Mister Traumprinz (Doppelband)
eins auswischen könnte
3)
Etwas, das sie zur
Weißglut
treibt
4)
Ihr zeigen, dass ich den süßesten Jungen von Hellenburg haben kann!
Apropos Ämändah: Irgendwas hat sie heute. Als wir in die Pause gehen, tuschelt sie aufgeregt mit ihren Gefolgszicken Janina und Jennifer herum.
Unauffällig laufen Mira und ich hinter ihnen her und stellen unsere Ohren auf Lauschangriff.
»Zwölf Jungs sind es insgesamt!«, flötet die Oberzicke ihren Freundinnen zu. »Alles voll süße Italiener. Und sie bleiben noch fast zwei Wochen!«
»Und sie sind alle in der Wirtschaftsschule?«, fragt Jennifer lispelnd, während sie aufgeregt durch ihre blondierten Korkenzieherlocken streicht.
Amanda nickt. »Es ist nur voll schwer, an die ranzukommen«, sagt sie leise. »Die sind nämlich entweder im Unterricht oder sie machen Ausflüge …« Sie zupft irgendwelche imaginären Fusel von ihrem weit ausgeschnittenen T-Shirt. »Aber da fällt mir bestimmt noch etwas ein!«
»Hast du was von diesen Austauschschülern gewusst?«, frage ich Mira. »Fynn geht doch auch in die Wirtschaftsschule, oder?«
Sie nickt. »Aber er ist nicht im Italienischkurs, also wird er gar nicht viel von den voll süßen Italienern mitbekommen. Und man kann ihnen nur wünschen, dass sie von Amanda verschont bleiben!«
Allerdings. Da Amanda und ich in derselben Siedlung wohnen, kenne ich diese hirntechnische Nullnummer schon seit dem Kindergarten und der gestrige Crash war wirklich nicht der erste, den ich mit ihr hatte. Sie hat mir schon oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. ZumBeispiel, als ich letzten Herbst in Nicklas verknallt war. Irgendwie hat sie es herausgekriegt und hat sich dann voll an ihn rangeschmissen. Einfach nur, um mir die Tour zu vermiesen. Und Mira hat sie auch schon mal richtig fies auflaufen lassen. Ja, je länger ich drüber nachdenke, umso mehr Lust bekomme ich, ihr so richtig eins auszuwischen. Plötzlich habe ich eine Idee.
»Was meinst du: Wie würde Ämändah reagieren, wenn wir bei diesen voll süßen Italienern auftauchen?«, frage ich Mira. »Oder am Ende noch was mit denen unternehmen? Echter Austausch, weißt du.«
»O Mann, sie würde giftgrün werden vor Neid!«
»Eben …« Ich kichere leise. »Und ich habe auch schon eine kleine, nette Racheidee. Was hältst du hiervon?« Ich flüstere Mira was ins Ohr.
»Genial!«, ruft sie, während Amanda und Co. uns misstrauisch ansehen. »Das wär’s!«
Zum Glück erwischen wir unseren Kunstlehrer gleich nach der sechsten Stunde und er hört uns interessiert zu. »Das ist eine tolle Idee, die ihr da habt. Wenn ihr eine gute Reportage über diesen Schüleraustausch hinbekommt, setzt das bei uns an der Schule vielleicht auch endlich eine Diskussion über einen Schüleraustausch in Gang.«
Eine Viertelstunde später hat er mit den Lehrern der Wirtschaftsschule telefoniert und auch bereits grünes Licht von unserem Direktor bekommen.
»Und jetzt kommt das Beste …« Lehrer Herold setzt sichzu uns auf die Bank und reibt sich die Hände. »Donnerstagnachmittag machen die Schüler mit ihren Gästen einen Ausflug und ihr dürft als Schülerzeitungsreporter mitfahren, um Interviews zu machen und erste Kontakte zu schließen.«
»Wow!« Ich boxe mit der rechten Faust in die Luft. »Das ist ja geil!«
»Ja, aber …« Mira schaut den Lehrer unsicher an. »Unser Stundenplan hat sich vor den Ferien geändert und wir hätten dann eigentlich Sport!«
Herr Herold macht eine beruhigende Geste. »Weiß ich«, sagt er. »Die Stunden schenkt der Direktor euch bestimmt. Immerhin seid ihr ja für ein schulisches Projekt unterwegs, oder?«
Mira und ich strahlen um die Wette und verabschieden uns überschwänglich. »Wahnsinn! Das wird der absolute Knaller für die Zeitung!« Und allein der Gedanke an Amandas blöde Zickengesicht, wenn sie hört, dass wir mit diesen Italienern einen Ausflug machen, statt mir ihr durch die Turnhalle zu hopsen, bereitet mir ein unglaubliches Glücksgefühl.
»Sie wird total ausflippen, so viel ist sicher!«, kichert Mira, die neben mir radelt. »Aber sag mal: Kannst du eigentlich Italienisch?«
Ich schüttle den Kopf. »Nur buon giorno und so was. Aber das war’s dann auch schon.« Plötzlich trete ich voll auf die Bremse. »Aber meine Tante hat Italienisch studiert und bietet hier Kurse an der Volkshochschule an!«
»Was meinst du, würde die uns ein bisschen Nachhilfe geben?« Mira schaut mich erwartungsvoll an.
»Ganz bestimmt! Ich kümmere mich
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