Mit 17 setzt man auf die Liebe
müssen wir rauskriegen, wie lange wir überhaupt fort dürfen und zu welchem Termin alle Beteiligten können. Und danach richtet sich, was wir in der Zeit alles schaffen.“
„Vor allem ist es auch eine Geldfrage“, warf Bobby ein. „Eine zu teure Reise können wir gleich vergessen - also bis Neapel fahren oder noch weiter. Auch wenn wir alle Zusammenlegen, schaffen wir das nicht!“
„Wir müssen ja nicht unbedingt Autobahn fahren!“
„Trotzdem, da häuft sich ganz schön was an. Essen, Benzin, Unterkunft!“
„Ich denke, wir gehen auf Campingplätze? Wir nehmen Zelte mit, hieß es doch?“ rief Gaby. „Und wir verpflegen uns selbst!“
„Machen wir ja auch, aber wir müssen doch einkaufen!“
„Kinder, Ruhe bitte, eins nach dem anderen, sonst werden wir doch nie fertig!“ mahnte Katja. „Jetzt bleiben wir erst einmal beim Termin! Also, ich finde eine Woche zu wenig!“
„Zwei Wochen? Das kann ich nie zahlen!“
„Ich auch nicht. Außerdem wollte ich so lange wie möglich jobben, um mir Geld für den Führerschein zusammenzusparen.“
„Aber weniger als zwei Wochen ist blöd, kaum ist man da, muß man schon wieder zurück, das ist doch beknackt!“
„Wer will, kann ja länger unten bleiben und mit dem Zug zurückfahren.“
„Na, das ist doch wohl kaum im Sinne des Erfinders, dann kann ja gleich jeder allein fahren!“
So wogten die Meinungen hin und her, bis Herr Ott in die Hände klatschte.
„Hört bitte mal her! Wie ich sehe, sind die Meinungen geteilt. Ich mache den Vorschlag, die Reise auf zehn Tage anzusetzen. Das
müßte für alle annehmbar sein. Bitte mal die Hände heben, wer mit dem Vorschlag einverstanden ist.“
Nach und nach gingen alle Hände in die Höhe.
„Gut, der Vorschlag ist angenommen. Kommen wir zum Termin“, sagte Klaus. „Da habe ich einen Vorschlag. Vielleicht wißt ihr, daß im August auch die Italiener und die Franzosen Ferien haben, es ist also in den Wochen besonders voll an den Stränden und auf den Campingplätzen. Vor allem um Ferragosto herum, Mariä Himmelfahrt, das ist der fünfzehnte August. Mein Vorschlag deshalb: fahren wir nach dem zwanzigsten. Oder vielleicht erst am ersten September.“
Man einigte sich auf den zwanzigsten August. Dann ging die Diskussion über die Ausrüstung, die Zelte und schließlich über die Reiseroute los. Hier schlugen die Wogen noch einmal besonders hoch. Die einen plädierten für Rom, die anderen wollten am liebsten die ganze Zeit am Strand verbringen. Unbedingt Venedig und Florenz! verlangten einige, andere wollten die italienische Riviera kennenlernen. Einfach ins Blaue fahren und Tag für Tag entscheiden, wie es weitergehen sollte, hielten ein paar von ihnen für die richtige Methode, während andere am liebsten nur einsame Dörfer und unbekannte Gegenden erkunden wollten. Schließlich einigte man sich auf eine kleine Rundreise, die sowohl über Verona und Venedig, als auch über Siena, Florenz und Pisa führen sollte.
„Rom heben wir uns für das nächste Mal auf!“ rief Klaus.
„Na, wie ist es nun? Kommst du mit?“ fragte Katja ihre Freundin Petra, als es an das Zusammenstellen der Teilnehmerliste ging.
„Klar doch! Da fragst du noch?“ antwortete Petra lachend. „Ihr braucht doch jemanden, der richtig kochen kann!“
„Was glaubst du, warum ich dich unbedingt dabeihaben wollte!“ murmelte Klaus, als er ihren Namen auf die Liste setzte.
Start ins große Abenteuer
Tag für Tag gingen neue Anmeldungen ein, und eine Woche vor dem Tag der Abreise hatte sich die Zahl der Teilnehmer auf fünfunddreißig erhöht. Die Club-Leitung saß zusammen und brütete mit rauchenden Köpfen über dem Problem, wie man die Transportfrage lösen könne. Einen Teil der Interessenten zu Hause lassen? Das Los entscheiden lassen, wer mitfahren durfte und wer nicht? Zwei Gruppen bilden und zweimal die Reise machen?
Da kam ihnen ein glücklicher Zufall zu Hilfe. Der Vater einer der Schüler, die in letzter Zeit aus der Hauptschule dem Club zugewandert waren, angelockt von Hannos begeisterten Schilderungen, betrieb ein Omnibus-Unternehmen. Er erklärte sich bereit, zu einem Sonderpreis einen Bus mit Fahrer zur Verfügung zu stellen. Zwar war die Summe immer noch hoch verglichen mit dem, was ihnen an Reisegeld zur Verfügung stand, aber angeregt durch das gute Beispiel kamen nun auch von anderer Seite Spenden. Der Sportclub half mit einer beträchtlichen Summe; Eltern und Förderer stifteten kleine und größere
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