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Mit 17 setzt man auf die Liebe

Mit 17 setzt man auf die Liebe

Titel: Mit 17 setzt man auf die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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ein paar empörte Heultöne zum Mond hinauf, um ihn ein wenig einzuschüchtern und am Näherkommen zu hindern, dann ließ er sich von Katja ins Haus führen. Katja gab ihm noch einen aufmunternden Klaps und schloß die Tür hinter ihm.
    „Nun geh brav ins Bett, Junge, ich komme gleich nach.“
    Aus den umliegenden Häusern sah man immer noch wie Schattenrisse die Köpfe einiger Neugieriger.
    „Die Stimmung ist im Eimer“, beklagte sich Klaus mit unverhohlenem Mißmut.
    „Na ja. Es ist ohnehin Zeit, ins Bett zu gehen. Morgen müssen wir wieder früh raus. Gute Nacht, mein Schatz.“
    „Nacht“, maulte Klaus. „Ich weiß nicht. Im Kino gehen solche Szenen immer ganz anders aus. Wie machen die das bloß!“
    „Ganz einfach“, sagte Katja lächelnd. „Im entscheidenden Moment blenden sie ab.“
    „Ich sag’s ja. Dir fehlt jeder Sinn für Romantik!“

Ferienpläne

    „Sprung vor und Drehung... an den Kopf denken, noch mechanischer, noch ruckartiger... Jetzt in Zweiergruppen gliedern, aufeinander zu... An den Spiegeleffekt denken, das muß noch präziser kommen... Sehr gut, Katja! Petra, das war toll! Und Kehrtwendung... Eins, und eins, zwei, drei Schritte und wieder kehrt!“ Elfie klatschte im Takt zur Musik, einem heißen Break-Dance-Rhythmus. „So, bis dahin haben wir es, wie soll es nun weitergehen, Rike?“
    Ulrike löste sich aus der Gruppe und ging zu Elfie nach vorn, um die nächste Schrittfolge anzugehen. Die Mädchen ließen sich für
    eine Verschnaufpause auf den Boden sinken. Daß jede von ihnen im Jazztanz eine eigene Choreographie entwickeln und mit den Mitschülerinnen einstudieren durfte, war Elfies Idee gewesen; und sie führte auch, gemeinsam mit der Urheberin, Regie. Heute war Ulrike dran, sie hatte sich eine Art Break-Dance-Parodie ausgedacht.
    „Das macht riesigen Spaß, Rike!“ lobte Katja die Ältere. „Ganz tolle Idee!“
    „Ja, echt super!“ stimmten die anderen ein. „Das sollten wir unbedingt mal aufführen!“
    Während Ulrike Elfie ihre Vorstellung des Schlußteils erklärte, rutschte Petra nahe an Katja heran.
    „Habt ihr jetzt eigentlich schon mal darüber gesprochen, was ihr in den Ferien machen wollt?“ flüsterte sie.
    „Noch nicht. Du hast recht, es wird Zeit. Drei Wochen noch bis zum letzten Schultag!“
    „Mir graut es vor der Zeit. Ferien ohne Stefan. Ich weiß gar nicht, was ich in den sieben Wochen anfangen soll. Daß er auch schon am ersten August nach Amerika abfliegt!“
    „Ja, das ist Pech für dich. Und mitfliegen geht nicht?“
    „Unmöglich. Er lebt dort ja bei einer Familie.“
    „Nun mach nicht so ein Gesicht. Wir werden uns schon was einfallen lassen, damit dir die Zeit nicht lang wird!“
    „Ihr? Ihr habt doch nur euren Jugendclub im Kopf! Für mich hast du doch kaum noch Zeit!“
    „Bist selbst schuld, warum kommst du nie mit?“
    „Ach, ich weiß nicht. Was soll ich da?“
    „Sei nicht albern! Um beurteilen zu können, ob’s dir gefällt oder nicht, mußt du das Leben im Club ja erst einmal kennenlernen. Davon, daß du immer zu Hause sitzt, hat Stefan auch nichts, wo ihr sowieso so weit voneinander getrennt lebt!“
    „So, meine Lieben, bitte aufstellen, es geht weiter!“ rief Elfie. „Heute abend kommst du mit, das ist ein Befehl!“ flüsterte Katja der Freundin zu. „Und keine faulen Ausreden!“
    „Gut. Wenn ihr mich abholt?“
    „Machen wir.“
    Um Punkt sechs Uhr hielten Katja und Klaus in „Lemmy“ vor Petras Haus. Es war lange besprochen worden, wie der leuchtendgelbe Wagen heißen sollte. Sie hatten alles vorgebracht, was im weitesten Sinne gelb war und waren schließlich bei Zitronen gelandet. Von Zitronen auf das englische „lemon“ bis zur Koseform „Lemmy“ war es dann nur noch ein Schritt gewesen.
    Klaus drückte auf die Hupe. Über ihnen öffnete sich ein Fenster, Petra winkte ihnen fröhlich zu.
    „Bin schon auf dem Weg!“
    „Von nun an dauert es schätzungsweise noch zwölfeinhalb Minuten. Sie hat zwar bereits ein T-Shirt angehabt, aber nun überlegt sie sich, ob sie die weißen Jeans oder den bunten Rock dazu anziehen soll. Sie wählt den bunten Rock, stellt fest, daß die hochhackigen Sandalen von dem Regen gestern noch völlig verdreckt sind und zieht doch die weißen Jeans an. Um die Schuhe zu suchen, die dazu passen, braucht sie noch mal zwei Minuten und eine weitere, um sich zu erinnern, wo sie den Hausschlüssel hingelegt hat“, sagte Katja und schaute auf ihre Armbanduhr. „Er liegt auf dem

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