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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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absoluter Vollidiot«, verteidigte sich Jaine. »Und wenn schon? Also genau gesagt ist er ein Vollidiot, aber er hat auch gute Eigenschaften.«
    »Und die beste hängt in seiner Hose, stimmt's?«, konstatierte Marci, die wie ein Pitbull-Terrier immer zuerst auf die Weichteile losging.
    Luna bewies einen erschreckenden Mangel an sittlicher Reife, indem sie erst laut jauchzte und dann: » Uh-hu-hu-huu !« grunzte wie Tarzan persönlich.
    »Aufhören!«, zischte Jaine. »So tief bin ich nicht gesunken!«
    »Oho!« T.J. beugte sich vor. »Und wie tief bist du gesunken?«
    »Es war nur ein Kuss Schlaumeier, mehr nicht.«
    »Ein Kuss bringt niemanden zum Erröten«, wandte Marci grinsend ein. »Vor allem dich nicht.«
    Jaine schniefte. »Offenbar bist du noch nie von Sam gekiisst worden, sonst würdest du keine so weltfernen Behauptungen aufstellen.«
    »So gut, wie?«
    Sie konnte nichts gegen das Seufzen tun, das aus ihrer Brust aufstieg, genauso wenig wie gegen das Lächeln, das um ihre Lippen zu spielen begann. 
    »Ja. So gut.«
    »Und wie lange hat es gedauert?«
    »Ich habe euch doch gesagt, wir haben es nicht miteinander gemacht! Es war nur ein Kuss.« Und die Viper war nur ein Auto und der Mount Everest nur eine kleine Erhebung.
    »Ich meinte den Kuss«, hakte Marci ungeduldig nach. »Wie lange hat der gedauert?«
    Jaine hatte nicht die leiseste Ahnung. Sie hatte nicht auf die Uhr geschaut, und außerdem hatte diese andere Sache, wie ein unmittelbar bevorstehender, aber im letzten Moment verwehrter Höhepunkt, sie abgelenkt. 
    »Weiß nicht. Fünf Minuten vielleicht, würde ich tippen.«
    Alle blinzelten sie an. »Fünf Minuten?«, krächzte T.J. »Ein einziger Kuss?«
    Schon wieder schoss ihr dieses verdammte Blut in die Wangen; sie spürte, wie ihr Gesicht in Flammen stand.
    Luna schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich hoffe, du verhütest, denn du befindest dich eindeutig im roten Bereich. Er könnte jeden Augenblick zuschlagen.«
    »Das glaubt er auch«, bestätigte Jaine finster. »Zufällig habe ich mir gestern die Pille verschreiben lassen.«
    »Offenbar ist er nicht der Einzige, der das glaubt«, prustete T.J. los und grinste breit. »Hey, das müssen wir feiern!«
    »Ihr führt euch ja auf, als wäre ich von den Toten auferstanden.«
    »Sagen wir mal, dein Liebesleben war eindeutig scheintot«, meinte Marci.
    »War es nicht!«
    »Wann bist du das letzte Mal mit einem Mann ausgegangen?«
    Damit hatte sie Jaine an der Angel, denn ihr war bewusst, dass das schon ziemlich lange her war, so lange sogar, dass sie sich nicht mehr genau daran erinnern konnte. 
    »Ich gehe halt nicht viel aus. Aber aus freien Stücken, nicht aus Mangel an Gelegenheiten. Bei der Auswahl meiner Männer hatte ich bis dato keine besonders glückliche Hand, vergesst das nicht.«
    »Und was ist an diesem Sam-Polizisten-Nachbarn anders?«
    »Eine Menge«, antwortete Jaine ausweichend, weil sie ihn im Geist nackt sah. Nach einem kurzen, verträumten Moment rief sie sich in die Wirklichkeit zurück. »Die meiste Zeit würde ich ihm am liebsten den Kopf abreißen.«
    »Und den Rest?«
    Sie grinste. »Die Kleider vom Leib reißen.«
    »Hört sich für mich nach der Basis für eine gute Beziehung an«, befand Marci. »Jedenfalls ist es mehr, als mich mit Brick verbunden hat, und mit dem habe ich es immerhin ein volles Jahr ausgehalten.«
    Jaine war erleichtert, dass das Thema Sam damit fürs Erste erledigt war. Wie sollte sie etwas erklären, das sie selbst nicht verstand? Er trieb sie zum Wahnsinn, bei jeder Begegnung flogen die Fetzen, und er war die ganze Nacht nicht heimgekommen. Eigentlich sollte sie schreiend die Flucht ergreifen, statt Pläne zu schmieden, wie sie ihn für sich gewinnen könnte.
    »Was hat er gesagt?«
    »Nicht viel, was mich wirklich überrascht hat. Wenn Brick sauer wird, kann man mit ihm ungefähr so vernünftig reden wie mit einem tobsüchtigen Zweijährigen.« Marci stützte das Kinn auf die gefalteten Hände. 
    »Zugegeben, er hat mich kalt erwischt. Auf Gebrüll und Gezeter war ich vorbereitet, auf ein verletztes Ego nicht.«
    »Vielleicht liegt ihm mehr an dir, als du gedacht hast«, sagte Luna, aber selbst ihr war der Zweifel anzuhören.
    Marci schnaubte. »Was uns verbunden hat, war für beide Seiten ausgesprochen praktisch, aber nicht gerade die Lovestory des Jahrhunderts. Wie ist es mit dir? Hast du was von Shamal gehört?« 
    Marcis Themenwechsel ließ darauf schließen, dass sie das Thema Brick genauso

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