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Mit dem falschen Bruder im Bett

Mit dem falschen Bruder im Bett

Titel: Mit dem falschen Bruder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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gesagt hatten, oder war es einfach mal wieder Zeit? Hat es dich mal wieder gejuckt, gelüstet, und du brauchtest mal wieder jemanden, der deine Lust befriedigte? Da rufe ich Max an. Und, Teufel nochmal, wenn er es nicht tun kann, dann ist da immer noch Rhys.“
    Melina fühlte sich, als ob sie plötzlich ein Minenfeld überqueren würde, und sagte: „Nein, das ist nicht …“
    Rhys schnaubte. „Nein? Komm schon, Melina, das hast du gerade selbst gesagt. Jeder von uns beiden hätte dieses Kunststück fertig gebracht. Offensichtlich hat sich in den zwölf Jahren nichts geändert.“ Er drehte sich weg und ging in Richtung Schlafzimmer.
    Wie betäubt starrte Melina seinen breiten Rücken und knackigen Hintern an, ohne zu verstehen, was gerade passiert war. Als sie jedoch seine Bezugnahme auf die Nacht vor zwölf Jahren registrierte, verengten sich ihre Augen. „Du … du großer Scheißkerl!“, schrie sie.
    Rhys erstarrte und drehte sich langsam zu ihr um. „Du großer Scheißkerl?“, verhöhnte er sie. „Du ziehst „xenerotica“ und „zenophilia“ aus deinem Wortschatz heraus, und das ist das Beste, was dir jetzt einfällt?“ Mit gemessenen Schritten ging er auf sie zu, und sein Gesichtsausdruck ließ sie unwillkürlich zurückweichen. „Komm schon, Melina! Das kannst du besser. Du bist doch ein Meister mit Worten, richtig?“
    „Hör auf!“, flüsterte sie und fühlte sich durch die Gehässigkeit in seinem Tonfall wie zerrissen.
    Er packte sie hart an ihren Armen, ließ sie dann frei; und seine Berührung war in der Schwebe, als ob er sie schütteln wollte, gleichzeitig aber darum kämpfte, es nicht zu tun. „Du hast vorher die Worte „Schwanz“ und „Pimmel“ verwendet. Wie wär’s mit „Arschloch“? Das ist immer recht passend.“
    „Warum bist du so verärgert?“, fragte sie. „Ich weiß, dass das, was ich gesagt habe, sich schlimm angehört hat, aber du weißt, dass ich immer dich geliebt habe.“
    „Weißt du was? Ich brauche diese Art Liebe nicht. Zumindest sind die Frauen, die mich ficken wollen, weil ich berühmt bin, ehrlich in ihren Beweggründen. Du musstest die Mitleidskarte ziehen, um einen von uns ins Bett zu kriegen.“
    Sie zuckte zurück, zu schockiert, um eine Erwiderung zu formulieren.
    Durch den Ausdruck auf seinem Gesicht hatte er es fertig gebracht, sich selbst niederzuschlagen.
    Er versuchte, sie zu erreichen. „Oh, Scheiße! Es tut mir Leid, Melina. Ich wollte nicht …“
    Sie schob ihn mit beiden Händen weg, und es gelang ihr, ihn einen Schritt zurückzustoßen. „Du … du Stecher!“ Blind vor Tränen wirbelte sie herum und versuchte loszurennen, aber ihre Beine verfingen sich in der Decke, und sie stolperte und fiel zu Boden. Mehr verblüfft als verletzt drehte sie sich blitzschnell um, um zu versuchen, ihre Arme und Beine zu befreien, damit sie abhauen konnte.
    Er ging neben ihr in die Hocke und wollte ihr helfen. Sie schlug seine Hände weg. „Fass mich nicht an!“, schrie sie gellend.
    „Es tut mir Leid, dass ich das gesagt habe, Melina. Es tut mir Leid, dass ich überhaupt ausgerastet bin. Wirst du mir bitte zuhören? Bitte?“
    Da er sie so sehr bedrängte, und sie so sehr zitterte, dass sie nicht aufstehen konnte, setzte sie sich hin, wickelte ihre Arme um ihre Knie und zog die Knie an ihre Brust. Im Hinterkopf erinnerte sie sich dunkel, dass sie all das mit ihrer armseligen Wortwahl verursacht hatte. Irgendwie jedoch gaben ihr seine Wut und seine Feindseligkeit – etwas, mit dem sie nie zuvor konfrontiert gewesen war – nicht die Erlaubnis, nachzugeben.
    „In Ordnung. Aber sobald du fertig bist, gehe ich.“ Sie konzentrierte ihren Blick auf die Ecke der Decke. Ich bin doch ein Trottel, dachte sie. Sie hatte gewusst, dass wenn sie es jemals zuließ, an ihn zu glauben, die Dinge schlimm enden würden. Und jetzt würde sie für den Rest ihres Lebens genau wissen, was ihr entging.
    Er nickte. „Okay. Wenn es das ist, was du willst, werde ich dich zurückfahren.“
    „Ich kann mich selbst zurückfahren“, schnauzte sie. „Du kannst dich selbst darum kümmern, wie du nach … dorthin kommen kannst, wo auch immer du dann hin musst.“
    „In Ordnung.“ Er streckte seine Hände aus. „Okay. Gut.“ Langsam setzte er sich ihr gegenüber auf den Boden. Er beugte den Kopf in dem Versuch, sie dazu zu bringen, ihn anzuschauen. „Zuerst entschuldige ich mich dafür, was ich gesagt habe. Ich habe geschworen, dass ich dich niemals absichtlich verletzen

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