Mit dem falschen Bruder im Bett
„Und was bedeutet das? Du glaubst nicht, dass ich die Kreativität habe, eine gute Geliebte zu sein? Naja, du hast Recht. Habe ich nicht. Aber wenn es etwas gibt, worin ich gut bin, dann ist es mit Wörtern.“
„Warum regst du dich so auf?“
Sie starrte aus der Windschutzscheibe und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich … ich weiß es nicht. Vielleicht weil das alles hier für dich ein großer Scherz zu sein scheint.“
Er bremste so plötzlich, dass sie nach vorne gegen ihren Sicherheitsgurt geschleudert wurde. Mit einer Hand auf dem Lenkrad und der anderen auf der Kopfstütze hinter ihr, funkelte er sie wild an. „Sag‘ mir eine Sache, die ich getan habe, um dich glauben zu lassen, dass das ein Scherz für mich ist!“
„Das ist doch offensichtlich, nicht wahr? Du unternimmst alles, damit ich mich unbehaglich fühle, indem du mich aushorchst. Machst dich über meine intellektuelle Seite lustig.“
„Ich mache mich nicht lustig. Ich liebe deine intellektuelle Seite. Hättest du es lieber, wenn wir uns einfach ausziehen und es einige Male treiben würden, bis uns die Nerven durchgingen?“
„Ja“, schnauzte sie.
„Naja, das ist nicht das, was du brauchst, und das wirst du auch nicht von mir bekommen. Wenn du meine Methoden nicht magst, kann ich dich auch nach Hause zurückfahren. Ich bin sicher, du kannst Max mit einem Telefonanruf dazu bringen, dass er sich mit dir trifft.“
Und damit bewegte er sich in seinem Sitz herum, bis er wieder nach vorne schaute.
Sie presste ihre Lippen zusammen und versuchte, nicht loszuheulen. „Es tut mir Leid. Ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmt. Und ich will Max nicht anrufen.“ Ich will dich, dachte sie. Es ist schon immer so gewesen, dass ich dich wollte.
Er stöhnte und fuhr wieder los. „Es gibt nichts, was mit dir nicht stimmt. Du fühlst dich nur nicht in deinem Element. Aber damit wir weiterkommen, wirst du mir ab einem gewissen Punkt einfach vertrauen müssen. Vertrauen, dass ich nur das Beste für dich will.“
Sie lachte komisch. „Also ist es wieder einmal so wie damals, als ich süße sechzehn wurde. Du gibst den Ton an, und ich warte, bis du eine Bewegung machst. Wird auch Trisha James als Überraschungsgast auftreten?“
Sein Kiefer spannte sich an. „Wenn du diese Nacht diskutieren willst, können wir das tun. Aber offen gestanden glaube ich nicht, dass du bereit bist, dir anzuhören, was ich zu sagen habe.“
Kein Zweifel, seine Worte stachelten ihre Neugierde an. Doch was konnte er schon sagen außer dass es ihm Leid tat? Sie beugte den Kopf. „Nein, darauf wollen wir jetzt nicht eingehen. Und wirklich, ich vertraue dir, Rhys. Mit dem hier, mit mir, ich vertraue dir.“
Er sagte nichts. Die Stimmung im Auto war so ernst geworden, und sie konnte sich nur selbst die Schuld daran geben. Das hier war ihre eine Chance, um mit Rhys zusammen zu sein, und was hatte sie getan? Sie hatte sie vertan, und nur weil er sie nicht aufs Bett geworfen hatte, sobald sie in seine Hütte gekommen waren. Schnell überlegte sie und platzte heraus: „Afterglow = Abendrot (Nachglühen, Nachspiel)“
„Wie bitte?“
„Das ist mein erstes Wort. In alphabetischer Reihenfolge. Afterglow.“
Er wandte sich ihr zu, und ein Mundwinkel zog sich amüsiert nach oben, während sich kleine Fältchen um seine Augenwinkel bildeten. „Nett, aber ein wenig dir selbst voraus, findest du nicht?“
Sie atmete einen Seufzer der Erleichterung aus. Vielleicht konnte sie die Dinge doch noch retten. „Blow job = jemandem einen blasen“, sagte sie in dem Versuch, ihn zu schockieren.
„Ah. Eines meiner persönlichen Lieblingswörter.“ Er nickte. „Aber ziemlich vorhersagbar.“
Sie löste ihre Arme aus der Verschränkung und rückte näher an ihn heran. Sie schwankte leicht mit den sanften Erschütterungen des Autos und legte eine Hand auf das Armaturenbrett, um ihr Gleichgewicht zu bewahren.
„Clitoris = Klitoris (Kitzler). Co … Cock = Schwanz“
Er lachte, als sie stotterte, aber das Lachen klang leicht überspannt, deshalb war sie nicht beleidigt. „Wieder einige eindeutige Favoriten. Mach‘ weiter!“
Sie fragte sich, ob er die Heizung eingeschaltet hatte oder ob es nur ihr Begehren war, das verursachte, dass sie errötete und sich innerlich so losgelöst und vor Erregung prickelnd fühlte. „Climax = Höhepunkt. Coitus = Geschlechtsverkehr. Come = Kommen“
„Toll. Wer hätte gedacht, dass es so viele unanständige Wörter gibt, die (im
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