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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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er, als wir auf dem Seitenstreifen anhielten. »Sie zahlen.«
    »Gefrorenen Joghurt?« Ich stieg nach ihm aus der Limo. »Klingt nach einem fairen Tausch für all das, was wir gestern gekauft haben.«
    »Ja, aber ich werde für diese Sachen nichts zahlen müssen, das hier hingegen ist richtig teurer gefrorener Joghurt.«
    »Sie haben wohl vergessen, woher Sie kommen, Jim Jacobs«, schalt ich ihn.
     
    Gefrorener Joghurt von Pinkberry war die reinste Offenbarung. Einfach wunderbar. James nahm Ananas und Erdbeeren dazu, ich Kokosraspelmüsli und Schokochips. Und ich bekam auf zehn Dollar sogar Wechselgeld heraus. Ein bisschen.
    »Das schmeckt köstlich.« Ich schwelgte in diesem Joghurttraum. »Es sollte doch eigentlich geschmacklos und gesund sein, oder?«
    »Gesund ist es auch, oder war es jedenfalls, bevor Sie diesen ganzen Quatsch draufgeschaufelt haben«, neckte James mich. Auf der Straße davor standen gebräunte, gut aussehende Männer in Arbeitskleidung und wieder einige dieser überall präsenten Ugg-Mädchen.
    »So, ich denke, wir machen weiter mit unserer Tour zu meinen Lieblingsplätzen in L.A.«, fuhr James fort und lief, vorbei an all den glotzenden Mädchen und den Männern, die vorgaben, nicht zu glotzen, die Straße hinunter. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sie mich heute genauso anstarrten wie ihn.

    »Wie wär’s mit The Grove, für etwas Shopping? Was meinen Sie? Das sollte Sie aufmuntern.«
    »Lieber nicht, James«, ich wickelte meine Arme um meinen Körper. Warum war L.A. überall so öffentlich? Was gäbe ich nicht um eine schattige Seitenstraße oder eine Subway-Station. »Ich weiß, dass Ihnen die übliche Befragung von Angesicht zu Angesicht unangenehm ist, aber könnten wir nicht vielleicht irgendwohin gehen, wo es weniger, ich weiß nicht, weniger öffentlich ist?«
    »Vielleicht ins Beverly Center?« James aß sein Joghurt auf und warf den Becher in den Mülleimer, »oder auf die Melrose? Aber auf der Melrose sind sicherlich Paparazzi.«
    »Sind denn überall, wohin Sie gehen, Fotografen?«, fragte ich und übersah geflissentlich zwei Mädchen, die winzige Hündchen und große Kaffeebecher an sich drückten und uns von der anderen Straßenseite aus anglotzten.
    »Gut möglich«, meinte James achselzuckend. »Aber im Ernst, wie schon gesagt, für mich ist das kein Problem.«
    »Für mich aber schon«, sagte ich, als ich eine Gruppe vorpubertärer Mädchen entdeckte, die von Kopf bis Fuß in Juicy Couture gekleidet waren und unverblümt den echten James Jacobs und das »geheimnisvolle Mädchen« mit den Bildern auf ihren Sidekicks verglichen.
    »Für mich wird es langsam zum Problem.«
    »Ganz und gar nicht.« James warf seinen Arm um meine Schultern. Und ich konnte die Leute auf der Straße förmlich die Luft anhalten hören. »Wenn es für Sie ein Problem ist, dann ist es auch eins für mich. Wenn Sie sich jetzt sofort an einen anderen Ort wünschen könnten, welcher wäre das?«
    »New York.«
    James lächelte. »Also, in anderthalb Stunden kann ich Sie nicht quer durchs Land fahren, aber ich kann das Nächstbeste tun.«

    Als wir wieder in der Limo saßen, fuhren wir aus Beverly Hills hinaus, durch Hollywood hindurch und dann immer weiter, bis James an die Glasabtrennung klopfte, um Jack, seinen Fahrer, anhalten zu lassen. Sobald wir ins Freie kamen, fühlte ich mich wie zu Hause. Keine gebräunten Körper mehr, keine hohen Stiefel und klitzekleinen Shorts, stattdessen Bärte, abgewetzte Converse-Schuhe und alte Karohemden. Statt Starbucks gab es Eckcafés, die von trägen Szenetypen geführt wurden, statt Urban Outfitters gab es Secondhandläden, und anstatt der riesigen Kinopaläste sah man hier winzige Kunstkinos. Den Ozean konnte ich hier nicht sehen, aber der wunderbar blaue Himmel war von den uns umgebenden Hügeln und Bergen eingerahmt.
    »Gefällt es Ihnen hier?«, fragte James, der an der lächerlich auffälligen Limo lehnte. Kaum zu glauben, dass wir nur zehn Minuten von Hollywood entfernt waren.
    »Ja, es gefällt mir.« Ich nickte und streifte mir meine (geliebte) Handtasche über den Kopf, sodass sie quer über meinem Oberkörper hing. »Wo sind wir?«
    »Los Feliz«, sagte er. »Es ist die nächstbeste Möglichkeit, Sie nach Hause zu bringen, ohne einen Jet zu benutzen.«
    »Aber ich wette, dass die Pizza nicht so gut ist wie in Brooklyn«, sagte ich, während ich mich umsah. Kein einziger Mensch drehte sich nach uns um. »Also lassen Sie uns arbeiten. Wo wollen

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