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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna DePaul
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Hochzeit. Ich will nicht, dass sie mich ohne Makeup sehen, mit schlampigem Haar und vergammelter Kleidung. Ich würde mich nicht wohl fühlen.“
    „Du meinst, du willst nicht, dass sie dich ohne deine Rüstung sehen. Aber du hast es zugelassen, dass ich dich so sehe.“
    Es war nicht so, dass sie eine Wahl gehabt hätte. Sie waren sich zufällig im Fitness-Studio begegnet. Aber ihm schien es zu gefallen, sie so gesehen zu haben wie andere sie nicht zu Gesicht bekamen. Das ließ sie nochmal warm und kribbelig werden, aber diesmal erschreckte sie dieses Gefühl. Sie schaute weg, zog ihre Hand von seiner und zupfte ein nur in ihrer Vorstellung vorhandenes Fussel von ihrer Jeans. „Wir sagen einfach, dass ich Melina besuche, damit sie nicht die falschen Schlüsse ziehen.“
    „Die da wären?“
    Ihr Blick traf seinen. Er klang nicht mehr erfreut, noch sah er so aus. „Nun ja … ich denke, … es ist wahrscheinlich besser, wenn deine Eltern nicht annehmen, dass ich eine deiner Frauen sei. Dadurch würden die Dinge kompliziert werden, wenn ich sie in Zukunft mal wieder sehe.“
    „Weil ich keine weiblichen Freunde habe? Weil meine Eltern annehmen werden, dass jede Frau, die ich zu einem Besuch mitbringe, eine Frau ist, mit der ich schlafe?“
    Es überraschte sie, wie verletzt er durch ihre sorglos dahin gesprochenen Worte wirkte. Ein Schürzenjäger und aufreißender Draufgänger sollte sich nicht darum kümmern, was sie von ihm dachte. Dass er es doch tat, zerrte an ihrem Herzen. „Nein. Ich meine, offensichtlich hast du weibliche Freunde.“ Obwohl sie von nur einem wusste – Melina – und die war schon eher Teil der Familie. War sie immer gewesen. „Ich dachte nur … ich weiß nicht. Ich meinte bloß, du würdest nicht wollen, dass sie auf falsche Gedanken kämen.“
    Max starrte sie noch eine Minute länger an, lächelte dann leicht, ehe er die Achseln zuckte. „Sie werden so oder so den falschen Eindruck bekommen, egal was wir ihnen sagen, Grace. Aber wir können es auf deine Weise spielen, wenn du willst.“
    Etwas verwirrt von seiner kryptischen Antwort, wartete sie einen Moment lang ab. Als er nicht weitersprach, fragte sie: „Was meinst du damit, sie werden so oder so den falschen Eindruck bekommen?“
    „Ich habe noch nie ein Mädchen zu ihnen mitgebracht. Niemals. Weder Freundin, Geliebte noch sonst irgendwas. Du bist die Erste. Und du weißt, was man sagt, Dixie. Niemand vergisst jemals seine Erste.“
     
    ***
     
    Max warf verstohlen einen langen Blick auf Grace, ehe sie aus dem Aufzug in den Gang trat und auf ihr Hotelzimmer zusteuerte. Noch einmal wollte er ihr sagen, sich nicht darum zu sorgen, sich aufzudonnern. Sie sah ohne Makeup großartig aus. Jünger. Anziehender. Ohne Schutzmechanismen, auch wenn das nicht ganz stimmte.
    Sie sah schön und entspannt aus. Wenn sie sich einmal nicht um ihre Fähigkeit, zu einem Orgasmus zu kommen, sorgte oder einen Vater für ihr Kind finden wollte. Wenn sie einmal nicht jeden Schritt in ihrem Leben zu kontrollieren versuchte, weil sie so verdammt viel Angst hatte, dass wenn sie nur im Hier und Jetzt lebte, es nicht der Mühe wert wäre.
    Als er sich an sein Versprechen Rhys gegenüber erinnert hatte, war er verzweifelt gewesen, da er sich vorstellte, was er alles nicht mit Grace‘ wunderbarem Körper anstellen würde. Aber nun, da sie mitkam, hatte er die Gelegenheit, mehrere Stunden ununterbrochen mit ihr zu sprechen … Klar, er hoffte, mehr über Grace zu erfahren, aber er wollte sie auch dazu bringen, ihren Babyplan noch einmal zu überdenken.
    Dafür, dass sie eine vielschichtige Frau war, wollte sie einfache Dinge – Dinge, die die meisten Menschen wollten. Wer wollte denn nicht einen Höhepunkt, während er Sex hatte, und nicht dadurch, weil irgendein Vibrator dich dazu stimuliert hatte? Und obwohl er viele Leute kannte, die keine Kinder wollten, die Mehrheit wollte welche. Grace war nicht allein mit ihren Wünschen. Aber wer ging schon los und suchte eine andere Person aus dem einen besonderen Grund, ein Kind zu zeugen und aufzuziehen? Wer suchte jemanden, den er nicht liebte und niemals lieben würde, bloß weil er wollte, dass das Kind einen Vater hatte, und weil er gleichzeitig nicht die emotionalen Komplikationen wollte, die es mit sich brachte, wenn man ein Kind auf traditionelle Weise bekam?
    Jemand mit genug Problemen, was Kontrolle betraf und diese aufzugeben, um ein Olympia-Schwimmbecken zu füllen.
    Jemand wie Grace.
    Sie öffnete

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