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Mit dem falschen Bruder im Bett

Mit dem falschen Bruder im Bett

Titel: Mit dem falschen Bruder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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seltsames, raschelndes Geräusch. Sie lag auf dem Bauch ausgestreckt unter Rhys‘ Daunendecke gekuschelt und klopfte aufs Bett neben sich, wobei sie feststellte, dass Rhys nicht mehr da war. Sie öffnete blinzelnd ihre Augen, gähnte und streckte sich, und zischte wegen des leichten Schmerzes in den lange vernachlässigten Muskeln, obwohl sie dabei grinsen musste. Langsam rollte sie sich auf den Rücken, starrte zur Zimmerdecke hinauf und strengte ihre Ohren an, um das Geräusch zu identifizieren, das immer noch durch die geschlossene Badezimmertür drang.
    Etwas Weißes fiel ihr ins Auge, und sie setzte sich ruckartig auf und tastete nach ihrer Brille auf dem Nachttisch. Nachdem sie sie auf die Nase geknallt hatte, starrte sie die weißen Stoffteile an, die um den Türknauf geschlungen waren.
    Es war der Bikini, den sie gekauft hatte. Der, den sie aus ihrer Tasche genommen hatte, den zu tragen sie sich aber nicht getraut hatte. Sie hatte ihn in ihre Übernachtungstasche gesteckt, bevor sie zum See aufgebrochen waren, bloß hatte Rhys ihn offensichtlich gefunden. Ihre erste Reaktion war Verlegenheit. Klar, er hatte gesagt, dass sie ein Bikini-Typ war, aber gleich so auffällig und übertrieben knapp? Etwas so außerhalb ihres Typs? War er eher amüsiert gewesen durch ihren Kauf, oder hatte es ihn angeturnt?
    Sie stand auf, ging zur Tür, nahm den Bikini und zog eine Grimasse angesichts des kleinen Streifens Stoff, der ihr Hinterteil (nicht) bedecken sollte. Aber je länger sie den Bikini betrachtete, desto sicherer wurde sie.
    Er hatte ihn angeturnt, entschied sie.
    Warum auch nicht? Dieser Bikini beantwortete die Testfrage, die er ihr gestellt hatte. Wenn dieser Bikini nicht bewies, wie weit sie für ihn bereit war, zu gehen, dann wusste sie auch nicht, was dann.
    Doch dann zog sie die Stirn in Falten.
    Sie hatte den Bikini gekauft, ja, aber sie hatte ihn nicht getragen. Und schlimmer noch, er hatte wahrscheinlich erraten, warum.
    Schwusch, schwusch. Das seltsame Geräusch war jetzt etwas lauter, da sie so nah an der Tür stand. Was auch immer er dort draußen machte, sie versuchte, sich seine Reaktion vorzustellen, wenn sie hinausschlendern würde und nichts anderes anhätte als diesen Bikini. Nur darüber nachzudenken machte sie schon ganz heiß, deshalb zog sie schnell das Unterteil an und schaute dann an sich hinunter. Da sie enthaart war, war ihre Bikinizone schön frei. Ihre Haut sah weich und glatt und irgendwie sahnig aus, genau wie er gesagt hatte. Leider konnte sie bei genauerem Hinsehen schon wieder die ersten Anzeichen von Stoppeln auf ihren Waden entdecken, und sie wusste sowieso, dass sie ein oder zwei oder zehn Narben hatte, die sie nicht verstecken könnte. Plötzlich fühlte sie sich nicht mehr so heiß.
    Unentschlossen biss sie sich auf die Lippe. Das war ihr letzter Tag mit Rhys. Sie wollte das Beste daraus machen. Wollte sie wirklich etwas tragen, in dem sie sich weniger selbstsicher fühlte?
    Kopfschüttelnd zog sie das Unterteil wieder aus, steckte die Teile in ihre Reisetasche zurück und rauschte dann ins Bad, um sich die Zähne zu putzen und sich anzuziehen. Als Kompromiss zog sie die Short und das hübsche, lavendelfarbene Top an; beides hatte sie extra für das Wochenende gekauft. Das Oberteil zeigte mehr Haut als Melina es normalerweise tat, deshalb fühlte sie sich nicht ganz so feige wie bei dem Bikini.
    Sie öffnete die Tür, erstarrte und atmete bei dem Anblick, der sich ihr bot, scharf ein.
    Rhys stand im Wohnzimmer und hatte die Vordertür offen gelassen. Er trug Jeans, aber sonst nichts. Sonnenlicht tanzte auf seiner nackten Brust und seinen muskulösen Armen, während er rhythmisch mit Sandpapier über eine Art Holzrahmen fuhr. Eine leichte Schicht Schweiß glitzerte auf ihm, er hielt inne, um sich die Stirn abzuwischen, und leerte dann eine Wasserflasche. Während Melina seine Kehle anstarrte, als er das Wasser schluckte, leckte sie sich die Lippen und trat automatisch einen Schritt vorwärts, denn sie wollte die Arme um ihn legen und selbst auch voller Schweiß werden.
    Er schaute auf und sah sie an, und sein Lächeln ließ ihre Knie erzittern. Er stellte die Wasserflasche ab. „Hey.“
    „Hey“, gab sie zurück und kam näher.
    Seine Augen wanderten ihren Körper entlang. „Sehr sexy. Aber es ist kein Bikini.“
    Sein übertriebener Schmollmund löste bei ihr Lachen aus. „Nein.“
    „Ich hoffe, es hat dir nichts ausgemacht, dass ich in deiner Tasche gestöbert habe, Ich

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