Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
verstehen würde, fügte er hinzu: „Hallo Grace. Danke, dass du dich um Melina gekümmert hast.“
„Nicht nötig, mir zu danken“, sagte sie. „Sie ist meine beste Freundin.“
Melina warf Grace kurz ein weiteres Lächeln zu, ehe sie sich wieder Max zuwandte. „Grace sagte, du warst mitten in einem Gespräch mit Jeremy. Es wäre schrecklich für mich, wenn du wegen mir das Theater verlieren würdest.“
„Das wird nicht passieren. Rhys …“
„Er rief vor ein paar Minuten an und ist schon auf dem Weg hierher“, sagte Melina.
„Wo war …?“
„Melina!“
Die Stimme seines Bruders ertönte hinter ihm.
Max wirbelte herum, sah Rhys zur Tür hereinrasen, mit blassem, besorgtem Gesicht und wild funkelnden Augen. „Marienkäferchen“, flüsterte er, mit seinem Blick völlig auf seine Frau fixiert.
„Ich bin okay, Liebling. Und die Babys auch.“
Nun war es an Max, aufzustehen und für Rhys auf dem Bett Platz zu machen.
Wie Max legte auch Rhys seine Hand auf Melinas gewölbten Bauch und liebkoste ihn sanft. Nachdem er sich vorgebeugt und ihr einen weichen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte, sah er sich im Zimmer um und bemerkte die Monitore und die Infusion in Melinas Arm. „Am Telefon sagtest du, dass die Ärztin dir Medikamente gegen die Kontraktionen gegeben hätte. Hast du also keine Schmerzen mehr?“
„Absolut keine.“
Max fühlte, wie sich seine Atmung normalisierte, und er bemerkte, dass sich Rhys‘ Schultern entspannten. Dennoch, die Tatsache, dass er seinen Bruder während eines medizinischen Notfalls nicht erreichen hatte können, regte ihn auf. „Wo zur Hölle warst du, Rhys? Warum warst du nicht bei Melina?“
Sein Bruder runzelte die Stirn. „Ich war auf der Suche nach einem neuen Theater für unsere Show, damit wir uns nicht länger mit Jeremys Scheißbedingungen herumschlagen müssen.“
„Du suchst dir gerade diese Zeit aus, um einen neuen Veranstaltungsort zu finden? Gestern sagtest du noch, dass sich Melina nicht wohl fühlte.“
„Max …“, sagte Melina.
„Deine Frau hatte wahrscheinlich vorzeitige Wehen, du Sturkopf!“
„Denkst du, ich wäre losgegangen, wenn ich gedacht hätte, dass so etwas in der Art …“
„Rhys, das wollte Max sicher nicht sagen“, sagte Grace ruhig. Sie stellte sich neben Max. „Er weiß, wie sehr du Melina liebst.“ Obwohl sie nicht Max‘ Hand nahm, stand sie nah genug bei ihm, dass er sie an seine Seite gedrückt spüren konnte. Sie unterstützte ihn gerade, bemerkte er. „Er war nur nervös und beunruhigt, weil er dich nicht erreichen konnte. Das waren wir alle.“
Rhys holte tief Luft und wandte sich seiner Frau zu. „Schatz, ich dachte, ich wäre nur einen Anruf entfernt. Ich war nicht weit weg – nur ungefähr zwei Meilen, im Pixie Dust Hotel. Der Manager hatte mich heute früh am Morgen angerufen, um mir mitzuteilen, dass ihr Hauptdarsteller auf Europatour geht und wir den Veranstaltungsort haben könnten, wenn wir uns über die Bedingungen einigen könnten. Ich war dort, um mir die Bühne und den Bereich hinter den Kulissen anzuschauen.“ Er fluchte unhörbar, beugte seinen Kopf, um Melinas Lippen, dann ihren Bauch zu küssen. „Ich bemerkte nicht, dass es in dem Theater kein Netz gab. Ich hätte das überprüfen sollen, um sicherzugehen. Es tut mir so sehr Leid.“
Melina lachte, und es klang leicht und hell. Sie streichelte ihrem Ehemann über die Wange. „Jetzt bist du ja hier. Das ist alles, was zählt. Außerdem war ja Grace da. Sie wusste genau, was zu tun war. Ich war in besten Händen.“
Max zögerte nicht. Er nahm Grace‘ Hand.
Er hoffte, die Geste würde all das vermitteln, was er ausdrücken wollte, einschließlich dass es ihm Leid tat. Dass er sie bewunderte, weil sie so eine liebe und loyale Freundin für Melina war. Dass er fand, dass sie eine unglaubliche Frau war und eine erstaunliche Mutter abgeben würde – er wollte nur, dass sie warten solle, bis die Zeit und der Mann dafür richtig wären.
Sie schaute ihn unsicher an, lächelte dann und lehnte sich näher an ihn. Erleichterung ließ ihn beinahe schwindlig werden.
Als er aufsah, starrten sowohl Rhys als auch Melina auf ihre verschränkten Hände.
Da Max sich an sein Versprechen erinnerte, ihre Vereinbarung geheim zu halten, ließ er Melina los und trat mehrere Schritte von ihr zurück.
„Das Pixie Dust Theater ist fantastisch“, sagte Melina. „Was ist passiert?“
„Leider wird es trotz allem nicht als Veranstaltungsort in
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