegen und raufen wie zwei Wildkatzen.«
    »Ganz recht. Genau wie wir gerade eben.«
    Er sah entsetzt aus. Plötzlich ließ er sie los und trat einen Schritt zurück. »Sie wären miteinander in der Kiste, noch bevor sie sich gegenseitig vorgestellt hätten.«
    » Wir haben uns auch noch nicht gegenseitig vorgestellt«, fühlte sie sich bemüßigt zu bemerken.
    »Scheiße.« Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. »Ich bin Sam Donovan.«
    »Das weiß ich längst. Mrs. Kulavich hat es mir erzählt. Ich bin Jaine Bright.«
    »Ich weiß. Sie hat es mir erzählt. Sie hat mir sogar deinen Namen buchstabiert.«
    Woher in aller Welt wusste Mrs. Kulavich, wie man ihren Namen schrieb? 
    »Eigentlich sollte ich Janine heißen«, erläuterte sie. »Aber auf der Geburtsurkunde wurde das ›n‹ vergessen, und Mom gefiel der Name so noch besser.« Jaine wünschte, man hätte sie Janine getauft. »Shelley«, »David« und »Janine«; das passte zusammen. »Jaine« fiel dagegen eindeutig aus der Reihe; es wirkte wie angehängt.
    »Mir gefällt ›Jaine‹ besser«, urteilte er. »Es passt zu dir. Du bist keine Janine.«
    Ganz genau, dachte sie verdrießlich. Das war das Problem.
    »Und was für ein Problem hast du mit... wem war das noch? Ach ja. Shelley, David, allen in der Firma, den Reportern und BooBoo. Wieso hast du Ärger mit Reportern?«
    Sein Gedächtnis beeindruckte sie. Sie hätte bestimmt keine Liste von Namen herunterrattern können, die man ihr ins Gesicht gebrüllt hatte, während sie mit kaltem Wasser abgespritzt wurde.
    »Shelley ist meine ältere Schwester. Sie ist sauer auf mich, weil Mom mich gebeten hat, auf BooBoo aufzupassen, obwohl Shelley das gern übernommen hätte. David ist mein Bruder. Er ist sauer auf mich, weil Dad mich und nicht ihn gebeten hat, auf sein Auto aufzupassen. Wer BooBoo ist, weißt du selbst.«
    Er schaute über ihre Schulter. »Die Katze auf deinem Auto.«
    »Auf meinem -« Erschrocken fuhr sie herum. BooBoo tappte eben mit Samtpfoten über die Motorhaube der Viper. Jaine riss ihn herunter, bevor er entwischen konnte, und setzte ihn entrüstet im Haus ab. Dann lief sie zu ihrer Viper zurück und beugte sich über die Karosserie, um die Motorhaube nach möglichen Kratzern abzusuchen.
    »Du magst es also auch nicht, wenn eine Katze auf deinem Auto sitzt«, bemerkte Sam selbstgefällig.
    Sie wollte ihm einen weiteren Verwelkblick zuschießen, obwohl ihr nicht entgangen war, dass er auf die Eier-Nachricht ohnehin sichtlich dahingewelkt war. »Dein und mein Auto kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen«, knurrte sie und sah dann verdutzt auf die leere Einfahrt nebenan. Kein brauner Pontiac. Aber Sam war hier. »Wo ist dein Auto überhaupt?«
    »Der Pontiac gehört mir nicht. Sondern der Stadt.«
    Ihr wurden die Knie weich vor Erleichterung. Gott sei Dank. Mit dem Besitzer eines solchen Schrotthaufens auf Rädern zu schlafen, wäre ein Tiefschlag für ihr Selbstwertgefühl gewesen.
    Andererseits brauchte

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