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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Pickup da, nicht mit dem Dienstwagen. «
    »Dann kannst du nicht beweisen, dass ich zu schnell gefahren bin.«
    »Verdammt noch mal, ich will dir doch keinen Strafzettel verpassen«, schnauzte er sie an. »Aber wenn du nicht bald langsamer wirst, dann rufe ich einen Streifenbeamten, der das für mich erledigt.«
    »Du bist also extra hier reingekommen, um mich zu belästigen?«
    »Nein«, stritt er übertrieben geduldig ab, »ich bin hier reingekommen, weil ich weg war und mich zurückmelden wollte.«
    »Weg?« Sie riss die Augen auf, so weit es nur ging. »Das habe ich gar nicht mitbekommen.«
    Er biss die Zähne zusammen. Sie konnte das deutlich daran erkennen, wie seine Kiefer mahlten. 
    »Also gut, ich hätte anrufen sollen.« Er hörte sich an, als müsste er jedes Wort unter Schmerzen aus seinem Leib reißen.
    »Ach ja? Und warum?«
    »Weil wir...«
    »Nachbarn sind?«, schlug sie vor, als er die gesuchten Worte nicht zu finden schien. Allmählich begann ihr die Sache Spaß zu machen, so viel Spaß sie eben haben konnte, wenn ihr vor Müdigkeit fast die Augen zufielen.
    »Weil wir diese Sache da laufen haben.« Er sah düster auf sie herab, als wäre er ganz und gar nicht glücklich über »diese Sache«.
    » Sache ? Ich mache keine Sachen .«
    »Mit mir wirst du es«, erwiderte er kaum hörbar. Sie hörte ihn trotzdem und wollte gerade den Mund aufsperren, um ihn verbal niederzumähen, als ein etwa acht Jahre alter Junge auf sie zugelaufen kam und ihr eine Plastik-Laserkanone in die Rippen bohrte, die jedes Mal, wenn er den Abzug drückte, ein elektronisches Sirren von sich gab.
    »Du bist tot!«, verkündete er triumphierend.
    Seine Mutter kam ihm eilig hinterher, gehetzt und hilflos wirkend. »Damian, hör auf damit!« Sie sah ihren Sohn mit einem Lächeln an, das schon an eine Fratze grenzte. »Hör auf, andere Leute zu ärgern.«
    »Halt den Mund«, befahl er barsch. »Siehst du nicht, dass das Terroner von Vaniot sind?«
    »Bitte entschuldigen Sie«, bat die Mutter, während sie ihren Nachwuchs fortzuzerren versuchte. »Damian, du kommst jetzt mit, oder du musst sofort auf dein Zimmer, wenn wir zu Hause sind.«
    Jaine müsste sich beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen. Das Kind bohrte ihr die Waffe von neuem in die Rippen.
    »Autsch!«
    Wieder produzierte Damian dieses ekelhafte Sirren, wobei er sich unbestreitbar an ihrem Unbehagen zu laben schien. Sie setzte ein riesiges Lächeln auf, beugte sich zu dem süßen kleinen Damian hinab und gurrte in ihrer außerirdischsten Stimme: 
    »Sieh da, ein kleiner Erdling.« Dann richtete sie sich auf und sah Sam herrisch an. »Töte ihn.«
    Damian klappte die Kinnlade herunter. Als er die Pistole an Sams Gürtel hängen sah, wurden seine Augen groß wie Kieselsteine. Aus seinem weit aufgerissenen Mund drang eine Folge schriller Laute, die an einen Feueralarm erinnerten.
    Sam fluchte leise in sich hinein, packte Jaine am Arm und beförderte sie praktisch im Laufschritt aus dem Laden. Sie schaffte es eben noch, im Vorbeirennen ihre Handtasche aus dem Einkaufswagen zu retten.
    »Hey, meine Einkäufe!«, protestierte sie.
    »Du kannst morgen noch mal drei Minuten herkommen und sie abholen«, schlug er mit aufgestautem Groll vor. »Im Moment versuche ich dich vor einer Verhaftung zu bewahren.«
    »Wofür denn?«, fragte sie entrüstet, als er sie durch die Automatiktüren geschleift hatte. Ein paar Leute schauten ihnen verwundert nach, doch die meisten strebten Damians Sirenengeheul entgegen in den Gang Nummer sieben.
    »Vielleicht dafür, dass du gedroht hast, diesen Bengel umzubringen, und einen Aufstand angezettelt hast?«
    »Ich habe überhaupt nicht gedroht, ihn umzubringen! Ich habe es dir befohlen.« Es fiel ihr nicht leicht, mit ihm Schritt zu halten; ihr langer Rock war nicht gerade ein Renntrikot.
    Sobald sie außer Sichtweite waren, drückte er sie an die Seitenwand des Gebäudes und presste sie gegen die Mauer. 
    »Ich verstehe wirklich nicht, wie mir so was fehlen konnte«, erklärte er erhitzt.
    Sie sah zornig zu ihm auf, ohne einen Ton von sich zu geben.
    »Ich war in Lansing«, knurrte er und beugte sich dabei so tief herunter, dass seine Nase beinahe ihre berührte. »Ich habe mich um einen Job beim Staat beworben.«
    »Du schuldest mir keine Erklärungen.«
    Er richtete sich auf und blickte himmelwärts, als hoffe er auf Beistand von oben. Sie beschloss, ein winziges bisschen nachzugeben. 
    »Also gut, ich hätte einen Anruf nicht allzu

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