Mister Perfekt
wohl, du brauchst nur zu sagen: ›Dann lass uns ins Bett gehen‹, und schon liege ich flach auf dem Rücken?«, fragte sie entrüstet.
»Also, eigentlich habe ich auf eine Gelegenheit gehofft, noch so dies und das mit dir anzustellen, bevor du flach auf dem Rücken liegst.«
»Ich werde mich überhaupt nicht hinlegen.«
»Warum nicht?«
»Weil ich meine Tage habe.« Komisch, sie konnte sich nicht entsinnen, das jemals zu einem Mann gesagt zu haben, vor allem ohne jede Verlegenheit.
Seine Brauen gingen auf Tauchstation. »Wie bitte?«, fragte er mit hörbarem Groll.
»Ich habe meine Tage. Ich menstruiere. Vielleicht hast du schon mal davon gehört. Das tun Frauen, wenn -«
»Ich habe zwei Schwestern; danke, ich weiß darüber Bescheid. Und unter anderem meine ich gehört zu haben, dass das Ei etwa in der Mitte des Zyklus fruchtbar ist und nicht ein paar Tage vor dem Ende.«
Erwischt . Jaine kniff die Lippen zusammen.
»Gut, dann habe ich eben geschwindelt. Aber es besteht stets die Möglichkeit, dass sich der Zyklus verschiebt, und ich wollte kein Risiko eingehen, in Ordnung?«
Das war ganz offensichtlich überhaupt nicht in Ordnung.
»Du hast mich abblitzen lassen «, stöhnte er und schloss die Augen wie unter schlimmen Schmerzen. »Ich bin fast gestorben, und du hast mich abblitzen lassen!«
»Bei dir klingt das fast wie Hochverrat.«
Er sah sie scharf an. »Und wie ist es jetzt?«
Er war etwa so romantisch wie ein brünftiges Rhinozeros, dachte sie, wie konnte sie so etwas überhaupt antörnen?
»Deine Vorstellung von einem Vorspiel beschränkt sich wahrscheinlich auf: ›Bist du wach?‹«, grummelte sie.
Er machte eine hitzige Geste. » Und wie ist es jetzt ?«
»Nein.«
»Mann!« Er ließ sich in den Stuhl zurücksinken und kniff die Augen zu. »Was ist jetzt schon wieder los?«
»Ich habe dir doch gesagt, dass ich meine Tage habe.«
»Und?«
»Und... nein.«
»Und warum nicht?«
»Weil ich nicht will!«, brüllte sie ihn an. »Und jetzt lass mich in Frieden!«
Er seufzte. »Ich hab's begriffen. PMS.«
»PMS hat eine Frau davor , du Idiot.«
»Das behauptest du. Jeder Mann wird dir was anderes erzählen. «
»Klar, Männer sind da Experten«, schnaufte sie.
»Süße, Männer sind die einzigen Experten, was PMS angeht. Darum sind sie auch so gut im Kriegführen; das Tarnen und Täuschen haben sie schon zu Hause gelernt.«
Sie spielte mit dem Gedanken, eine Bratpfanne nach ihm zu schleudern, doch BooBoo saß in der Schusslinie, und außerdem hätte sie dazu erst eine Bratpfanne finden müssen.
Er grinste über ihre Miene. »Weißt du eigentlich, warum Frauen ihre Tage haben?«
»Wage es bloß nicht«, drohte sie. »Ausschließlich Frauen dürfen Menstruations-Witze reißen.«
»Als Gott entdeckte, dass Eva den Apfel geklaut hatte, sagte er: ›Dafür sollst du bluten. ‹ Und Eva antwortete: ›Okay, kann ich in Raten zahlen?‹«
Scheiß auf die Bratpfanne. Ihr Blick suchte nach dem nächsten Messer. »Raus aus meinem Haus.«
Er stellte BooBoo auf dem Boden ab und stand auf, ganz aufs Tarnen und Täuschen eingestellt. »Krieg dich wieder ein«, sagte er und schob dabei vorsichtshalber den Stuhl zwischen sie beide.
»Mich wieder einkriegen, leck mich! Verdammt noch mal, wo ist das Fleischmesser?« Frustriert sah sie sich um. Wenn sie nicht erst hier eingezogen wäre, hätte sie gewusst, wo sie was hingetan hatte!
Er wagte sich hinter dem Stuhl hervor, kam um den Tisch herum und hatte ihre beiden Handgelenke gepackt, ehe ihr wieder eingefallen war, in welcher Schublade sie die Küchenmesser verstaut hatte.
»Du schuldest mir fünfzig Cent.« Grinsend zog er sie an seine Brust.
»Halt die Luft an! Ich zahle bestimmt nicht, schließlich war das deine Schuld!« Sie blies sich die losen Strähnen aus den Augen, damit sie ihn zorniger anstarren konnte.
Er senkte den Kopf und küsste sie.
Wieder stand die Zeit still. Er musste ihre Handgelenke freigegeben haben, denn ihre Arme schlangen sich um seinen Hals. Sein Mund schmeckte heiß und hungrig, und er küsste sie, wie es keinem Mann auf freiem Fuß erlaubt sein sollte. Er roch warm und männlich und nach purem Sex, ein Duft, der ihre Lungen erfüllte und durch ihre Poren drang. Er legte eine große Hand um ihre Hinterbacke und hob sie hoch, bis ihre Körper und besonders ihre Unterleiber sich ganz und gar aneinander schmiegten.
Der lange Rock schränkte ihre Bewegungsfreiheit ein und hinderte sie daran, ihre Beine um
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