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Mister Unwiderstehlich

Mister Unwiderstehlich

Titel: Mister Unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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kreisten um diese Frage, während sie den Zeh wieder in den Wasserhahn steckte. Diesmal bekam sie ihn jedoch nicht wieder heraus. Nina runzelte die Stirn und setzte sich auf. Sie zog an ihrem Fuß. Doch je fester sie zog, desto stärker schien der Zeh festzusitzen.
    "Miss Forrester?" Die Stimme des Gasthausbesitzers hallte draußen auf dem Flur wider.
    "Ja?" rief sie.
    "Das Abendessen wird in dreißig Minuten serviert. Mr. Wright erwartet Sie unten, wann immer Sie so weit sind."
    "Danke!" Sie nahm die Seife und schrubbte ihren großen Zeh, damit etwas Seifenschaum in den Wasserhahn gelangte. Aber je mehr sie kämpfte, desto schmerzhafter war es, und desto mehr schwoll ihr Zeh an.
    "Das ist ja albern. Beiß die Zähne zusammen, und zieh ihn raus!" spornte sie sich selbst an.
    Sie holte tief Luft und stellte sich auf den Schmerz ein. Doch es war nicht auszuhalten, und als sie das Gefühl hatte, ihren großen Zeh gleich abzureißen, gab sie es auf. Sie schaute sich im Bad um und hoffte, zufällig irgendwo eine Rohrzange herumliegen zu sehen. Aber natürlich gab es in diesem Badezimmer nur flauschige Handtücher und ein hübsches Usambaraveilchen auf der Fensterbank. Nicht einmal ein Telefon war vorhanden, um Hilfe zu rufen.
    Nina stöhnte auf. "Man wird mich morgen früh finden, nackt und verschrumpelt." Noch einmal versuchte sie, sich aus dieser peinlichen Lage zu befreien. Vergebens.
    Die nächsten fünfzehn Minuten verstrichen langsam, und Nina überlegte, wie sie einen Klempner kommen lassen konnte, ohne dass Jack es mitbekam. Dann wurde erneut an ihre Tür geklopft, und sie atmete erleichtert auf. Der Gasthausbesitzer würde wissen, was zu tun ist. Sicher würde sie ihn davon überzeugen können, Stillschweigen zu wahren. "Herein!" rief sie. "Die Tür ist offen." Die Zimmertür quietschte in den Angeln. "Würden Sie bitte im Zimmer warten?"
    "Nina? Was ist los? Das Abendessen ist fertig."
    Erschrocken hielt sie inne. O nein, das war Jack! Wieso hatte sie ihn nur ins Zimmer kommen lassen? Wenn er ins Bad kam und sie nackt und bibbernd mit dem Zeh im Wasserhahn entdeckten würde, wäre die Demütigung perfekt. "Ich komme gleich nach unten", rief sie. "Hier ist alles klar." Sie sank in das inzwischen kühle Schaumbad zurück.
    "Könntest du übrigens den Gasthausbesitzer bitten, heraufzukommen?"
    "Warum?"
    "Ach, es ist nichts Wichtiges. Hier ist ein ... Leck. Ich habe es vorläufig gestopft, aber ich glaube, es könnte ein Problem werden. Sag ihm bitte, dass er wahrscheinlich eine Rohrzange braucht. Das Tropfen hat mich verrückt gemacht. Ich glaube nicht, dass ich so schlafen kann."
    Sie hörte leise Schritte auf dem Holzfußboden, doch sie entfernten sich nicht zur Zimmertür, sondern näherten sich dem Bad. "Wenn es ein Problem gibt, kannst du ein anderes Zimmer bekommen." Er klopfte und schob die angelehnte Tür auf.
    Nina schrie kurz auf, schnappte sich hastig ein Handtuch vom Handtuchhalter über ihr und warf es über sich. "Komm nicht rein!" warnte sie ihn.
    "Was ist denn los?" Er klang verwirrt.
    "Nichts. Absolut gar nichts."
    Er karrt trotzdem herein, hielt sich jedoch die Hand vor die Augen. "Du bist ja noch in der Wanne."
    "Ich stecke gewissermaßen fest", gestand sie, rot vor Verlegenheit.
    Jack spähte zwischen seinen Fingern hindurch und blinzelte überrascht. "Du steckst fest?"
    "Ja. Könntest du bitte den Gasthausbesitzer rufen?"
    Jack ging zur Badewanne und beugte sich über den Wasserhahn. Er umfasste ihre Wade, und ein sinnliches Kribbeln breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. "Was machst du denn da?" Seine Hand glitt zu ihrem Fuß. Jetzt war sie nicht nur verlegen, sondern kam sich auch noch völlig nackt vor. Das nasse Handtuch verbarg ihren Körper kaum. Im Gegenteil, es klebte wie eine zweite Haut an jeder ihrer Rundungen. "Wahrscheinlich ist eine Saugwirkung entstanden", erklärte er und richtete sich auf. "Ich werde Hilfe holen."
    Nina verschränkte die Arme vor den Brüsten. "Würdest du mir bitte einen der Bademäntel von der Anrichte geben, bevor ich noch weiteren Leuten eine Show biete." Nachdem er fort war, ließ sie das Wasser aus der Wanne und wickelte sich in den Bademantel. "Falls du vorher noch nicht ausreichend bewiesen hast, was für ein Trottel du bist, dann ist es dir jetzt gelungen", schalt sie sich leise. "So viel zum Thema Romantik. Er wird dich nicht mehr ansehen können, ohne in Gelächter auszubrechen."
    Als endlich ein Klempner kam, hatte sich bereits eine kleine

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