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Mit dem Blick aufs weite Meer

Mit dem Blick aufs weite Meer

Titel: Mit dem Blick aufs weite Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Grant
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Zwar hatte ich mir vorgenommen, standhaft zu bleiben, aber das Vertrauen in meine Willenskraft war nicht sehr groß.” Lächelnd sah sie ihn an. “Was hält dich jetzt davon ab?”
    Sanft küsste er sie auf den Mund, während er ihren warmen weichen Körper an sich drückte. Langsam begann er, sie zärtlich zu liebkosen, und fand die Stellen, die sie vor Lust erschauern ließen. Sie streichelte ihn erregt und wollte endlich das von ihm bekommen, was er ihr immer noch vorenthielt.
    “Angela, nicht!” rief er stöhnend. “Wenn du so weitermachst, kann ich mich nicht länger beherrschen.”
    “Das ist gut”, flüsterte sie. Sie fuhr fort, ihn zu streicheln, zuerst zögernd, dann fordernder, bis er atemlos ihren Namen rief. Gleich darauf drückte er sie in das weiche Gras.
    Sie war bereit für ihn, als er sich auf sie legte und in sie eindrang.

8. KAPITEL
    Kent und Charlotte waren in der Küche, als Angela am nächsten Morgen herunterkam. Sie blieb kurz an der Tür stehen und beobachtete die beiden. Jetzt lachte Kent über eine Bemerkung, die Charlotte gerade gemacht hatte.
    Ihr Liebhaber. Sie hatte noch nie einen Liebhaber gehabt, nur den Mann, den sie vor so vielen Jahren geheiratet hatte. Die vergangene Nacht erschien ihr jetzt wie ein erotischer Traum. Doch dass sie eine so vollkommene Erfüllung find en würde, hätte sie niemals geglaubt.
    Kent saß mit dem Rücken zu ihr in entspannter Haltung auf dem Küchenstuhl. Wie üblich trug er ein frisches Oberhemd und eine Hose mit tadellosen Bügelfalten. Vielleicht fand sie eines Tages den Mut, ihm Jeans und Shorts zu kaufen.
    Sie erinnerte sich wieder an das Gefühl, mit dem sie am Morgen aufgewacht war. Noch nie war sie sich ihres Körpers so bewusst gewesen, und diese prickelnde Empfindsamkeit, die nach dem Liebeserlebnis mit Kent noch nachklang, hatte sie nie zuvor in sich gespürt.
    Liebe. Daran durfte sie nicht denken. Liebe würde aus ihrer Beziehung nicht entstehen. Eine Affäre, ja, eine aufregende, leidenschaftliche Affäre, die eines Tages zu Ende wäre.
    Charlotte hatte inzwischen die Geschichte des in Tränen aufgelösten mexikanischen Trauzeugen und des Taxifahrers, der von den Neuvermählten kein Fahrgeld hatte annehmen wollen, zu Ende erzählt. Sie schüttelte sich das kurze graue Haar aus dem Gesicht und entdeckte dabei Angela.
    “Komm rein, Liebes. Kent hat Kaffee gemacht. Ein wahres Teufelsgebräu, das Tote auferwecken könnte.”
    Angela ging zur Kaffeemaschine hinüber. “Ihr seid ja richtige Frühaufsteher. Es ist erst halb sieben.”
    “Kent war schon immer ein ,Frühaufsteher”, erklärte Charlotte lachend. “Als er klein war, kam er morgens um fünf und …”
    Nachdem sich Angela Kaffee eingegossen hatte, drehte sie sich herum und begegnete Kents Blick. Was sie darin las, ließ sie erröten. Sie hatte sich gefragt, ob er am Morgen danach wieder der kühle Fremde von früher sein würde.
    “Hallo”, begrüßte sie ihn matt. Sie brachte es nicht fertig, ihrer Stimme einen festeren Klang zu geben.
    “Guten Morgen.” Auch er hörte sich unsicher an. “Du siehst reizend aus.”
    Angela trug einen weiten Kaftan, den sie von Harvey zu Weihnachten bekommen hatte.
    Wahrscheinlich gefiel Kent die grüne Farbe, denn ihre Figur war unter dem sackartigen Kleid nicht zu erkennen.
    Angela konnte kaum sprechen, zu sehr war sie noch gefangengenommen von dem Erlebnis am vergangenen Abend im Mondschein. Wie sie hinterher in Kents Armen gelegen, er sie zärtlich gestreichelt und geflüstert hatte: “Du siehst bezaubernd aus.” Danach hatte er sie wieder geküsst, und sie hatte sich gewünscht, er würde nie mehr seine Arme von ihr fortnehmen. “Es war nicht meine Absicht, dich im Gebüsch zu verführen”, hatte er mit heiserer Stimme versichert.
    “Wirklich nicht?” hatte sie ihn liebevoll aufgezogen. Es war ein erregendes Gefühl gewesen, sein Haar zwischen ihren Fingern zu fühlen und seine vor Erregung raue Stimme zu hören.
    “Nur irgendwo mit dir allein sein wollte ich. Ich hatte auch nicht vor, es zu überstürzen.”
    Gleich darauf hatte er sie wieder geküsst, und sie schmiegte sich glücklich an ihn. Erst nach einiger Zeit hatte er wieder sprechen können. “Meine Absicht war, dich in aller Ruhe zu verführen, bis du mir nicht länger hättest widerstehen können.”
    Daraufhin hatte sie beide lachen müssen. “Es ist schön, mit dir zu lachen”, hatte er atemlos geflüstert, “aber ich hätte wenigstens eine Decke mitnehmen

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